Wird der Sattel in eingefahrenem Zustand hochgerissen, etwa in einer Schiebepassage, kann Luft ins Innere der Kartusche gelangen – außer bei mechanisch arretierten Stützen. Setzt man sich dann anschließend auf den ausgefahrenen Sattel, kann die Stütze etwas einsacken – nervig. Wer sein Bike am Sattel aufhängt oder hochheben will, sollte vorher immer die Stütze vollständig ausfahren.
Nach einem Sturz steht der Sattel schon mal schief. Schlimm genug für die Stütze. Man sollte aber auf keinen Fall versuchen, den Sattel mit Gewalt wieder in die richtige Position zu drehen. Dabei kann das Innenleben der Teleskopstütze Schaden nehmen. Zum Ausrichten des Sattels sollte zuvor immer die Schraube der Sattelklemme gelöst werden. Anschließend wieder mit dem korrekten Drehmoment festziehen.
Zieht man die Klemmung der Sattelstütze zu fest an, verjüngt man den Rohrdurchmesser im Inneren unter Umständen minimal. Das kann die Funktion der Teleskopstütze dauerhaft beeinträchtigen. Wichtig: immer auf das an der Sattelklemme angegebene Drehmoment achten. Bei hochwertigen Rahmen mit geringen Toleranzen reichen oft schon geringe Anzugsmomente um 3 Nm aus. Bei der Montage in Carbon-Rahmen reduziert Carbon-Paste zudem die Klemmkräfte.
Die Teleskopstütze steht voll im Beschuss des Hinterreifens. Zwar verhindern Dichtungen, wie auch bei Gabel und Dämpfer, dass Schmutz ins Innere eindringt. Trotzdem sollte die Stütze regelmäßig gepflegt werden. Am besten entfernt man nach jeder Fahrt schonend Schlamm und Schmutz vom Schaft der Stütze. Wie bei allen anderen empfindlichen Teilen am Rad sollte auch hierfür kein Hochdruckreiniger verwendet werden. Nach dem Reinigen kann man zusätzlich etwas Gabelöl auftragen. Ein regelmäßiger Service mit Reinigung und Schmierung des Innenlebens hält die Stütze lange am Laufen und ist einmal im Jahr oder nach langer Standzeit zu empfehlen. Meist kann man das mit wenig Aufwand selbst zu Hause erledigen.
Im komplett ausgefahrenen Zustand herrscht natürlich der geringste Druck im System. Trotzdem empfiehlt es sich, die Stütze im minimal abgesenkten Zustand zu lagern. Steht das Bike an einem warmen Ort oder liegt im Auto in der Sonne, kann sich das Öl in der Hydraulikkammer nicht weiter ausdehnen, wenn die Stütze bereits voll ausgefahren ist. Dann kann der Druck in der Lockout-Kammer extrem nach oben gehen, was sich bei manchen Stützen darin äußert, dass der Remote-Hebel beim ersten Betätigen sehr schwer zu drücken ist.
Es ist okay, seine Teleskopstütze am Standrohr im Montageständer zu klemmen. Allerdings sollten die Klemmbacken sauber sein, um die Oberfläche nicht zu zerkratzen. Im Zweifel ein sauberes Tuch dazwischen legen. Außerdem sollte man die Stütze nur in ausgefahrenem Zustand in den Montageständer hängen, da ansonsten – wie beim Anheben am Sattel – durch das Gewicht des Bikes Luft ins Innere der Stütze gelangen könnte.