3 MTB Teleskopstützen im Test

Stefan Frey

 · 19.12.2016

3 MTB Teleskopstützen im TestFoto: Georg Grieshaber
3 MTB Teleskopstützen im Test

Wer baut den besten Sessellift – Fox vs. Rock Shox vs. Crank Brothers - drei neue Teleskopstützen im BIKE-Kurztest.

Mehr als 50 Prozent der Teilnehmer haben in unserer Online-Umfrage absenkbare Sattelstützen als größte Innovation der letzten zehn Jahre gewählt. Zu Recht! Kürzlich haben Fox und Rock Shox neue Modelle präsentiert. Drei neue Stützen im Praxistest.


Crank Brothers Highline (im Foto oben links)


Infos / Preis www.crankbrothers.com / 350 Euro
Gewicht / Hub 633 g / 125 mm
Durchmesser / Länge 31,6 mm / 400 mm
System / Verstellung hydraulisch / stufenlos
Gewichts-Limit nein

Seit der Eurobike 2015 haben wir gespannt auf das erste Test­exemplar der Highline gewartet. Nun landet sie endlich in den Shops. Highlight der hydraulischen 125-mm-Stütze ist die universelle Fernbedienung. Dabei lässt sich der gut greifbare Hebel dank einem Kugelgelenk oben und unten in die Armaturen einpflegen. Das Feintuning kann man über den Anstellwinkel vornehmen. Der Hebelweg ist lang, dafür braucht man wenig Handkraft. Die Montage des intern verlegten Seilzugs gelingt einfach, geklemmt wird das Kabel vorne am Hebel. Seitliches Spiel hatte die Highline nach mehreren Testwochen und Matscheinsätzen fast keins. Nur etwas schneller dürfte sie ausfahren. Zudem vermissen wir ein akustisches Feedback, ob der Sattel nun bereits oben angekommen ist oder nicht.


Bedienkomfort* 5 von 6 Punkten
Funktion* 4 von 6 Punkten

  Detail Crank Brothers HighlineFoto: Georg Grieshaber
Detail Crank Brothers Highline


Rock Shox Reverb Stealth (im Foto oben mitte)


Infos / Preis www.sram.com / 514 Euro
Gewicht / Hub 626 g / 170 mm (100, 125, 150 mm)
Durchmesser / Länge 30,9 mm / 480 mm
System / Verstellung hydraulisch / stufenlos
Gewichts-Limit nein

Weiterhin mit hydraulischem X-Loc-Hebel, bis zu 170 Millimeter Verstellbereich, schnelleres Ausfahren und ein komplett neues Innenleben mit mehr Überlappung und verbesserten Dichtungen: Das sind die Eckdaten der neuen Reverb-Generation. Ob man seinen Sattel 17 Zentimeter absenken will, muss jeder selbst entscheiden. Vor allem groß gewachsene Biker werden "Na endlich!" schreien, da die Einbaulänge in XL-Rahmen in der Regel kein Problem darstellt. Bei Montage und Bedienung bleibt alles beim Alten. Die Ausfahrgeschwindigkeit lässt sich weiterhin an der Fernbedienung verstellen, zum Auslösen muss man beherzt drücken. Spannender ist die Haltbarkeit, die laut Rock Shox deutlich verbessert sein soll. Bei unserem Testexemplar und den Test-Bikes hatten wir bislang keine negativen Auffälligkeiten.


Bedienkomfort* 4 von 6 Punkten
Funktion* 5 von 6 Punkten

  Detail Rock Shox Reverb StealthFoto: Georg Grieshaber
Detail Rock Shox Reverb Stealth


Fox Transfer (im Foto oben rechts) - BIKE-TIPP


Infos / Preis www.foxracingshox.de / 448 Euro
Gewicht / Hub 598 g / 125 mm (150 mm)
Durchmesser / Länge 31,6 mm / 456 mm
System / Verstellung hydraulisch / stufenlos
Gewichts-Limit nein

Bei der Transfer haben die Amis alle Schwächen abgestellt, die wir im letzten Test (BIKE 2/16) beim Vorgängermodell DOSS bemängelt hatten. Die Anlenkung kommt nun – wie bei allen modernen Stützen – von unten im Sitzrohr, der ausladende Hebel wurde ersetzt, und die Transfer arbeitet stufenlos. Da nicht alle Rahmen die Leitungsführung im Inneren zulassen, gibt es auch eine Version mit Außenanlenkung am unbeweglichen unteren Teil. Beim Aus- und Einfahren gibt ein lautes Klacken dem Fahrer akustisches Feedback. Der Hebel ist ergonomisch, erfordert mittlere Handkraft und gefällt durch einen kurzen Hebelweg. Fox bietet zusätzlich einen Hebel für Einfach-Schaltungen an, der 79 Euro kostet. Von der Transfer gibt es auch eine 50 Euro günstigere Performance-Variante.


Bedienkomfort* 5 von 6 Punkten
Funktion* 6 von 6 Punkten

  Detail Fox TransferFoto: Georg Grieshaber
Detail Fox Transfer


*Die Bewertung setzt sich aus den Fahreindrücken in der Praxis und den Messungen im Labor zusammen. Unter den Punkt Bedienkomfort fallen Hebelergonomie und Positionierung, Bedienkraft und Kompatibilität des Hebels. Bei Funktion werden Ausfahrgeschwindigkeit, Sattelspiel, Zuverlässigkeit, Arretierung und Zugführung bewertet.

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