Ludwig Döhl
· 18.05.2018
Die Cannondale Lefty Federgabel hat viele Anhänger, aber noch mehr Kritiker. Das neue Lefty-Modell Ocho ist jetzt in jedem MTB-Rahmen nachrüstbar.
Cannondale liefert eine Federgabel-Alternative zu den Marktführern Fox und Rockshox. Denn die neue Lefty Ocho kommt erstmals ohne Doppelbrückenkonstruktion mit einem herkömmlichen Steuerrohr (tapered, 1,5 auf 1 1/8 Zoll) und ist somit in jedem Mountainbike nachrüstbar. Die Carbon-Version der Lefty Ocho wiegt nur 1435 Gramm (Herstellerangabe) und ist damit sogar 72 Gramm leichter als die aktuelle Rockshox SID World Cup.
Zwar hat die neue Lefty im Vergleich zur Vorgängerin mit Doppelbrücke an Steifigkeit eingebüst, sie liegt aber laut Cannondale immer noch über dem Niveau der Hauptkonkurrenz. BIKE wird das in Kürze im Labor nachprüfen. Um die Reibung beim Einfedern unter Last so gering wie möglich zu halten, verbauen die Amerikaner wie bei allen sieben Lefty-Vorgängern Nadellager anstelle einer zweiten Gleitbuchse. Ein erster Test auf der Worldcup-Strecke in Albstadt zeigt: Das Ansprechverhalten bleibt Lefty-typisch butterweich.
Sowohl die Luft-, als auch die Dämpfungseinheit wurden komplett überarbeitet. Neben dem mechanischen Lenker-Lockout hat man die Möglichkeit, die Druckstufe mit sechs Klicks auf persönliche Vorlieben anzupassen. Die Alu-Version soll 1736 Gramm wiegen. Optionen mit mehr als 100 Millimeter Federweg wird es in absehbarer Zukunft nicht geben.
Wegen begrenzter Produktionskapazitäten werden vorerst alle Gabeln in Cannondale-Bikes verbaut. Ab dem Kalenderjahr 2019 soll es die Gabel auch zum Nachrüsten in anderen Bikes geben. Der genaue Preis ist noch nicht bekannt, aber die Gabel wird teuer.
Den Artikel zu den neuen Cannondale F-Si-Hardtails finden Sie hier.