Klickpedale sind, metaphorisch betrachtet, der Festnetzanschluss der Mountainbiker. Auch wenn sie in letzter Zeit etwas aus der Mode gekommen sind, haben sie doch einen klaren Vorteil gegenüber Flat-Pedalen, dem Mobilfunknetz des Bike-Sports, um in der bildlichen Sprache zu bleiben: Während die Verbindung zwischen Fahrer und Fahrrad mit Plattformpedalen gelegentlichen Störungen unterliegt und schon mal unterbrochen wird, ist man mit Klickpedalen stets fest und störungsfrei mit seinem Bike verbunden – eben wie mit einem Festnetztelefon. Die Zahl der Anbieter ist, wie in der Telekommunikationsbranche, riesig. Wir haben uns für unseren Test die bekanntesten Vertreter rausgepickt und dabei auch ein paar spannende Neuheiten ausprobiert.
Bei den Flat-Pedalen gehen neben den klassischen Modellen mit Aluminiumplattform auch zwei Modelle aus Kunststoff an den Start. Sie sind preislich attraktiv und in vielen Farben erhältlich. Viel wichtiger aber als die Optik, das zeigt vor allem unser aufwändiger Praxistest, sind die passende Größe sowie Form und Anordnung der Pins. Besonders bei Fahrern mit großen Füßen spielt die Plattform eine wichtige Rolle: Sie finden auf kleinen Pedalen keinen richtigen Halt. Zudem knicken die Sohlen leichter an den Kanten des Pedals, und es entstehen auf Dauer unangenehme Druckstellen. Die Form der Pins entscheidet darüber, ob sich die Stacheln ins Profil bohren können, oder ob die Schuhsohle eher auf ihnen aufliegt und man wie auf einem Nagelbrett steht, statt bequem auf der Standfläche.
Klickpedalfahrer müssen sich andere Fragen stellen: Wollen Sie vor allem flott vorankommen? Dann sollten Sie zu Schuhen mit steifer Sohle und den leichten Race-Modellen im Test greifen. Wer auch mal bequem laufen möchte und eher technisches Gelände bewältigt, braucht ein Pedal mit solider Standfläche. Hier überzeugen vor allem Mallet und V-Twin mit enormer Standsicherheit. Je nach Anzahl und Höhe der verwendeten Pins stehen die Füße bombenfest oder noch leicht flexibel am Pedal. Die kleinen Käfige bei den Trail-Pedalen von HT, Shimano und Time tragen dagegen kaum zu einem besseren Stand bei und schützen eher den Bindungsmechanismus.
Beim unkonventionellen Magped schnappt ein Magnet nach der metallischen Cleat-Platte an den Schuhen. Es will den sicheren Stand eines Flat-Pedals mit dem Fahrgefühl von Klickies verknüpfen, fährt sich aber weder ein- noch ausgeklickt optimal. Besser, man entscheidet sich, bildlich gesprochen, entweder klar für die klassische Festnetzverbindung oder eben doch für den Mobilfunkanschluss.
Labor: Zunächst haben wir alle Pedale paarweise gewogen, das Gewicht der Cleats geben wir bei den Klickpedalen dabei separat an. Das Gewicht fließt je nach Kategorie zu unterschiedlichen Anteilen in die Bewertung mit ein. Um die Auslösehärte zu ermitteln, verwenden wir einen Drehmomentschlüssel mit Skalenmessuhr und einer Cleat-Aufnahme. Damit haben wir die minimale und maximale Auslösehärte in jeweils drei Versuchen gemessen und die Werte anschließend gemittelt.
Praxis: Vor den Testfahrten stellten wir alle Klickpedale jeweils auf Fahrer und Schuhe ein. Weil das Setup in der Regel nur einmal durchgeführt werden muss, hat es mit zehn Prozent einen relativ geringen Anteil am Endurteil. Alle Modelle wurden von mehreren Testern und mit unterschiedlichen, den Kategorien entsprechenden Schuhen, auf standardisierten Testrunden gefahren. Diese bestanden zu gleichen Teilen aus Anstieg, Flachstück und technischer Abfahrt. Auch hier fließen die drei wichtigsten Bewertungskriterien Einstieg, Ausstieg und Standsicherheit (bei den Flat-Pedalen Grip und Standsicherheit) zu unterschiedlichen Teilen in das Endurteil mit ein. Bei der Handhabung der Flat-Pedale bewerten wir zudem, wie leicht sich verbogene oder abgerissene Pins ersetzen lassen.
