Variosattelstützen im TestOneUp V3 - Leichtgewicht mit viel Hub

Stefan Frey

 · 28.07.2024

Die One Up Components V3 ist die längste Teleskopstütze am Markt und hat auch sonst ein paar clevere Details zu bieten
Foto: Stefan Frey
Die OneUp V3 Variosattelstütze bietet gleich mehrere Besonderheiten. Sie ist nicht nur eine der leichtesten Standard-Stützen, sondern verfügt auch über den geringsten Stack. Damit ist ihr Hub besonders gut nutzbar. Wie schlägt sich die V3 im Test?

Die Variosattelstütze Oneup ist nicht nur in vielen Längen, sondern auch in allen gängigen Durchmessern erhältlich. Auffällige Merkmale sind sowohl das geringe Gewicht von gerade mal 458 Gramm (180 mm Hub), sowie die sehr geringe Stack-Höhe des Sattels (30 mm). Damit wird die V3 auch für kleine Fahrer/innen interessant, die hier viel Hub nutzen können. Über kleine Pins lässt sich der Hub um 10 oder 20 Millimeter traveln. Den Hebel kann man über farbige Gummi-Gripper ans Design des Bikes anpassen. Die kosten allerdings noch mal 8 Euro extra.

Die Gummi-Aufsätze gibt es in verschiedenen Farben - passend zum BikeFoto: Stefan FreyDie Gummi-Aufsätze gibt es in verschiedenen Farben - passend zum Bike

Viel ist nicht drin im kleinen Paket mit der V3 Dropper Post. Neben der Stütze liegen dem Karton lediglich etwas Montagepaste und die Pins zur Verstellung des Hubs bei. Der Remote sowie der Adapter für die Bremsschelle müssen separat bestellt werden und treiben den Preis auf insgesamt 366 Euro, was im Vergleich noch immer akzeptabel ist.

Montage der OneUp V3 Teleskopstütze

Die Oneup V3 punktet mit einfacher Stützenmontage. Es braucht lediglich einen 3er Inbus zum Klemmen des Zugs im Hebel. Am Remote findet sich eine clevere Cutting-Hilfe, mit der sich der Zug fix auf die passende Länge kürzen lässt. Das Ende findet in einer kleinen Aussparung an der Gummierung des Hebels Platz und ist sauber verstaut – sehr clever. Mit 150 mm ist die mitgelieferte Außenhülle nicht allzu lang. Bei manchen Bikes könnte das eng werden.

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Nettes Detail: Die Schnitt-Markierung zum Kürzen des Zugs und die kleine Halterung für das Zugende in der Remote-RückseiteFoto: Stefan FreyNettes Detail: Die Schnitt-Markierung zum Kürzen des Zugs und die kleine Halterung für das Zugende in der Remote-Rückseite

Zwar kann man den Sattel in die Aufnahme schieben, ohne diese komplett abnehmen zu müssen. Allerdings sitzen die Schrauben der Sattelklemme sehr nah am Standrohr. Vorsicht vor Kratzern!

Die Schrauben der Sattelaufnahme sitzen nah am Sitzrohr und verkanten leichtFoto: Stefan FreyDie Schrauben der Sattelaufnahme sitzen nah am Sitzrohr und verkanten leicht

Kleiner Kritikpunkt: Die Anleitung gibt es nur auf Englisch und nur über die Webseite. Zudem ist die Montageanleitung nicht allzu übersichtlich – das geht besser.


Wie kommt die Teleskopstütze ans Bike? Eigentlich ganz einfach. Mit unserer Step-by-Step-Anleitung ist der Einbau der absenkbaren Sattelstütze kein Problem.


Bedienkomfort & Funktion

Über drei Positionen lässt sich der Hebel gut am Lenker ausrichten, eine Verstellung in der dritten Ebene – also wie weit das Paddel im Winkel nach vorne oder hinten zeigt – gibt es aber nicht. Schön ist die gummierte Oberfläche, die sehr guten Grip gibt. Der Hebel läuft recht definiert und leichtgängig und liegt angenehm nahe unter dem Griff, wodurch man den Daumen nicht weit vom Lenker wegbewegen muss.

