Tim Folchert
· 24.01.2022
Der weltweit größte Reifenhersteller bringt nach Downhill-, Enduro- und All-Mountain-Reifen nun auch Pneus für Cross-Country-Racing. Drei Modelle in je zwei Ausführungen stehen zur Wahl.
Jet XC2, Force XC2 und Wild XC heißen die neuen Michelin-Reifen für Cross-Country-Racing. Nachdem 2019 Sam Hill auf den Enduropneus der Franzosen zum Gesamtsieg der Enduro World Series fuhr, sollen 2022 auch Kurz- und Langstreckenrennfahrer auf Michelin Siege einfahren. Bei der Entwicklung der neuen XC-Racing-Reifen griffen die Franzosen auf die Expertise des KMC-Orbea-Team zurück, das bereits 2021 auf Michelin-Reifen unterwegs war.
Für ambitionierte Biker und Racer soll die Racing-Line die richtige Wahl sein. Alle Reifen aus dieser Serie haben dieselbe einheitliche Laufflächengummimischung und dasselbe Karkassendesign. Das soll eine gute Kombination aus Grip, Pannenschutz, Lebensdauer, geringem Rollwiderstand und Gewicht bieten.
Die einheitliche GUM-X-Gummimischung der Michelin XC Racing Line verspricht einen guten Kompromiss aus solidem Nassgrip und langer Lebensdauer. Die Bi-Karkassen-Technologie namens Cross-Shield 2 soll die Pannensicherheit erhöhen. Dazu schlingen sich die beiden 150-TPI-Karkassenlagen der Lauffläche um den Reifenwulst zu einer Vierfach-Schicht und stellen sich zusammen mit einer weiteren Schutzeinlage so gegen Durchstiche und Snakebites.
Für weniger ambitionierte Fahrer, die einfach nur auf XC-Trails Spaß haben wollen, gibt es die neue Michelin Performance Line. Sie greift ebenfalls auf die Gum-X-Gummimischung zurück, hier jedoch in einer zweiteiligen Form: innen hart für hohe Laufleistung und geringen Rollwiderstand, außen weich für die Extraportion Kurvengrip.
Michelin verzichtet bei den Reifen der Performance Line auf den Cross-Shield-2-Karkassenaufbau und zählt auf eine 3x60-TPI-Karkasse zuzüglich der eng gewebten Pannenschutzlage. Die Serie ist daher etwas günstiger als die Reifen der Racing-Line. Alle Reifen gibt es lediglich als 29er.
Schell und flach: Der Michelin Jet XC2 ist mit seinen niedrigen Profilblöcken ganz auf geringen Rollwiderstand und trockene Bedingungen ausgelegt. Traktion, Geradeausbremsen und guter Kurvengrip auf hartem Untergrund standen außerdem ganz oben im Anforderungsheft. Den Lieblingsreifen von Victor Koretzky vom Team KMC-Orbea Team gibt es nur in der Racing Line.
Mehr Grip als der minimalistische Jet XC2 und den breiteren Einsatzbereich verspricht das Profildesign des Michelin Force XC2. Längliche Mittelblöcke begünstigen ein effizientes Abrollen, abgestufte Seitenblöcke sorgen für den Kurvengrip – laut Michelin das bevorzugte Profil des KMC-Orbea-Teams in der vergangenen Saison. Der Force XC2 ist in der Racing Line und Performance Line erhältlich.
Das Profildesign des Michelin Wild XC wurde für Grip und Traktion auf weichem und gemischtem Gelände entwickelt. Abgestufte Mittelblöcke sollen für eine geringe Schlammhaftung, die größeren Seitenblöcke für hohen Kurvengrip sorgen. Auch der Wild XC ist als Racing- und Performance-Version erhältlich.
Die neuen Race-Reifen Michelin Jet XC2, Force XC2 und Wild XC kommen noch im Januar 2022 in den Handel. Preise wurden nicht genannt.