Bewertung:
Gewicht (15 %): 6 von 10 Punkten
Grip (35 %): 4 von 10 Punkten
Standsicherheit (35 %): 4 von 10 Punkten
Handhabung (15 %): 8 von 10 Punkten
Fazit: Schon beim ersten Kontakt zeigen sich die Chromags sehr komfortabel. Alle Kanten am Pedalkörper sind abgeflacht, sodass man auch nach langen Tagen auf dem Bike keine Probleme mit Druckstellen bekommt. Leider fühlen sich die Plastiktreter im Vergleich zur soliden Konkurrenz von DMR, Nukeproof und Co nur wenig solide an. Dafür punkten die Synth-Pedale beim Preis und der Handhabung. Kritik gibt’s für den Grip: Die unterschiedlich abgeflachten Pins finden in der Sohle nur mäßig Halt und rutschen gerne durch die Profilriefen. Das Umpositionieren gelingt dafür umso leichter. Die breite Standfläche kommt großen Füßen entgegen.
BIKE-Urteil Chromag Synth: 34 Punkte - befriedigend
Bewertung:
Gewicht (15 %): 6 von 10 Punkten
Grip (35 %): 9 von 10 Punkten
Standsicherheit (35 %): 10 von 10 Punkten
Handhabung (15 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Schickes Design, gut verarbeitete, riesige Standfläche – auf dem Stamp 3 finden Biker mit großen Füßen den sichersten Halt. Selbst bei Größe 46 stehen die Schuhe an den Seiten kaum über, was viel Bewegungsfreiheit schafft. Sollte der Fuß trotz der bissigen Pins mal verrutschen, steht man immer noch gut auf dem Pedal. Die üppigen Maße begünstigen aber auch die Gewichtsverteilung auf dem Pedal und sorgen für den besten Komfort auf langen Abfahrten. Daher eine klare Empfehlung für Vielfahrer und Biker mit großen Füßen. Für Piloten mit kleinen Tretern (bis Größe 42) bietet Crankbrothers das Stamp auch in einer kleineren Variante an.
BIKE-Urteil Crankbrothers Stamp 3: 52 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Gewicht (15 %): 4 von 10 Punkten
Grip (35 %): 10 von 10 Punkten
Standsicherheit (35 %): 9 von 10 Punkten
Handhabung (15 %): 9 von 10 Punkten
Fazit: Sam Hill gehört zu den Besten der Enduro World Series und zu den wenigen, die ihre Runs auf Flat-Pedalen bestreiten. Seitdem wir sein Signature-Pedal an den Füßen hatten, wissen wir auch, warum: In Sachen Grip ist das Horizon nicht zu übertreffen. Die extrem langen Pins beißen sich derart fest in die Sohle, dass man das Gefühl bekommt, fast mit dem Pedal verbacken zu sein. Kein anderes Pedal im Test vermittelte einen so guten Halt. Die Standfläche ist unauffällig und auch mit großen Füßen kompatibel. Alle Tester standen stets sicher auf dem Pedal. Die langen Pins können schon mal etwas drücken. Wir empfehlen daher Schuhe mit harter Sohle.
BIKE-Urteil Nukeproof Horizon Sam Hill: 54 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Gewicht (15 %): 8 von 10 Punkten
Grip (35 %): 6 von 10 Punkten
Standsicherheit (35 %): 4 von 10 Punkten
Handhabung (15 %): 9 von 10 Punkten
Fazit: Griffig, praktisch, günstig – das Race Face Chester bietet viel Pedal fürs Geld. Besonders gut gefällt die unkomplizierte Handhabung: Die Pins lassen sich problemlos von der Innenseite des Pedals mit einem Inbus lösen. Der Pedalwechsel gelingt wahlweise mit einem Inbus- oder dem Maulschlüssel. Aber auch der Grip auf den sehr langen und dünnen Pins überzeugt. Der erhöhte Pedalkörper im Bereich der Achse nimmt den Druck von den Kanten und sorgt für viel Komfort. Durch die enge Anordnung der Pins vermissen große Füße aber etwas den sicheren Halt. Wer sich an der Plastikoptik nicht stört, findet im Chester ein funktionales Pedal zum fairen Preis.
BIKE-Urteil: 41 Punkte - gut
Bewertung:
Gewicht (15 %): 10 von 10 Punkten
Grip (35 %): 6 von 10 Punkten
Standsicherheit (35 %): 5 von 10 Punkten
Handhabung (15 %): 9 von 10 Punkten
Fazit: Schickes Pedal für Grammfuchser und Optik-Tuner. Das Black One ist mit seiner äußerst filigranen Bauweise mit Abstand das leichteste Pedal im Test. Die blau eloxierten Pins auf dem mattschwarzen Pedalkörper ziehen die Blicke auf sich. In der Praxis konnten wir uns aber nur schwer für die Reverse-Treter begeistern. Die relativ kleine Standfläche vermittelt nur wenig Sicherheit auf dem Trail. Die größte Kritik erntete aber die Haltbarkeit: Bei einem Pedalaufsetzer im Praxistest brachen gleich zweimal mehrere Pins auf einmal ab. In Sachen Grip leisten die Eloxal-Dornen aber gute Arbeit. Auch die Handhabung ist top.
BIKE-Urteil Reverse Black One: 44 Punkte - gut
Bewertung:
Gewicht (15 %): 5 von 10 Punkten
Grip (35 %): 5 von 10 Punkten
Standsicherheit (35 %): 4 von 10 Punkten
Handhabung (15 %): 7 von 10 Punkten
Fazit: Mit dem Tatze schraubt man sich ein hochwertiges Stück Fräsarbeit ans Bike. Besonders Piloten mit großen Füßen wird aber die bauartbedingt kurze Achse zum Verhängnis: Die Plattform baut zwar nicht auffällig schmal, dafür setzt die Aufstandsfläche extrem nah an der Kurbel an. Die innerste Pin-Reihe ist somit nicht nutzbar, ohne mit den Knöcheln an die Kurbeln zu stoßen. Aber auch die relativ dicken Pins bohren sich nur widerwillig in die Sohle. So hat man oft das Gefühl, nur auf den Pins zu stehen. Das kommt einem wiederum dann zugute, wenn man die Fußstellung feinjustieren möchte. Eher ein Pedal für moderates Gelände.
BIKE-Urteil Tatze MC-Air: 35 Punkte - befriedigend
Bewertung:
Gewicht (15 %): 4 von 10 Punkten
Grip (35 %): 9 von 10 Punkten
Standsicherheit (35 %): 8 von 10 Punkten
Handhabung (15 %): 8 von 10 Punkten
Fazit: Auf dem Freeride-Klassiker Vault steht man wie eine Eins. Die scharfkantigen Pins halten den Fuß auch in wilden Abfahrten sicher an Ort und Stelle. Die große Aufstandsfläche bietet selbst für große Füße ausreichend Platz. Will man den Fuß hingegen versetzen, ist der hervorragende Grip eher hinderlich. Man muss den Schuh komplett vom Pedal lösen, um die Position zu ändern. Wer mit dem robusten Pedal viel im Bikepark unterwegs ist, bekommt auf langen Abfahrten schon mal die hintere Pedalkante unangenehm zu spüren. Verschlissene Pins lassen sich gut zugänglich mit einem Inbus von der Pedalinnenseite lösen und austauschen.
