Dimitri Lehner
· 14.05.2017
Der Reifen gilt als wichtigstes Bindeglied zwischen Biker und Untergrund. Die Auswahl ist riesig, die Preise sind hoch. Welcher Reifen liefert am meisten Grip für sein Geld?
Er kämpt an vorderster Front, wühlt im Dreck, beißt auf Granit: Der Reifen ist die Speerspitze im Kampf des Mountainbikers mit der Physik. Daher ist keine Tuning-Maßnahme wirksamer als die richtige Reifenwahl. Im dümmsten Fall rollt er zäh und saugt die Kraft aus den Schenkeln, schmiert in Kurven weg oder quittiert auf zornigen Downhills den Dienst – mit Panne! Enduro-Reifen haben es besonders schwer, sie sind die Navy Seals unter den Pneus, denn sie müssen alles können. Kein Einsatzbereich ist so breit wie der von Enduros. Der Reifen ist der beste, dem der pfiffigste Kompromiss gelingt, denn die Ansprüche sind oft gegenläufig: Ein Modell mit viel Grip kann nicht gleichzeitig am leichtesten rollen und ein leichter Reifen nicht den besten Pannenschutz bieten.
Diese Zwickmühle führt dazu, dass im Gegensatz zu früher immer häufiger unterschiedliche Modelle für Vorderrad (Steuerung) und Hinterrad (Antrieb) eingesetzt werden.
Vorne soll der Reifen viel Grip und Traktion erzeugen und er soll gut dämpfen. Übers Hinterrad wird das Bike angetrieben, daher hilft es, wenn dieser Reifen härter ist und besser rollt. Dennoch braucht man hier gute Pannensicherheit, denn hinten kommen die Hauptlast und daher die härtesten Schläge an. Wir haben neun Enduro-Pneus in Labor und Praxis getestet. Die meisten davon eignen sich besonders gut als Vorderreifen. Außerdem testeten wir drei Allrounder. Zwar sind die nicht so pannensicher wie Enduroreifen, sie rollen dafür aber besser, sind leichter und beschleunigen das Enduro-Bike auf zahmen Hausrunden über Waldboden kräftiger.
Diese Reifen haben wir getestet:
ENDURO:
ALLROUND:
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