Henri Lesewitz
· 27.12.2018
Der US-Amerikaner Chris King gilt in der MTB-Szene als König der Steuersätze. Seine Naben sind nicht weniger legendär. Deren heiser-aggressiver Freilauf-Sound hat es sogar zum Klingelton gebracht.
Eine infernalische Symphonie – als würde ein Schwarm intergalaktischer Bienen einen Angriff fliegen. Der „Angry Bee“-Sound der Chris King-Hinterradnabe ist legendär. Fans hören das charakteristische Summen, das zwischen glockenhellem Kreischen und dunklem Brummen oszilliert, unter Hunderten anderer Freilauf-Töne heraus. Verursacht wird es vom patentierten „Ring Drive System“ aus Edelstahl, das 72 gleichzeitig greifende Zähne besitzt. Andere Naben* haben 36 oder 54 Zähne, viele sogar nur 24.
Frage an Chris King: Ist der Sound designed oder rein technisch bedingt? King schmunzelt. Er überlegt einen Moment. Dann erzählt er die Geschichte. „Ich habe das Freilauf-System so konstruiert, dass es die bestmögliche Kraftübertragung gewährleistet. Als wir es das erste Mal getestet haben, ist mir sofort dieser laute Sound aufgefallen. Ich hielt das zunächst für einen Konstruktionsfehler und überlegte, wie ich das Geräusch eliminieren könnte. Mit Öl oder wie auch immer. Doch die Leute waren begeistert von dem Sound. Die sagten: Lass das so, das ist perfekt. Also habe ich mich entschieden, es so zu produzieren.“
Der Rest ist Geschichte. Der „Angry Bee“-Sound wurde zur Erkennungsmelodie der Chris King-Naben. Fans feiern ihn auf YouTube, die Filmschnipsel haben so viele Likes wie Rocksongs. 2011 brachte Chris King den Angry Bee-Sound sogar als Klingelton heraus. Lehnt Euch zurück und schiebt die Lautstärke-Regler nach rechts. Hier kommt das wohl berühmteste Summen der Mountainbike-Szene.
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