BIKE-Urteil DMR Vault: 49 Punkte - gut
Bewertung:
Gewicht (15 %): 7 von 10 Punkten
Grip (35 %): 3 von 10 Punkten
Standsicherheit (35 %): 4 von 10 Punkten
Handhabung (15 %): 7 von 10 Punkten
Fazit: Das XLC verfügt über die mit Abstand kürzesten Pins. Mit lediglich drei Millimetern Länge bieten sie gerade genug Grip, um auf leichten Trails nicht vom Pedal zu rutschen. In grobem Gelände oder bei matschigen Bedingungen ist man dagegen aufgeschmissen. Die Pins knabbern zwar an der Schuhsohle, wirklich festbeißen können sie sich aber nicht. Steht man auf dem Pedal, liegt die Sohle an mehreren Stellen auf dem Pedalkörper auf, was den Druck auf die Pins zusätzlich verringert. Vorder- und Hinterkante des Pedals sind abgeflacht und beugen Druckstellen vor. In den engen Zwischenräumen des Pedalkörpers sammelt sich schnell Dreck an.
BIKE-Urteil XLC PD-M12: 33 Punkte - befriedigend
Bewertung:
Gewicht (15 %): 6 von 10 Punkten
Setup (10 %): 8 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 8 von 10 Punkten
Standsicherheit (20 %): 10 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 9 von 10 Punkten
Fazit: Schickes und hochwertig verarbeitetes Pedal mit geschmeidigem Einstieg. Der Bügelmechanismus ist leicht zu finden, unempfindlich bei Verschmutzung, löst aber je nach Cleat-Einstellung spät und undefiniert aus. Auf dem Mallet steht man auch mit weniger steifen Sohlen absolut sicher, das gibt viel Sicherheit in technischem Gelände. Über Pins und Distanzscheiben lässt sich der Kontakt zum Pedal individuell einstellen. Der große Käfig ist etwas scharfkantig beim Schieben. Die nicht verstellbare Auslösehärte war unseren Testern insgesamt zu weich.
BIKE-Urteil Crankbrothers Mallet E: 51 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Gewicht (15 %): 2 von 10 Punkten
Setup (10 %): 7 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 9 von 10 Punkten
Standsicherheit (20 %): 10 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Auf dem großen, sehr schweren V-Twin stehen die Füße wie ein Fels in der Brandung. Mehr Sicherheit in technischem Gelände bietet keins der Testmodelle. Über Pins und Distanzscheiben lässt sich der Käfig perfekt an viele Schuhmodelle anpassen. Aufwändig, aber effektiv. Auch ohne Pins stehen die Füße sicher, dafür noch leicht flexibel. Der beweglich gelagerte Mechanismus ist SPD-kompatibel, erleichtert den Einstieg und funktioniert nahezu auf Shimano-Niveau. Mit Mini-Tools ist die Verstellung der Auslösehärte nicht optimal erreichbar. Gutes Pedal für abfahrtshungrige Enduristen.
BIKE-Urteil DMR V-Twin: 46 Punkte - gut
Bewertung:
Gewicht (15 %): 8 von 10 Punkten
Setup (10 %): 9 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 8 von 10 Punkten
Standsicherheit (20 %): 7 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Mit einem geschmeidigen Klicken rasten die Schuhe zuverlässig im Shimano-ähnlichen Mechanismus ein, der Ausstieg ist dafür weniger definiert. Trotz kleiner Fläche steht man recht sicher auf dem T1. Allerdings haben weder Pins noch Käfig Kontakt zu den Schuhen und dienen mehr der Show. Mit den 4-Grad-Cleats fliegt man in technischem Geläuf schon mal aus der Bindung, die 8-Grad-Version bietet mehr Bewegungsspielraum. Die Verstellung der Auslösehärte ist gut ables- und erreichbar. Das schicke Eloxal ist leider schnell malträtiert, die Lager sind nicht optimal gedichtet.
BIKE-Urteil HT Components T1: 48 Punkte - befriedigend
Bewertung:
Gewicht (15 %): 2 von 10 Punkten
Setup (10 %): 7 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 5 von 10 Punkten
Standsicherheit (20 %): 6 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 9 von 10 Punkten
Fazit: Mit dem schweren Magped wurde kein Tester so richtig warm. Das Setup mit 14 Pins und zwei Magnetstärken ist aufwändig gefertigt, trotzdem steht man nicht wirklich sicher auf dem Pedal. Weder Pins noch Magnet bieten übermäßig viel Halt. Beim Springen über Wurzeln verliert man schon mal den Halt. Die richtige Position findet man selten auf Anhieb, so steht man häufig leicht versetzt. Eine optionale Positionsplatte am Cleat schafft etwas Abhilfe, dennoch ist der Kontaktpunkt schwer zu treffen. Der Fuß ist kaum umzupositionieren, ohne ihn komplett vom Pedal zu lösen.
