Florentin Vesenbeckh
· 03.12.2020
Kein Teil am E-MTB verändert die Fahreigenschaften so drastisch wie der Reifen. Unser Test von neun Reifenpaarungen ist die Chance, Ihrem Bike neues Leben einzuhauchen.
„Das ist ja ein ganz anderes Rad. Ich hätte nicht gedacht, dass das so viel ausmacht!“ Testfahrer Wolfi schaut etwas verblüfft. Drei identische Bikes hatten wir organisiert und nur an einer einzigen Stellschraube gedreht: den Reifen. Wolfis Augen wandern über das Bike bis zu den Stollen. „Eddy Current“ prangt in weißen Druckbuchstaben auf der Seitenwand. Schwalbes E-MTB-Spezialreifen wurde von Grund auf für motorisierte Gelände-Bikes entworfen – der Beginn einer neuen Reifen-Philosophie?
Reifen am Mountainbike sind seit jeher ein Kompromiss. Leicht rollen, oder gut haften? Viel Pannenschutz, oder geringes Gewicht? Alles auf einmal gibt’s nicht. Das haben wir in den letzten Jahrzehnten gelernt. Doch mit der Erfindung des E-MTBs könnte die Stollenphilosophie neu geschrieben werden. Schließlich macht der Motor die Nachteile robuster, schwerer Pellen wett. Vor diesem Hintergrund haben die Reifenhersteller spezielle Modelle fürs E-MTB entwickelt. Aber macht das wirklich Sinn? Auf der Suche nach der Antwort haben wir insgesamt neun Trail- und Enduro-Kombinationen in Praxis und Labor getestet, darunter sowohl bewährte Klassiker als auch E-Spezialisten.
Warum nicht kostenlos? Weil Qualitätsjournalismus einen Preis hat. Dafür garantieren wir Unabhängigkeit und Objektivität. Das betrifft ganz besonders die Tests in EMTB. Die lassen wir uns nicht bezahlen, sondern das Gegenteil ist der Fall: Wir lassen sie uns etwas kosten, und zwar Zigtausende Euro jedes Jahr.