Sebastian Brust
· 08.01.2018
E-Thirteen wertet den TRS-Enduro-Reifen mit mehr Stabilität sowie Pannenschutz auf und ergänzt mit dem LG1 eine nochmals verstärkte Downhill-Version. Hier die wichtigsten Neuerungen im Überblick.
Der Enduro-Reifen E-Thirteen TRS wird im Inneren aufgewertet. Bereits in unserem Reifen-Test aus BIKE 7/2016 bestach die damals erste E-Thirteen-Reifen-Kombi aus dem TRS Race mit Dreifach-Mischung (vorne) und dem TRS Plus mit Dual-Compound (hinten) durch sehr hohen Kurvenhalt und massig Traktion. Das dafür verantwortliche Profil-Design sowie die klebrigen Gummi-Mischungen behielt man für den 2018er-Jahrgang bei. Grip und Dämpfung sollten natürlich mindestens so hoch bleiben - egal ob im Trockenen oder bei Nässe.
Am äußeren Erscheinungsbild des Reifens änderte sich somit wenig. Einzig die feinen Lamellen der prominenten Außenstollen fallen beim genauen Hinsehen auf. Sie sollen den Stollen eine höhere Flexibilität einhauchen, sodass sich diese auch an steilste Hänge anschmiegen können. Die 2018er-Versionen soll die ohnehin schon hohen Reibwerte also nochmal überbieten.
Mit der Stabilität, dem Pannenschutz und dem Rollwiderstand besserte man bei E-Thirteen genau an den Stellen nach, wo wir an der ersten Generation noch kritisieren mussten. Die mit einer Stützschicht (Apex) verstärkte Seitenwand soll den Durchschlagschutz erhöhen, den Reifen auch bei harten Brems- und Lenkmanövern formstabiler halten und gleichzeitig für niedrigeren Rollwiderstand sorgen. Die Rolleigenschaften der Kombi waren bisher eher mäßig.
Bessere Durchstichwerte soll die Lauffläche mit einer dickeren Gummischicht erzielen. In den Race-Modellen wehren zusätzlich Aramid-Fasern in der Seitenwand scharfe Felskanten ab und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Reifen luftdichter werden.
Mehr Materialeinsatz für höhere Robustheit also, das bedeutet in diesem Fall leider höheres Gewicht. Die Gewichtsunterschiede zwischen der Race- und der Plus-Variante relativieren sich, wobei insbesondere der etwas einfachere TRS Plus überproportional zulegt. Mit 990 g (27,5 x 2,35", Herstellerangabe) wiegt er gut 170 g mehr als die Vorgängerversion. Das Aramid-verstärkte Race-Modell mit extra-klebrigen Außenstollen bringt in derselben Größe 995 g und damit knapp 100 g mehr auf die Waage.
Für Touren-Biker sind die knapp 1,0 kg schweren Enduro-Reifen dann schon fast zu schwer. Enduro-Racer oder E-Mountainbiker sehen über das Mehrgewicht hinweg und schätzen den hohen Grip und die gesteigerte Widerstandsfähigkeit bergab.
Ebenfalls neu und äußerlich gleich, dafür nochmals widerstandsfähiger: der für den Downhill-Einsatz geeignete LG1-Reifen. Mit einem zwei-schichtigen Karkassenaufbau soll er auch bei High-Speed noch weniger Pannen bei gleichzeitig noch höherer Formstabilität garantieren.
Die E-Thirteen TRS- und die LG1-Reifen sind jeweils als Race- oder Plus-Variante und in 27,5" oder 29" erhältlich. Alle Reifen sind 2,35" breit und tubeless-ready. Preise und Gewichte finden Sie in folgender Tabelle: