Bislang war die Fox Grip 2 Kartusche die erste Wahl, wenn es um reine Downhill-Performance und maximale Einstellbarkeit ging. Die Grip 2 Kartusche gab es in der Fox 34, 36, 38 und 40. Für das Modelljahr 2025 heißt der Nachfolger Grip X2 und wird für den Nachrüstmarkt ab der 36er Baureihe verfügbar sein. Einige Erstausrüster werden die Grip X2 Kartusche wohl auch in der Fox 34 spezifizieren.
Im Vergleich zur Grip 2 soll die Grip X2 über eine nochmals verbesserte Einstellbarkeit verfügen und einen größeren Dämpfungsbereich abdecken. Auch an der Dämpfungsunterstützung wurde gearbeitet. Fox spricht davon, dass die Gabel höher im Federweg stehen und dennoch mehr Komfort bieten soll. Auch die Traktion soll laut Fox nochmals auf eine höhere Stufe gehoben worden sein. Um diese Ziel zu erreichen, wurde in der Grip X2 der Kolben von 20 auf 24 Millimeter vergrößert, was einen verbesserten Ölfluss bewirkt. Statt bislang sieben Shims kommt nun ein Shimstack aus ganzen 23 Einzel-Shims zum Einsatz. An der maximalen Einstellbarkeit wurde festgehalten. Auch an der neuen Grip X2 lassen sich daher Zug- als auch Druckstufendämpfung für den High- und Lowspeed-Bereich einstellen. Damit stehen vier unabhängige Dämpfungseinstellmöglichkeiten zur Verfügung.
In unserem eigenen Testlabor müssen alle Federgabeln Farbe bekennen. Objektive und reproduzierbare Werte in Bezug auf Steifigkeit und Gewicht schaffen eine klare Einordnung und entlarven Marketingaussagen.
Um zu testen wie gut die Fox in der Praxis funktioniert, ging es mit drei identischen Bikes und drei Fahrern einen Tag lang in den Bikepark Bischofsmais. Auf unterschiedlichen Strecken musste sich die 38 Factory gegen die etablierte Konkurrenz (Fox Podium und Rockshox Zeb) im direkten Vergleich beweisen.
Noch im vergangenen Gabeltest in BIKE 11/23 lieferten sich die Fox 38 und die Rockshox Zeb ein Kopf-an-Kopf-Rennen, welches die Zeb nur haarscharf für sich entscheiden konnte. Nun fällt der Unterschied wesentlich deutlicher zugunsten der Zeb aus. Mit dem Kartuschen-Update, bei dem die Lowspeed-Druckstufe reduziert und die Highspeed-Druckstufe erhöht wurde, bietet die Rockshox spürbar mehr Komfort und Schluckvermögen als die Fox 38.
Kategorie | Details |
Preis | 1.669 € >> hier erhältlich* |
Einstellmöglichkeiten | Luftdruck, High- und Lowspeed Zug- /Druckstufe, Volumespacer |
Max. Disc-Ø / Gewichtslimit | 230 mm / 169 kg |
Standrohrdurchmesser | 38 mm |
Verfügbarer Federweg | 160, 170, 180 mm |
Gewicht | 2.461 g |
Einbaulänge | 588 mm |
Steifigkeit | Verdrehung: 34,6 Nm/° / Bremsen: 275 Nm/° |
Testwerte | |
- Sensibilität (15 %) | 1,0 |
- Downhill (45 %) | 2,0 |
- Handhabung (10 %) | 3,0 |
- Bremssteifigkeit (7,5 %) | 2,0 |
- Verdrehsteifigkeit (7,5 %) | 1,0 |
- Gewicht (15 %) | 2,5 |
Gesamtnote | 1,95 |
Im Shootout der besten Federgabeln (Fox Podium und Rockshox Zeb) zieht die Fox 38 Factory den kürzeren. Sie steht zwar extrem hoch im Federweg und gibt maximales Feedback vom Untergrund, kann aber nicht auf ultimative Sensibilität und Schluckvermögen getrimmt werden. Selbst mit offener Druckstufe und wenig Luftdruck geizt die 38 mit Komfort, was Traktion kostet und die Arme unnötig ermüdet. Mit dieser Performance muss sie auch die wesentlich sensiblere Rockshox Zeb Ultimate ziehen lassen. Die Luftdruckempfehlung war für unseren Geschmack zu hoch.
Die Fox 38 Factory Federgabel fühlt sich überdämpft an und gibt selbst bei harten Schlägen wenig Federweg frei. Es kommt sehr viel Feedback vom Untergrund an den Händen an. Darunter leidet auch die Traktion. Unter diesen Voraussetzungen verliert die 38 gegenüber der hauseigenen Konkurrenz durch Fox Podium und auch der Rockshox Zeb.