Peter Nilges
· 16.10.2013
Cross Country, Marathon, All Mountain, Enduro – je nach Einsatzzweck sind passende Reifen gefragt. Im Test: Welcher MTB-Reifen ist für Sie der beste und werden die neuen Modelle ihrer Rolle gerecht?
Sekunden, Hundertstel, Tausendstel. Wo früher der strahlende Sieger bereits geduscht den Zieleinlauf des Zweitplatzierten erleben durfte, rückt heute alles bis auf Nichtigkeiten zusammen. Wir befinden uns in einem Sog von Wimpernschlag-Finalen und Fotofinishs. Die Leistungsdichte wächst, egal, ob bei Enduro, Cross Country oder Marathon. Als Zünglein an der Waage kann das Material den alles entscheidenden Vorteil bringen. Vor allem den Reifen, als einzigem Berührungspunkt zwischen Boden und Bike, kommt dabei eine immense Bedeutung zu. Nur wenige Quadratzentimeter müssen Lenk- und Bremskräfte übertragen und trotzdem effektiven Vortrieb ermöglichen.
Um den Herausforderungen in den verschiedensten Bereichen besser begegnen zu können, setzen viele Reifenhersteller daher auf Spezialisierung. Neben den möglichst breitbandigen Allround-Reifen werden mehr und mehr Reifen für gezielte Einsatzgebiete oder auch Einsatzzwecke entwickelt – manchmal noch zusätzlich differenziert nach Vorder- und Hinterrad. Auffällig: Die meisten neuen Reifenmodelle für diesen Test waren zuerst in 27,5 und 29 Zoll erhältlich. Insgesamt haben wir zu unserem Vergleichstest elf komplette Neuentwicklungen antreten lassen:
Anforderung: Ein Race-Reifen muss in erster Linie gut rollen, sollte möglichst leicht sein, aber dennoch ein gewisses Maß an Pannenschutz, Traktion und Kurven-Grip bieten. Das Testfeld: 29er-Semislicks für trockene Bedingungen, dreimal extrem leicht und nur minimal profiliert. Die Wahl für Spezialisten. Alle drei Modelle wird es auch in 26 Zoll, teilweise auch 27,5 Zoll geben.
Anforderung: das Beste von allem. All-Mountain-Reifen sind Allrounder und sollen mit allen Bedingungen zurechtkommen. Einerseits gut rollen, auf der anderen Seite immer genügend Grip bieten und zudem selten die Luft aushauchen.
Anforderung: Satte Traktion und ein hoher Pannenschutz sind das Maß der Dinge. Für satten Grip und eine gute Dämpfung ist der höhere Rollwiderstand vor allem am Vorderrad zu verschmerzen. Zwischen 860 und 1086 Gramm bringen die für einen besseren Pannenschutz verstärkten Reifen auf die Waage. Mavic und Schwalbe bieten spezielle Vorder- und Hinterradreifen an. Das Testfeld: Sechs neue 27,5er- und 29er-Enduro-Reifen. Auch hier wird es Alternativgrößen geben, auf die die Ergebnisse dieses Tests bis auf wenige Parameter übertragbar sind.
Die Ergebnisse des BIKE-Tests und aller oben genannten Mountainbike-Reifen finden Sie unten als kostenlosen PDF-Download.
BIKE ist auch als Digital-Ausgabe erhältlich.