Der Einstellungswechsel dauert wenige Sekunden, es braucht aber etwas Kraft, um den blauen Riegel zu drehen. Auf Stellung „High Active“ kann man den Sattel sehr deutlich per Hand nach links und rechts kippen. Testerin Monika, die auch sonst Sattelbreite 14 nutzt und viel Rad fährt, nahm anfangs das Nachgeben der Sattelseiten beim Pedalieren deutlich wahr. Schnell aber war sie es gewohnt. Sie ist ansonsten allerdings nicht mit Stufensattel unterwegs und fand es zunächst hinderlich, keinen Spielraum nach vorn und hinten zu haben, weil die Stufe nur eine Sitzposition zulässt. Nach den ersten zehn Kilometern fiel ihr das aber nicht mehr auf.
Grundsätzlich fand sie den „SQLab 602 M-D Active 2.1“ nach Eingewöhnung auch auf weiteren Strecken als sehr angenehm. Das Gefühl, seitlich zu kippen, verschwand schnell, schwammig fühlte sich der Sattel nie für sie an.
„Keine Ahnung, derzeit bin ich nicht schmerzgeplagt. Wenn Bewegung im Lendenwirbelbereich aber dabei hilft, kann ich mir das durchaus vorstellen“, meint Monika. „Man sitzt jedenfalls locker und beschwingt, und ich hatte das Gefühl, der Sattel macht, was er soll. Unsicherer als mit dem normalen Sattel fühlt es sich nicht an.“ Sie wird den Sattel weiterhin auf der High-Active-Stellung fahren: „Da fühl ich mich wohler als bei Standard-Stellung.“ Negativ anmerken muss man das mit 530 Gramm recht hohe Gewicht des Sattels. Soll er aufs E-Bike, dürfte das für die meisten Nutzer aber kaum eine Rolle spielen – sehen Sie das als den Preis, den man für hohen Komfort zahlt.