Marc Strucken
· 20.07.2023
Die neue Rockshox Boxxer Federgabel wurde auf einem sehr großen und alten Fundament entwickelt, das bis in die Tage von Nicolas Vouilloz und Steve Peat in den frühen 90ern zurückreicht. Von den Weltcup-Abfahrtskursen bis hin zu geheimen Teststrecken- bei der Neuauflage des Downhill-Klassikers haben wieder Spitzensportler geholfen wie Vali Höll und Loris Vergier.
Herausgekommen sind: ein neues 38-mm-Chassis, eine neue Luftfeder und eine überarbeitete Dämpfung. Und wie Rockshox es selbst ankündigt: Es ging nicht darum, die steifste Federgabel zu entwickeln, sondern darum, dass sie steif genug ist, um den Lenkeinschlag aufzunehmen, ohne die Hände zu belasten. Es heißt so schön:
Auf diese Weise bist du derjenige, der die Federgabel lenkt, und nicht andersherum. – Rockshox zur Boxxer-Neuauflage
Das neue DebonAir+-Doppelrohrdesign der Boxxer Federgabel soll sich von allen bisher hergestellten Rockshox Luftfedern unterscheiden und ein Fahrverhalten bieten, das einer Stahlfeder sehr nahe kommt. Zudem wird die neue Boxxer-Luftfeder sowohl mit Luftdruck als auch mit Bottomless Tokens stufenlos einstellbar sein.
Durch ein neues Design der Twin-Tube-Luftfeder können verschiedene Federvolumina genau eingestellt werden: Positiv, negativ und Casting (eingeschlossene Luft in der Tauchrohreinheit). Das positive Luftkammervolumen für eine lineare Kennlinie wird so optimiert - jeder Millimeter Federweg soll nutzbar werden. Am oberen Ende des Federwegs hat Rockshox bei der neuen Boxxer das Volumen der Negativluftkammer vergrößert, um kleine Schläge besser zu dämpfen. Am unteren Ende des Hubs ist ein neuer Durchschlagschutz für eine weiche, klapperfreie Landung bei den größten Drops verantwortlich.
Die Buttercups, die schon in den aktuellen Pike, Lyrik und ZEB Federgabel zum Einsatz kommen, befinden sich jetzt auch in der Boxxer. Diese kleinen, goldenen Gummipucks sitzen am Ende der Dämpfer- und Luftfederschäfte und passen in die Tauchrohreinheit der Gabel. Sie dämpfen hochfrequente Vibrationen - und sollen Hände und Arme vor vorzeitiger Ermüdung schützen.
Genauso ist es mit der Charger 3 RC2 Dämpfung, die jetzt auch in der DH-Federgabel mit dem längsten Federweg Einzug hält. Die Charger 3 Dämpfung entkoppelt die High-Speed- und die Low-Speed-Compression. Das Ergebnis soll sein: Mehr Dämpfung bedeutet nicht mehr, dass ein hartes Fahrgefühl entsteht.
Rockshox bietet zwei Varianten seiner Neuauflage der Boxxer Federgabel: Eine, die ohne Buttercups, mit Charger 3 RC Dämpfung und in Schwarz daherkommt, aber nur bereits verbaut an Mountainbikes auf die Trails gelassen wird (OEM). Sie soll 2688 Gramm wiegen. Die zweite Variante wird auch bei den Händlern und Radläden stehen. Sie ist zunächst einmal in Electric Red und Schwarz erhältlich. Im Inneren gibt es das Charger 3 RC2 Upgrade, Buttercups und sie wiegt 2840 Gramm bei einem Preis von 2279 Euro.
Charger 3 RC2 Upgrade kann in der OEM-Boxxer für 399 Euro nachgerüstet werden. Debonair+ Upgrade mit Buttercups gibt es für 113 Euro.