Das Problem an klassischen Tourenreifen mit extradicker Pannenschutzeinlage: Sie sind oft schwer und fahren sich träge und unnachgiebig. Modernen Tourenreifen gelingt aber ein eindrucksvoller Kompromiss und der neue Pure Contact von Continental ist dafür ein exzellentes Beispiel. Volle 8 von 8 Pannenschutz-Punkte im Continental-Ranking bei nur rund 700 Gramm Gewicht. Selbst bei deutlich schweren Reifen wie dem eContact Plus (hier im Test) vergibt Continental nur 7 von 8 Punkten. Also: Pendlerherz, was willst du mehr?
Zugegeben: In der Praxis ist der allererste Erfahrung mit dem Pure Contact etwas ungewöhnlich. Der Reifen baut mit erhabenem Mittelsteg hoch auf. Das ungewöhnliche Profil an den Schultern raschelt leicht in Schräglage. Dafür verzahnt sich der Pure Contact sehr gut mit dem Untergrund und bietet viel Traktion auch bei Nässe. Dämpfung und Fahrkomfort sind absolut gelungen.
Etwas eingefahren nimmt das Rascheln in Schräglage deutlich ab und der Reifen fährt sich spürbar runder. Subjektiv läuft der Pure Contact auf seinem Mittelsteg gut, wenn er beim Rollwiderstand im Labor auch nicht zu den besten zählt. Dafür ist der Pannenschutz wirklich exzellent. Gerade die hohe Schnittfestigkeit des Reifens auf der Lauffläche beeindruckt. Übliche Hindernisse wie Glasscherben sollten damit kein Problem darstellen. Dass Continental immerhin bei einem Drittel der Materialien auf nachwachsende Rohstoffe wie fair gehandelten Naturkautschuk setzt, ist ein schönes Signal. Schwalbe ist hier mit dem ersten echten Recycling-Reifen Green Marathon aber noch einen Schritt weiter.
Der Pure Contact* ist der neue Allrounder für Tour und Straße und besteht zu einem Drittel aus nachwachsenden Rohstoffen. Das lamellenartige Profil an den Seiten raschelt im Neuzustand leicht. Der Reifen greift und dämpft gut und bietet eine extrem hohe Pannensicherheit bei gleichzeitig niedrigem Gewicht. Daher unser Tipp für Alltagsradler. Der Rollwiderstand ist Mittelmaß. - Adrian Kaether, Redakteur Test & Technik