Schwalbe G-One Allround im TestZurecht der Klassiker-Reifen?

Adrian Kaether

 · 08.12.2025

Der Schwalbe G-One Allround ist ein guter Gravel-Reifen für schnelle Touren mit hohem Straßenanteil.
Foto: Georg Grieshaber
Angefangen als klassischer Gravel-Reifen mit Minimal-Profil deckt der G-One Allround mittlerweile einen breiten Einsatzbereich ab. Urban-, E-Bikes, Trekking- und sogar SUV-Bikes mit eingeschlossen. Im Test zeigt der Reifen in zwei Breiten, was er kann.

Jeder Reifen hat so seine Nische. Es gibt superhaltbare Touren-Reifen wie den Green-Marathon, griffige Enduro-Pneus à la Assegai und superschnelle Semi-Slicks wie den neuen G-One RS. Einer soll dagegen alles können. Der G-One Allround war mit seinen feinem Noppen-Profil der erste Entwurf eines Gravel-Reifens bei Schwalbe überhaupt und ist bis heute eine gute Wahl für den Einsatz als Allrounder.

Doch G-One Allround ist nicht G-One Allround. Den Klassiker gibt es mittlerweile in zig verschiedenen Varianten und Breiten, mit günstigerer Addix-Mischung und mit teurerem Addix Speedgrip Gummi. Exemplarisch haben wir den G-One Allround in zwei gängigen Breiten bestellt: Der 45er ist ein klassisches Gravel-Maß mit eng gesteckten und feinen Stollen während der breite 57er mittlerweile gerne auch an E-Trekking-Bikes und leichten E-SUVs genommen wird.

Der G-One 57 mit den etwas größeren Stollen bietet noch mehr Komfort und Fahrsicherheit bei weiterhin exzellentem Rollen.Foto: Georg GrieshaberDer G-One 57 mit den etwas größeren Stollen bietet noch mehr Komfort und Fahrsicherheit bei weiterhin exzellentem Rollen.

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Starker Allrounder mit wenigen Schwächen

Der Frage nach breit oder schmal gehen wir im Detail noch in einem anderen Artikel nach. Fakt ist: Der G-One Allround rollt auch in der günstigeren Addix-Mischung schon exzellent. Besonders positiv fällt der breite 57er Allround mit etwas größeren Stollen auf. Er bietet vereint einen tollen Vortrieb und Rollwiderstand mit gutem Gewicht und bietet viel Komfort und Fahrsicherheit auch jenseits befestigter Wege. Der leichtere 45er ist etwas sportiver ausgelegt, bietet aber weniger Durchschlagsschutz und Fahrsicherheit. Der größte Nachteil am G-One Allround: Das Profil mit den feinen Stollen ist je nach Gummimischung recht Verschleißanfällig. Als Allrounder gibt es natürlich Spezialisten, die in einzelnen Disziplinen noch besser abschneiden.

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Der schmale G-One Allround 45 ist ein guter Allrounder. Bei Durschschlag und Fahrgefühl gibt es aber noch Potential. ² Die BIKE-Note ist preisunabhängig. Notenspektrum analog zum Schulnotensystem.
Foto: MYBIKE Testabteilung

BIKE-Fazit zum G-One Allround

​Der G-One ist leicht, schnell und preiswert. Obwohl der Reifen speziell für Gravel entwickelt wurde, ist das feine, gleichmäßige Profil der schmalen Varianten eher auf Straße und leichtem Schotter zu Hause. Der Durchschlagschutz ist nur mäßig. Der breite G-One Allround macht alles noch etwas besser als sein schmalerer Bruder. Ausgesprochen hoher Komfort bei gleichzeitig sensationellem Rollwiderstand. Durch das gleichmäßige Profil sehr rund zu fahren bei breitem Einsatzbereich. Nachteil ist der selbst tubeless mittelmäßige Durchschlagschutz. - Adrian Kaether, Redakteur Test & Technik
Adrian Kaether ist Testredakteur bei BIKE und Testleiter bei MYBIKE.Foto: Georg GrieshaberAdrian Kaether ist Testredakteur bei BIKE und Testleiter bei MYBIKE.

Schwalbe G-One im Detail

  • Modellname: Schwalbe G-One Allround
  • Getestete Größe: 45 - 622 / 57 - 622
  • Preis: 44,90 / 47,90 Euro >> hier erhältlich
  • Technologie: Raceguard, Tubeless
  • Reflektorstreifen: Verfügbar

BIKE Messwerte

  • Gewicht: 543 / 693 Gramm
  • Rollwiderstand: 13 / 10 Watt (2,5 / 2,0 bar)
  • Durchschlag: 288 / 388 mm
  • Schnittfestigkeit: 151, 698, 486 N

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