Ohne spezielle Dämpferpumpe fürs Fahrrad lässt sich kein modernes MTB-Luftfahrwerk abstimmen. Doch welches Modell misst wirklich exakt? Und sind digitale Pumpen besser als analoge? Wir haben 13 Dämpferpumpen für Federgabeln und Dämpfer getestet. Das sind unsere Lieblinge.
Die Topeak Pocketshock punktet mit wertiger Verarbeitung und kleinem Packmaß – damit ist sie auch auf Tour stets ein guter Begleiter. Trotz ihrer kompakten Bauweise liegt die Topeak Dämpferpumpe angenehm in der Hand. Ventilkopf, Schlauch und Ablassventil funktionieren tadellos. Lediglich beim Abschrauben muss man an das Aktivierungsrädchen denken. Auch wenn die Skala an sich gut lesbar ist: Insgesamt ist das Manometer recht klein geraten und die Messwerte weichen um ca. 5 psi vom tatsächlichen Wert ab. Wer eine verlässliche Pumpe sucht, die immer mit dabei ist, liegt hier dennoch richtig.
Im Gegensatz zur analogen Pocketshock misst die digitale Dämpferpumpe von Topeak äußerst präzise – selbes Manometer wie Rockshox. Auch beim Handling überzeugt die Topeak: komfortabler Griff, langer, geschützter Schlauch, leicht bedienbarer und ausreichend langer Ventilkopf, gut dosierbarer Ablassknopf. Auch das Pumpvolumen ist etwas größer. Die Pocketshock Digital kann alles einen Hauch besser als ihre analoge Schwester – nur im Rucksack benötigt sie etwas mehr Platz. In die meisten Hip Bags wird sie gar nicht passen. Trotzdem: super digitale Pumpe zum fairen Preis.
Bei der 3min19sec handelt es sich um ein Standardmodell vom Großproduzenten, das auch vielen Komplettbikes beiliegt. Für gerade mal 17 Euro bekommt man hier eine robuste Pumpe, mit der sich das Set-Up exakt durchführen lässt. Zwar ist die kleine Anzeige schwer ablesbar – die Zehnerstellen trifft die Pumpe aber exakt. Die Messwerte sind somit grundsätzlich recht genau. Das Ablassventil ist nicht optimal platziert und wird auch mal versehentlich betätigt. Eine Entkopplung am Ventilkopf gibt es hier nicht. Druck beim Abschrauben geht trotzdem nicht verloren.
Der Luft-Check am Reifen zählt zum Standardritual vor jeder Bike-Tour. So wie eine Standpumpe, die für den passenden Druck sorgt, zur Basisausstattung gehört. Wir haben zehn aktuelle Modelle zwischen 30 und 60 Euro getestet und zeigen hier unsere Top-3.
Fazit: Rose Druckmacher BL Standpumpe
Testsieger - hochwertig verarbeitet, pumpt reibungslos, toller Holzgriff, standfest mit solidem Pumpenkopf; kleine Schwächen bei der Ablesbarkeit und Ersatzteilversorgung
Fazit: SKS Airmotion 12.0 Standpumpe
Für große Menschen, pumpt durchgehend leicht, das Manometer ist gut ablesbar und misst präzise; ärgerlich ist der etwas kippelnde Zylinder im Metallstandfuß; langer Schlauch.
Fazit: Topeak Joeblow Sport III
Top-Pumpe, schön leichtgängig und wertig verarbeitet; kürzester Schlauch im Test, was die Handhabung auf beengtem Raum erschweren kann
Es hat lange gedauert, aber nun hat auch Crankbrothers eine Serie mit integrierten Werkzeuglösungen aufgelegt. Das BC18 ist unter den verschiedenen Optionen die eierlegende Wollmilchsau.
Als Basis dient ein Flaschenhalter, der mit allerlei Nützlichem aufgerüstet wurde. An Bord befindet sich ein Reifenheber samt Tubeless-Flicken und Einstechwerkzeug. Ein seitlich platziertes Alu-Case schützt Minitool und Kettennieter vor Verschmutzung. Clever: Das Minitool poppt per Feder aus seiner Hülle. Ein weiterer Clip hält Pumpe oder CO2-Kartusche (nicht im Lieferumfang).
Im Gelände punktet der Flaschenhalter mit sattem Sitz. Die Trinkflasche wackelt auch bei heftigem Gerumpel kaum. Das Minitool liegt gut in der Hand, der Hebel lässt sich etwas verlängern, wenn man den Kettennieter über den Verbindungssteg ans Tool clipt. Es hat etwas gedauert, bis wir alle Funktionen und Kniffe des Tool-Sets raus hatten. Als besonders clever hat sich folgendes herausgestellt: Der Reifenheber fungiert als Griff für den Kettennieter. Der Nieter selbst fungiert zusätzlich als CO2-Adapter und Speichenspanner.