BIKE-Urteil Magped Enduro: 38 Punkte - befriedigend
Bewertung:
Gewicht (15 %): 7 von 10 Punkten
Setup (10 %): 10 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 10 von 10 Punkten
Standsicherheit (20 %): 7 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Set and forget! Bindungsmechanismus, Lagerung und Haltbarkeit der Shimano-SPD-Pedale sind unübertroffen. Das Cleat wird absolut intuitiv in die Bindung geführt und rastet zuverlässig ein. Auch der Ausstieg fällt sehr definiert aus und ist in einem breiten Bereich verstellbar. Mit neuem Profil stehen die Füße sicher, mit guter Bewegungsfreiheit auf der nun leicht vergrößerten Auflagefläche. Mit abgefahrenen Sohlen wird’s etwas wackliger. Nicht unbedingt schick, aber absolut funktional. Eher ein Pedal für Trail-Schuhe mit steiferen Sohlen.
BIKE-Urteil Shimano XTR PD-M9120: 51 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Gewicht (15 %): 10 von 10 Punkten
Setup (10 %): 8 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 7 von 10 Punkten
Standsicherheit (20 %): 8 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Beim leichten Atac gefällt vor allem der satte, direkte Einstieg, der zwar zuverlässig zu finden ist, aber auch schnell mal verschmutzt. Steifere Trail-Schuhe stehen sicher, aber hoch auf der kleinen Standfläche. Die optionalen Pins bringen keinerlei Nutzen. Zwar lässt sich die Auslösehärte verstellen, doch die Schraube dafür ist winzig und der Aufdruck darüber nicht lesbar. Raus gleitet man eher aus dem Pedal, als definiert auszuklicken. Top: Die Dichtung umschließt die gesamte Achse, der Auslösewinkel variiert je nach Cleat-Stellung.
BIKE-Urteil Time Atac Speciale 8 Klickpedal: 48 Punkte - gut
Bewertung:
Gewicht (20 %): 9 von 10 Punkten
Setup (10 %): 8 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 8 von 10 Punkten
Standsicherheit (15 %): 6 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 10 von 10 Punkten
Fazit: Wer es leicht will, fährt Eggbeater! Die puristischen „Schneebesen“ bieten vier Einstiegspositionen und rasten sauber ein. Mit korrekt montierten Cleats – häufig ist ein Distanzplättchen nötig – steht man auch mit Race-Schuhen erstaunlich sicher. Der Mechanismus ist extrem unanfällig gegen Schmutz, die Achse inzwischen hochwertig gelagert und besser gedichtet. Auslösewinkel und Float sind über optionale Cleats anpassbar. Der Ausstieg ist etwas schwammig. Im ausgeklickten Zustand sind die Eggbeater kaum fahrbar. Die Farbe an der Spindel bröckelt bereits.
BIKE-Urteil Crankbrothers Eggbeater 3: 49 Punkte - gut
Bewertung:
Gewicht (20 %): 8 von 10 Punkten
Setup (10 %): 9 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 8 von 10 Punkten
Standsicherheit (15 %): 8 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 8 von 10 Punkten
Fazit: Das HT leistet sich kaum echte Schwächen: Es lässt sich leicht einstellen, die Anzeige der Auslösehärte ist gut ablesbar, zudem wiegt das Paar unter 300 Gramm, und der Fuß steht erstaunlich satt auf der kleinen Auflagefläche. Das seitliche Spiel fällt etwas großzügiger, aber auch straffer als bei der Konkurrenz aus. Gerade beim Lösen der Verbindung muss man den Fuß gefühlt weit nach außen drehen. Der Auslösemechnanismus ist nach kurzer Gewöhnung angenehm, kommt aber nicht ganz an das knackige SPD-Gefühl ran. 13 Farboptionen, wenig haltbare Oberfläche.
