Lange mussten Gravity-Biker auf einen neuen Luftdämpfer von Rockshox warten. Der neue Vivid will als abfahrtsstarker Alleskönner in die Fußstapfen des alten Dämpfers treten. Neben einer maximal großen Vielfältigkeit für abwechslungsreiche Trails und einem simplen Setup legten die Rockshox-Ingenieure bei der Entwicklung des neuen Vivid auch ein Augenmerk auf eine möglichst lange Haltbarkeit. Vollgepackt mit neuen Technologien soll der Rockshox Vivid Dämpfer 204 von ruppigen Trails über große Drops und schnelle Downhill-Rennstrecken alles mitmachen.
Um Mountainbikern auf anspruchsvollen Downhills ein Höchstmaß an Hinterbau-Performance zu bieten, hat Rockshox ein positionsabhängiges Dämpfungssystem entwickelt. Mit der sogenannten “Touchdown-RC2T-Dämpfung” umgehen die Fahrwerksspezialisten auf den ersten zehn Prozent des Federwegs die Druckstufendämpfung des Hauptkolbens. Die nächsten 70 Prozent Hub kontrolliert eine konstant-gedämpfte Druckstufe. Dabei gehen die Phasen der unterschiedlichen Dämpfung nahtlos ineinander über. Rockshox verspricht sich davon sowohl ein geschmeidiges Ansprechverhalten zu Beginn des Federwegs, als auch Kontrolle in ruppigem Gelände. Die letzten 20 Prozent des Hubs können Vivid-Piloten durch einen neuen hydraulischen Bottom-Out feintunen. Die Vorteile der positionsabhängigen Dämpfung sieht Rockshox in der Kombination einer hohen Sensibilität für kleine Vibrationen und einer vertrauensschaffenden Kontinuität bei einem schwer arbeitenden Hinterbau.
Am neuen Rockshox Vivid Ultimate RC2T lassen sich neben der 20-fach gerasterten Zugstufe auch High- und Lowspeed-Druckstufe unabhängig voneinander einstellen. Dabei ist in den Knopf der Zustufe ein Drei-Millimeter-Inbusschlüssel integriert, der sich herausnehmen lässt und für die Verstellung der anderen Setup-Optionen benötigt wird. Der Threshold-Hebel erhöht mit einem einfachen Handgriff die Unterstützung beim Pedalieren.
Am neuen Rockshox Vivid Dämpfer erhöht ein hydraulischer Bottom Out die Druckstufendämpfung zum Ende des Federwegs. Um harte Schläge zu kontrollieren, Durchschläge zu vermeiden und trotzdem den gesamten Hub ausnutzen zu können, ist der neue Bottom Out am Rockshox Vivid einstellbar. Fünf Rasterungen ermöglichen die Individualisierung des Dämpfungsverhaltens auf den letzten 20 Prozent des Federwegs. Gleichzeitig erlaubt das neue Hydrauliksystem eine variablere Abstimmung der Zugstufe. So soll der Rockshox Vivid Dämpfer das Maximum an Performance aus den Fahrwerken der unterschiedlichsten E-Mountainbikes, Enduros und Downhill-Bikes herausholen.
Neben der hydraulischen Verstellung erlauben auch die Rockshox Bottomless-Tokens eine Anpassung des Bottom Outs in der Luftfeder. Die Debonair-Luftfeder ist weiterhin das Herzstück des Rockshox Vivid Dämpfers. Ein hohes Luftvolumen verspricht ein lineares Fahrgefühl und eine hohe Empfindlichkeit für kleine Unebenheiten. Auf dem Trail soll sich das in Kontrolle, Komfort und Unterstützung gleichermaßen zeigen. Dabei hat natürlich auch der Vivid gegenüber Stahlfederdämpfern den Vorteil einer breit abstimmbaren Luftfederung. Neues Öl in Form des Maxima Plush Dynamic Suspension Lube soll die Reibung des Dämpfers nun länger klein halten. Rockshox verdoppelt den empfohlenen Wartungsintervall des Vivid Dämpfers von 50 auf 100 Fahrstunden.
Rockshox hält auch beim Vivid an den bekannten Modell-Abstufungen Ultimate, Select+, Select einer Version ohne Namenszusatz bei. Für den Downhill-Einsatz ergänzen die Amerikaner ein Modell mit angepasster RC2 Dämpfung und dem Namen Ultimate Downhill (UDH). Interessanterweise wird Rockshox die Varianten des Vivids mit einfacherem Innenleben den Ausstattern von Komplettbikes vorbehalten. Nur der Vivid Ultimate und der Vivid UDH werden zum Nachrüsten frei verfügbar sein. Für eine Standard-Version des neuen Rockshox Vivid Ultimate mit den Einbaumaßen 230x65 geben die Fahrwerks-Profis ein Gewicht von 300 Gramm an. Sowohl der Vivid Ultimate als auch der Vivid UDH werden 874 Euro kosten.
Auch, wenn nicht alle Modelle für Endkunden erhältlich sein werden, optimiert Rockshox den Vivid ab Werk für bestimmte Bikes. Gewisse E-MTBs, Enduros und Downhill-Bikes erhalten teilweise ab Baujahr 2019 die Möglichkeit mit einem speziell auf ihre Kinematik optimierten Vivid Dämpfer nachgerüstet zu werden. Dazu zählen Hersteller, wie Canyon, Commencal, Nukeproof, Pivot, Santa Cruz, Specialized, Transition, Trek, Yeti, YT. Zusätzlich zu den eigentlichen Dämpfern stellt Rockshox auch passendes Zubehör vor. Darunter zum Beispiel das Vivid Tool Kit zum Zerlegen des Dämpfers zwecks Service - Kostenpunkt: 170 Euro. Ein Lager-Adapterkit für 32 Euro soll die Reibung der serienmäßigen Buchsenbefestigung reduzieren. Mit dem Vivid Ultimate RC2T Reservoir Upgrade-Kit für 245 Euro lässt sich die Leistung der Vivid-Modellreihe optimieren.