Als Pumpe hatten wir während des Tests die Klic HV an der Halterung montiert. Deren Schlauch klapperte leicht im Gehäuse auf holprigen Waldwegen. Auch das Minitool war bei Erschütterungen minimal hörbar. Ansonsten ist das BC18 eine der aktuell umfangreichsten und besten On-Board-Lösungen
+ Minitool geschützt; umfangreich ausgestattet; guter Halt für Tools und Trinkflasche; li/re Montage
– minimales Klappern
Gibt es keine freie Flaschenhalterposition am Bike, kommt Topeaks eigene Serie mit cleveren Pannenhelfern ins Spiel. Die Ninja-Werkzeuge setzen auf das gleiche hochwertige und wasserdichte Case, das sich nach einem Schwenk zur Seite per Schnellverschluss öffnen lässt wie die das Phoenix Dock Tool System von Pivot. Der Vorteil: die Halterung kann per Kabelbinder an jeder passenden Stelle am Rahmen befestigt werden und ist zum Schutz des Lacks an der Unterseite gummiert.
Eine weitere Option ist die Befestigung am unteren Ende eines der Ninja-Flaschenhalter. Das umfangreich ausgestattete Mini 20 Pro sitzt stramm in seiner Hülle und klappert nicht während der Fahrt. Auch beim Handling ist es aus unserer Sicht für Biker eine hervorragende Wahl. Es bietet die wichtigsten Funktionen und liegt beim Schrauben – bis auf den Kettennieter – recht gut in der Hand, ist mit 226 Gramm allerdings auch nicht ganz leicht.
+ gut geschützt; Ausstattung; sehr gutes Handling; diverse Montage-Optionen
– Kettennieter etwas unhandlich
Fox oder Rockshox? Welche MTB-Gabel für All-Mountain-Bikes entscheidet das Duell in der 160-mm-Klasse für sich? Rockshox ZEB, Fox 38 und DVO Onyx D1 38 – ein Shootout der 2025er-Modelle soll klären, ob die Branchenriesen Fox und Rockshox das Enduro-Segment immer noch regieren. Alle Ergebnisse gibt es hier. Unsere Favoriten sind folgende Federgabeln
Einstellungsseitig begegnet die 36er mit neuer Grip-X-Kartusche der Rockshox Lyrik auf Augenhöhe: Die Druckstufe unterscheidet zwischen High-und Lowspeed, während die Zugstufe nur über einen Drehknopf eingestellt werden kann. Auch im Labor liefern sich die beiden Kandidaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Anders in der Praxis. Dreht man bei der Fox 36 den Highspeed-Druckstufenknopf im Uhrzeigersinn bis zu einem definierten Klicken zu, schließt sich die komplette Druckstufe. Damit befindet sich die Gabel im Plattformmodus, der Federbewegungen effektiv verhindert. Das Ansprechverhalten beschreiben alle Tester als “erstklassig” – ebenso wie das der Lyrik.
Dennoch fällt der Vergleich zugunsten von Fox aus. Denn die 36 bietet zwar etwas weniger Komfort, steht aber in der Abfahrt stabiler im Federweg, ist dadurch berechenbarer und bei härteren Gangarten leichter zu kontrollieren.
Die Rockshox ZEB schnappt sich mit knappem Vorsprung den Testsieg. Die größten Stärken: einfaches und intuitives Setup, bestes Gewicht und das hervorragende Ansprechverhalten.
Auch wenn die Rockshox nicht ganz so stabil im Federweg steht wie die Fox, reicht es für den Punktesieg. Da die Gabel insgesamt komfortorientiert arbeitet, raten wir zu etwas mehr Druckstufe als gewohnt. Dann pariert auch die ZEB harte Schlagabfolgen gekonnt.
Komfortbewussten Enduristen, die sich maximale Traktion wünschen, legen wir den Testsieger ans Herz. Wer im ruppigen Gelände seine Grenzen ausloten möchte, wird mit dem sportlicheren Charakter der Fox 38 glücklich.
Viele Längen und Durchmesser, sowie sehr gut nutzbarer Hub dank minimalem Stack sind die absoluten Pluspunkte der Oneup. Auch das Gewicht ist extrem niedrig. Der gummierte Hebel liegt griffig und definiert am Daumen und lässt sich gut einstellen. Die Hubreduzierung über winzige Pins ist nicht ideal gelöst, zudem fehlt im Lieferumfang eine Anleitung. Leichtes Spiel und andauerndes Schmatzen der Kartusche kosten Punkte bei der Funktion. Ansonsten eine empfehlenswerte Stütze.