Drei Bohrungen sorgen für seitlichen Spielraum am LenkerFoto: Stefan FreyDrei Bohrungen sorgen für seitlichen Spielraum am Lenker

Bei der ersten Ausfahrt benötigt die Stütze etwas Einlaufzeit, dann geht sie aber recht geschmeidig und mit gleichbleibend niedriger Kraft durch den Hub. Anfangs stockte V3 vor dem Endanschlag, was sich aber ebenfalls mit der Zeit gelegt hat. Beim Ausfahren findet man gut auch Zwischenpositionen. Allerdings schmatzt die Kartusche laut und anhalten. Die Ausfahrgeschwindigkeit ist ähnlich gut und hoch wie bei der Fox Transfer, auch der Endanschlag macht sich mit deutlichem Klacken bemerkbar. Einstellen lässt sich die Geschwindigkeit bei der V3 Dropper Post jedoch nicht.

Mit nur 30 mm baut die Sattelaufnahme extrem niedrig. Damit wird der Hub bestens nutzbarFoto: Stefan FreyMit nur 30 mm baut die Sattelaufnahme extrem niedrig. Damit wird der Hub bestens nutzbar

Die Sattelstütze ist gut arretiert, bei etwas höherem Gewicht am Sattel fährt sie dann aber schmatzend aus. Leichtes Spiel und etwas Flex zwischen Tauch- und Standrohr sind schon zu Beginn spürbar.

Preis & Info – OneUp V3 Variosattelstütze

  • Preis: 299 / 49 Euro (Stütze / Remote) >> hier erhältlich
  • Gewicht¹: 458 / 547 g (Stütze / fahrfertig)
  • Hub: 90/ 120/ 150/ 180/ 210/ 240 (getestet)
  • Durchmesser: 30.9 / 31.6 / 34.9 / 27.2mm (getestet)
  • Länge / Einstecktiefe¹: 505 / 133 - 273 mm
  • Stack-Höhe¹: 30 mm
  • Lieferumfang: Stütze; Reduzier-Pins; Montagepaste; Remote und Schelle/Adapter
  • Besonderheiten: Anleitung gibt es nur online; zum Preis der Stütze kommen noch Remote und Adapter; in sehr vielen Längen und Durchmessern erhältlich; um 10/20 mm reduzierbar im Hub; Zugklemmung erfolgt an der Stütze, nicht am Remote; sehr niedrige Stack-Höhe

Lang, leicht, viel nutzbarer Hub: Die V3 ist in vielerlei Hinsicht besondersFoto: Stefan FreyLang, leicht, viel nutzbarer Hub: Die V3 ist in vielerlei Hinsicht besonders

Fazit & Bewertung

Das geringe Gewicht verschafft der OneUp V3 insgesamt eine SpitzennoteFoto: Stefan FreyDas geringe Gewicht verschafft der OneUp V3 insgesamt eine Spitzennote

Viele Längen und Durchmesser, sowie sehr gut nutzbarer Hub dank minimalem Stack sind die absoluten Pluspunkte der Oneup. Auch das Gewicht ist extrem niedrig. Der gummierte Hebel liegt griffig und definiert am Daumen und lässt sich gut einstellen. Die Hubreduzierung über winzige Pins ist nicht ideal gelöst, zudem fehlt im Lieferumfang eine Anleitung. Leichtes Spiel und andauerndes Schmatzen der Kartusche kosten Punkte bei der Funktion. Ansonsten eine empfehlenswerte Stütze.

¹BIKE-Messwerte. Gewicht: Teleskopstütze / fahrfertig: Stütze, Remote, 1,5 m Außenhülle, Seilzug ²Die BIKE-Note ist preisunabhängig. Die BIKE-Bewertung orientiert sich am Schulnotensystem mit den Bewertungsstufen 1 bis 5.

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