Henri Lesewitz
· 01.10.2018
Die Alpen fast nur auf Trails übersausen? Eine neue, spektakuläre Transalp-Route mit 20000 Höhenmetern, von denen nur etwa die Hälfte die Oberschenkel zum Glühen bringt – ist das denn noch Schinderei?
Das Thema Alpenüberquerung ist auserzählt, möchte man denken. Von wegen. Ein Münchner Tourenfreak hat eine spektakuläre, neue Variante ausgetüftelt. Auf der Seven Summits Transalp fährt man doppelt so viel runter, wie man hoch tritt.
Fast drei Jahrzehnte ist es her, dass die Crew um Andi Heckmair die Alpen überquerte – als erste Mountainbiker überhaupt. Zumindest ist von keinen anderen bekannt, die es vorher getan hätten. Das Ereignis hat einen Transalp-Boom ausgelöst. Dabei ist die Heckmair-Route, die vom bayerischen Oberstdorf an den Gardasee führte, ein knüppelhartes, oberschenkel-meuchelndes Biest. Eine Mischung aus Extrem-Biken, Expedition und Bergsteigen. Irgendwas zwischen Schinderei und Grenzerfahrung. Egal, es war diese unglaubliche Verdichtung von Schweiß, Adrenalin und Gipfelerlebnissen, die das Thema Transalp ruckzuck zum Quotenhit für Touren-Biker machte.
Inzwischen fahren Jahr für Jahr Tausende über die Alpen. Es gibt x verschiedene Routen und Varianten. Die kommerziellen Anbieter bieten Rundum-Sorglos-Pakete inklusive Gepäcktransport, die Puristen fahren mit Rucksack und übernachten auf Hütten. Man könnte sagen, das Thema Transalp ist auserzählt. Doch die Öffnung von Liften für Biker, das Entstehen von Trail-Netzen und viele neue Bikeparks machen Dinge möglich, die vor Jahren noch undenkbar waren.
Der Münchner Touren-Freak Thomas Bauer, genannt Tom, hat das Thema Transalp für sich jetzt neu definiert. Seine "Seven Summits"-Route bündelt das heutzutage Mögliche. Sieben Tage, jeden Tag ein Gipfel. Lifte, Shuttle, Bikepark-Abstecher? Na klar, wann immer möglich. Hauptsache Trails ohne Ende. Und am Ende eines jeden Tages das herrliche, unbezahlbare Gefühl von zufriedener Ermattung.
Wir waren bei der Erstbefahrung der spektakulären "Seven Summits"-Route dabei. Knapp 20 000 Höhenmeter summierten sich bei der Alpenüberquerung, von denen dank des Einflechtens diverser Aufstiegshilfen aber nur etwa die Hälfte gestrampelt werden musste. Was hat das noch mit der abenteuerlichen Ur-Version zu tun und ist das überhaupt noch genug Schinderei? Die große Reportage mit allen Infos steht in BIKE 11/2018 – ab 9. Oktober im Handel. Sie erhalten die neue BIKE bis 5. November 2018 am Kiosk und darüber hinaus in unserem Onlineshop sowie als Digital-Ausgabe für alle Endgeräte.
Diese und weitere spannende Geschichten finden Sie in BIKE 11/2018 – ab 9. Oktober im Handel. Sie erhalten die neue BIKE bis 5. November 2018 am Kiosk und darüber hinaus in unserem Onlineshop sowie als Digital-Ausgabe für alle Endgeräte.