Gerade erst auf dem Markt holt die Wolftooth Resolve V2 Variosattelstütze direkt den Testsieg. Sie punktet mit top Verarbeitung, sehr gut nutzbarem Hub und durchdachten Features wie der selbstentlüftenden Kartusche. Ihr edel gefräster, kugelgelagerter Hebel ist umfangreich einstellbar, klar definiert und mit kurzem Hebelweg ausgestattet. Mit sehr geringem Druck gleitet die Resolve durch den Hub und fährt zügig (Geschwindigkeit ist einstellbar) wieder aus. Auch beim Gewicht ist die Stütze absolut konkurrenzfähig. Kleines Manko: bleibt bei Druck von oben leicht hängen.
Wie schon die Revive ist auch die Bike Yoke Divine extrem hochwertig verarbeitet, gleitet sauber in ihren Führungen und weist keinerlei Spiel am Sattel auf. In de untersten Position ist die Stütze fest arretiert – gut für schnelle Schiebestücke. Je nach Version lässt sich der Schaft um bis zu 115 mm kürzen, das spart zusätzlich Gewicht. Die Divine SL fährt zügig aus (Geschwindigkeit einstellbar) und rastet gut hörbar ein. Punktabzug gibt es für die etwas aufwändigere Montage und den erstaunlich schwer laufenden Triggy-Hebel.
Besonderheiten: einstellbarer Luftdruck; Entlüftungsventil; Bluetooth; ANT+; kompatibel mit Sram AXS-App
In Sachen Montage und Bedienung ist der Klassiker unter den Funk-Variosattelstützen schwer zu toppen. Plug-and-play ist bei der Rockshox Reverb AXS das passende Stichwort. Das große Paddel drückt sich knackig und ist klar definiert, Zwischenpositionen lassen sich dank des schnellen AXS-Protokolls leicht finden. Die Stütze selbst läuft geschmeidig und schnell und auch auf Dauer zuverlässig. Top: Akku-Management per App oder gut sichtbarer Leuchte am Stützenkopf, lange Laufzeit und Entlüftungsfunktion. Weniger gut: hohes Gewicht und nur bis 170 mm Hub erhältlich.
Wenn’s richtig schmutzig zur Sache geht, sparen gute Schutzbleche - „Kotschützer“, so die korrekte Bezeichnung – etliche Vollwäschen. Wir haben uns deshalb fünf großformatige Schutzblech-Sets vorgenommen, die auch Fully-Pilotinnen sauber halten sollen. Hier das Derivat der besten Modelle.
Mit dem Fender XL fürs Vorderrad haben die Briten einen Treffer gelandet. Die werkzeuglose Montage mit sechs straffen Gummiringen ist wackelfrei, die mittig geteilte Konstruktion lässt Luft zum Reifen. Viel Länge vorne, daher guter Schutz fürs Gesicht. Unser Tipp fürs Vorderrad.
Der hintere Schützer lässt für den Federweg am Fully zwangsläufig viel Luft zum Reifen. Entsprechend mäßig ist der Schutz – eher ein Teil für Hardtails. Die Montage an der Sattelstütze erfordert einen 5-mm-Innensechskant. Technisch solide, aber kein Siegertyp. Leider nur online bestellbar.
SKS liefert das ausgeglichenste Set im Test. Beide Teile sind in Sachen Schutz und Montage richtig gut, auch wenn keines Maßstäbe setzt. Vorne bietet nur SKS mit beigelegtem Adapter die Möglichkeit zur direkten Schraubmontage an geeigneten Gabelbrücken, aber auch die relativ breiten Klettriemen halten beide Schützer sicher am Platz.
Das Set des deutschen Herstellers Unleazhed ähnelt auf den ersten Blick dem SKS-Angebot. Im direkten Vergleich zeigen sich unterschiedliche Qualitäten: Unleazhed begnügt sich bei seinem etwas leichteren Set mit schmaleren Klettbändern, auch die Gummi-Auflagen zwischen hinterem Schützer und Rahmen sind etwas fummeliger geraten.
Deutlich besser als beim Mitbewerber ist aber die Schutzwirkung des hinteren Schlamm-Catchers. Der üppig lange Schützer ist durch dreidimensionale Versteifungen auf der Innenseite weniger schwingungsanfällig. So kann er seine Länge und Breite souverän ausnutzen. Keiner im Test hielt den Rücken sauberer. Am Vorderrad ähnliche Leistung wie SKS.