BIKE-Urteil HT Components Leopard M1: 49 Punkte - gut
Bewertung:
Gewicht (20 %): 6 von 10 Punkten
Setup (10 %): 10 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 10 von 10 Punkten
Standsicherheit (15 %): 7 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Solide, funktional, haltbar – das Erfolgsgeheimnis der SPD-Pedale ist ihr extrem zuverlässiger Bindungsmechanismus. Der Fuß wird sauber in die Bindung geführt und rastet definiert ein, Fehltritte sind nahezu ausgeschlossen. Cleats und Lager sind wahre Dauerläufer. Die XT-Version ist nicht ganz leicht, der Stand nicht ultimativ fest, dafür bleibt die Ferse angenehm beweglich. Kleines Manko: Bei Schlammfahrten kann sich der Mechanismus schon mal zusetzen. Im ausgeklickten Zustand finden die Füße nur wenig Halt auf dem Pedal. Klarer Sieger, wenn es um Preis-Leistung geht.
BIKE-Urteil Shimano XT PD-M8100 Klickpedal: 51 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Gewicht (20 %): 5 von 10 Punkten
Setup (10 %): 9 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 10 von 10 Punkten
Standsicherheit (15 %): 10 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 6 von 10 Punkten
Fazit: Die Überraschung im Test: Der Tatze-Mechanismus ist funktionell nicht von Shimano zu unterscheiden – intuitiv und knackig – nur die Auslösehärte liegt etwas höher. Das Mc-Fly ist top verarbeitet, hochwertig gelagert und haltbar. Eigentlich als Trail-Pedal deklariert, stehen auf dem kleinen Käfig selbst Race-Schuhe enorm sicher. Die Pins sind clever platziert und erhöhen bei Bedarf noch die Standsicherheit, schränken dann aber die Beweglichkeit etwas ein. In der getesteten Version ein klarer Allround-Tipp. Racer greifen eher zur 305 Gramm-Variante mit Titan-Achse.
BIKE-Urteil Tatze MC-Fly: 52 Punkte - sehr gut
Bewertung:
Gewicht (20 %): 9 von 10 Punkten
Setup (10 %): 8 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 8 von 10 Punkten
Standsicherheit (15 %): 6 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 7 von 10 Punkten
Fazit: Wie beim Trail-Pedal rastet man auch hier angenehm satt in die Bindung ein. Man spürt, dass man minimal höher als bei den anderen Pedalen steht, so fühlt sich der Stand weniger sicher an. Beim Ausstieg gleitet der Schuh recht undefiniert aus der Bindung, wobei die Ferse weit nach außen gedreht werden muss. Die dreistufige Verstellung verändert die Federhärte nur geringfügig. Auch hier gefällt die großflächige Dichtung der soliden Lager. Der carbon-verstärkte Kunststoffkörper weist an einigen Stellen jedoch schon erste Abnutzungserscheinungen auf.
BIKE-Urteil Time Atac XC8 Klickpedal: 46 Punkte - gut
Bewertung:
Gewicht (20 %): 9 von 10 Punkten
Setup (10 %): 9 von 10 Punkten
Ein-/Ausstieg (40 %): 8 von 10 Punkten
Standsicherheit (15 %): 5 von 10 Punkten
Schmutzanfälligkeit (15 %): 8 von 10 Punkten
Fazit: Die minimalistischen Xpedos sind nicht nur leicht, sondern auch mit drei gedichteten Industrielagern ausgerüstet – das verspricht gute Haltbarkeit. Den Einstieg in den offenen Mechanismus findet man auch bei schwierigen Bedingungen zuverlässig. Die Cleats rasten definiert ein. Nach einem kurzen, seitlichen Anschlag löst die Bindung aber schnell aus, gerade in technischen Passagen nicht ganz vorteilhaft. Zudem fällt die Standfläche sehr gering aus. Die mitgelieferten Cleats verhakten sich hin und wieder. Der Versuch mit SPD-Cleats brachte ein besseres Auslöseverhalten.
BIKE-Urteil Xpedo CXR Klickpedal: 47 Punkte - gut