Auf dem Trail wird schnell klar: Nicht die reine Lichtmenge, sondern vielmehr eine breite Ausleuchtung und eine homogene Lichtverteilung entscheiden über den Fahrspaß. Außerdem spielen das Gewicht und die Größe der Lampe eine wesentliche Rolle. Lupine quetscht inzwischen satte 2100 Lumen aus der winzigen Piko. Zur Einführung des Modells waren es einst gerade mal 550 Lumen, bei minimal größerem Gehäuse. Der Lampenkopf samt Helmhalter wiegt aktuell nur 75 Gramm. Das komplette Set aus Lampe und Akku kommt auf 212 Gramm und lässt sich so perfekt ausbalanciert am Helm montieren. Ideal für die sportliche Fahrt durch die Dunkelheit. Denn so bleibt der Lichtkegel ruhig und zielt immer in Blickrichtung. Zwar gibt es mittlerweile auch leistungsstarke StVZO-Lampen für die Lenkermontage. Doch selbst mit den kraftvollen StVZO-Strahlern wird die Kurvenfahrt schnell zum Blindflug. Lediglich die Acid ist als System leicht genug für den Helm. Bei der Gloworm verschwindet der Akku besser im Rucksack oder in der Trikottasche, sonst kippelt der Helm bei Schlägen wie ein Wackeldackel.
Überrascht waren wir übrigens von der Leistung der Akkus: Im Schnitt reichen die Tanks für gerade mal anderthalb Stunden Fahrt auf höchster Stufe. Lupine bietet die Piko allerdings auch mit leistungsstärkeren Akkus an. Die Gloworm punktet ab Werk mit langer Akkulaufzeit und reicht auch für längere Ausfahrten.
Rund 2000 Lumen reichen selbst für sportliche Einsätze. Wer etwas länger durch die Nacht treten möchte, investiert besser in einen zusätzlichen Akku und freut sich über das geringe Gewicht, das die kleinen Leuchten auf dem Helm bringen. Wie gut die kleinen Strahler den Trail ausleuchten, zeigen die jeweiligen Leuchtbilder.
Fazit Für ausgedehnte Winter-Touren ist die X2 eine gute Wahl. Sie läuft 3:15 Stunden in der höchsten Stufe. Für richtige Trails reicht die Power gerade so. Ihr Kegel ist recht schmal, aber ausreichend hell in der Mitte. Praktisch: der GoPro-kompatible Halter. Leider fransen die Klettverschlüsse schnell aus. Der Akku ist zu schwer für eine Montage am Helm. Die Fernbedienung kann zwei Lampen ansteuern. Bis auf die Helmhalter ist die X2 hochwertig gefertigt.
Akku
10 von 10 Punkten
Gewicht (15 %)
8 von 10 Punkten
Lichtleistung
6 von 10 Punkten
Ausleuchtung
7 von 10 Punkten
Handhabung
8 von 10 Punkten
Fazit Bereits 2020 unser Preis-Leistungs-Tipp. Die kleine und leichte Acid mit guter Leuchtkraft und schmaler, aber ausreichender Lichtverteilung ist noch immer eine gute Partie für Biker. Die durchdachte GoPro-Halterung, Funkfernbedienung und ansprechende Verarbeitung überzeugen. Die Akku-Laufzeit von gut einer Stunde ist nicht üppig. Die Reservelaufzeit ist dafür top. Tipp: Ein Zusatz-Akku für nur 59 Euro verdoppelt die Leuchtdauer.
Akku
6 von 10 Punkten
Gewicht
10 von 10 Punkten
Lichtleistung
6 von 10 Punkten
Ausleuchtung
6 von 10 Punkten
Handhabung
10 von 10 Punkten
Fazit In Sachen Tragekomfort und Bedienung kann der Piko keine das Wasser reichen. Selbst mit Akku fällt die extrem flache Lampe am Helm kaum auf. Fernsteuerung, App, perfekte Verarbeitung – was will man mehr? Ihre 2100 Lumen bilden einen etwas schmalen, aber hellen und weit reichenden Leuchtkegel. Ihr Licht reicht für intensive Trail-Einsätze gerade so aus. Wer etwas mehr als ca. 1:15 Std. Laufzeit braucht, wählt den größeren 4-Zellen-Akku und packt ihn in den Rucksack.
Akku
7 von 10 Punkten
Gewicht
10 von 10 Punkten
Lichtleistung
7 von 10 Punkten
Ausleuchtung
7 von 10 Punkten
Handhabung
10 von 10 Punkten
Nur die wenigsten Biker haben den Luxus, von der Haustür direkt auf den Trail starten zu können. Sobald man aber auf öffentlichen Wegen unterwegs ist, gilt auch am Heck: Licht ist Pflicht. Dabei geht es weniger um die maximale Helligkeit als um das reine Gesehenwerden. Ein StVZO-konformes Rücklicht ist daher die beste Wahl. Wie auch am Lenker ist hinten der Blinkmodus untersagt. Dafür gibt es inzwischen smarte Rücklichter mit Bremslichtfunktion oder automatischem Sensorlicht, das sich bei Dunkelheit selbst aktiviert – clever bei Tunneldurchfahrten.
29,95 Euro; 7 Stunden Leuchtdauer >> hier erhältlich
Klein, leicht, clever: Das 22 Gramm leichte Sigma Blaze lässt sich werkzeuglos montieren und ist satte 500 Meter weit sichtbar. Es verfügt neben einem Automatikmodus auch über ein Bremslicht, das sich bei Verzögerung für drei Sekunden zuschaltet. In der Link-Version ist es mit der Sigma Aura 100 erhältlich und lässt sich dann von der Frontleuchte aus steuern.
49,95 Euro; 7 Stunden Leuchtdauer >> hier erhältlich
Mit seinen 40 Lumen ist das Lezyne besonders hell und zudem in einem Winkel von 270° sichtbar. Trotzdem bleibt das Licht mit zehn LED StVZO-kompatibel. Beim Bremsen macht das Strip Drive Alert durch ein helles Licht zusätzlich auf sich aufmerksam. Im Economy-Modus mit 20 Lumen hält der Akku bis zu zehn Stunden durch.
32,95 Euro; 5,5 Stunden Leuchtdauer >> hier erhältlich
Die cleveren Monkey-Link-Komponenten werden immer beliebter. Per Magnetsystem findet das kleine Akku-Rücklicht fast von selbst in seine Halterung. (z. B. an der Sattelklemme, separat erhältlich). Das Gehäuse ist spritzwassergeschützt, der Abstrahlwinkel beträgt breite 220°. Als Leuchtmodi gibt es nur ein Dauerlicht.
Safety first Auch wenn die Lampen im Test enorm aufhellen, geht doch manches Detail im Schatten verloren. Passen Sie also die Geschwindigkeit der Dunkelheit an. Bei Kälte schwankt zudem die Laufzeit der Akkus teilweise enorm. Das sollten Sie bei der Touren-Länge im Hinterkopf behalten.
Abstand bitte Bei Ausfahrten in der Gruppe ist Vorsicht geboten. Die Geschwindigkeit des Vordermanns ist in der Dunkelheit oft schwer einzuschätzen. Zudem sollte der Abstand so groß sein, dass der Vordermann nicht vom Schein der eigenen Lampe irritiert wird.
Vorsicht bei Sprüngen Geschwindigkeit, Gefälle und Distanz lassen sich im Dunkeln nur schwer einschätzen. Zudem ist die Landung beim Absprung oft nicht klar erkennbar. Wer den Trail nicht wie seine Hosentasche kennt, sollte bei Nachtfahrten besser auf Sprünge verzichten.