Um voluminöse MTB-Reifen auf Druck zu bringen, benötigt man Ausdauer oder eine sogenannte High-Volume-Pumpe. Die hubstarken Minipumpen sollen fette Schlappen besonders leicht befüllen. Wir haben 11 Modelle getestet und zeigen hier die Luftpumpen, die den Job schnell, zuverlässig und kraftsparend erledigen.
Bis auf die etwas hohen Handkräfte und die nicht ganz optimale Verarbeitung ist die SKS eine absolut empfehlenswerte Pumpe für MTB und Gravel. Dank der mittigen Teilung bietet sie beiden Händen einen guten Griff, die Gummierung an der Pumphand ist sehr komfortabel. Auch der Pumpenkopf, der sich einfach zwischen Presta- und Schrader-Ventilen umschrauben lässt, überzeugt. Etwas störend: das Klappern des Schlauchs im Inneren der Pumpe.
Decathlon liefert mit der Riverside Handpumpe MTB Pumpe einen absoluten Preis-Leistungs-Knaller. Bis auf die kantige Staubkappe und den fummeligen Schlauchauszug ist sie eine Empfehlung, wenn man schnell viel Volumen in den Reifen bringen möchte. Der Ventilanschluss ist clever gelöst und passt ohne Umschrauben auf Prest- oder Schrader-Ventile. Top: die Teleskopfunktion und der Griff mit Lock-Funktion. Leider fehlt eine Halterung im Lieferumfang.
Zum fairen Preis bietet Syncros eine leichte und einigermaßen kompakte Minipumpe an. Beim Pumpen punktet sie mit geringen Handkräften und angenehmem Griff. Zudem erleichtert der ausziehbare Schlauch das Befüllen der Reifen. Weniger gut: der kleine Pumpenkopf mit fummeligem Hebel und umständlichem Wechsel der Ventilart. Dank clever gelöster Halterung klappert die Boundary auch auf holprigen Strecken nicht beim Transport am Rahmen.
Mit dem Kauf einer Micro Floor XL entscheidet man sich gleichzeitig für das Tragen eines Rucksacks – die Pumpe ist riesig. Dafür bläst sie die Luft wie ein Tornado in den Reifen. 28 Hübe pro bar sind rekordverdächtig. Verarbeitung und Haptik sind genial, das Handling dagegen nicht immer. Der Stand ist trotz Klappfuß etwas kipplig, das Schraubventil leicht fummelig – man bedient aus Versehen schnell mal den an sich praktischen Ablassknopf.
Was ein Cross-Country-Laufrad wirklich kann, lässt sich rein optisch kaum beurteilen. Wir haben fünf superleichte Carbon-Laufräder einem Blindtest in der Praxis und aufwendigen Laborvergleichen mit Crashtest unterzogen. Hier ist unser Best-of.
Das schlanke Gewicht der im Frühjahr vorgestellten Laufräder sorgt für einen besonders leichtfüßigen Antritt. Bei der im Labor gemessenen Seitensteifigkeit liegen die superleichten Phase in einem niedrigen Bereich. Im Fahrtest wurden die Laufräder jedoch von keinem Fahrer als zu weich empfunden. Die Schlagresistenz fällt niedrig aus, liegt für den angedachten Cross-Country-Einsatz aber ebenfalls noch im grünen Bereich.
Die Phase Laufräder gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, was das Gewicht und die Stabilität der Felge angeht. Die Base-Felge (93 g schwerer) bietet deutlich höhere Reserven gegen Durchschläge und verträgt die vierfache Schlagintensität noch unbeschadet, wie unsere Labortests belegen.
Mit 2589 Euro sind die Pi-Rope-Duke-Laufräder die teuersten im Test und bleiben dank der leichten Textilspeichen unter 1200 Gramm. Dafür fällt die verbaute Duke-Felge mit 28 Millimeter Maulweite geringfügig schmaler als bei der Konkurrenz aus. Die Mehrheit der Anbieter setzt selbst im Cross Country Einsatz auf eine Maulweite von 30 Millimetern.
Mit der sehr geringen rotierenden Masse kommen die Pi Rope Laufräder mühelos in Schwung. Die Seitensteifigkeit fällt, wie bereits von anderen Tests gewohnt, niedrig aus. Im Fahrtest wurden Komfort und Dämpfung gelobt. Die Pi Rope Laufräder fahren sich sehr fehlerverzeihend, generieren viel Grip und schonen den Fahrer. Manchem Fahrer war das Feedback auch zu indirekt. Die schön verarbeiteten Felgen bieten einen ordentlichen Schutz gegen Durchschläge.