Stefan Frey
· 17.07.2019
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Der Mythos hält sich schon lange: Müssen Federgabeln und Dämpfer am Mountainbike immer wieder beim Fachmann zum Service? BIKE klärt auf.
„Der Punkt wird beim Verkaufsgespräch gerne verschwiegen. Doch nicht nur das Fahrrad an sich, sondern auch Federgabel und Dämpfer brauchen regelmäßig etwas Zuwendung. Der Grund: Keine Dichtung ist perfekt, und so kommt auch bei guter Pflege und einem sauberen Mountainbike etwa ein Prozent des aufgesammelten Schmutzes immer ins Innere der Federelemente. In der Folge verschleißen die Gabelbuchsen, was zu erhöhtem Spiel und schlechterem Ansprechverhalten führt.
Abrieb an den Dichtungen führt irgendwann zu Undichtigkeiten, und alternde Additive im Dämpfungsöl bewirken immer weiter abnehmende Fading-Resistenz und Schmierwirkung. Daher raten praktisch alle Hersteller dazu, die Federelemente einmal im Jahr oder alle 100 bis 200 Fahrstunden komplett überholen zu lassen.
Gerade ein kleiner Service zum „Auffrischen“ unter dem Jahr kann für geübte Hobbyschrauber aber auch leicht zu Hause durchgeführt werden und größere Schäden von vornherein verhindern. Einen umfangreichen Service beim Händler kann das im besten Fall aber nur hinauszögern. Für den großen Service sind oft teure Spezialwerkzeuge nötig, die sich für die Hobbywerkstatt nicht rechnen. Oft werden auch Ersatzteile gar nicht an den Endkunden verkauft.
Da sich in meiner Schublade genügend "Horrorbilder" von eingelaufenen Standrohren, geplatzten Dämpfern und schmutztriefenden Schaumstoffringen finden, würde ich hier nicht von einem Mythos sprechen. Wer sich also einen regelmäßigen Service nicht selbst zutraut, findet beim autorisierten Fachhändler kompetente Hilfe. Neben dem Service werden zudem oft auch Tuning-Teile verbaut oder das Fahrwerk optimal auf den Fahrer eingestellt."
Hier zeigen wir Ihnen die wichtigsten Tipps für den kleinen Gabel-Service zu Hause. Formeller Hinweis: Die Hersteller von Federgabeln und Hinterbaudämpfern können die Haftung für Schäden ablehnen, die nachweislich infolge von selbst durchgeführten Ölwechseln oder Wartungsarbeiten entstanden sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, gibt also Gabel und Dämpfer beim Profi ab.
Diesen Artikel finden Sie in BIKE 10/2018. Die gesamte Digital-Ausgabe können Sie in der BIKE-App (iTunes und Google Play) lesen oder das Print-Heft im DK-Shop nachbestellen – solange der Vorrat reicht: