Garmin EdgeEin Fahrradcomputer im Wandel der Zeit - Zeitraffer 2005 bis 2024

Thomas Musch

 · 29.07.2024

Wegbereiter: Der Garmin Edge 305 eröffnete Radsportlern die Welt der GPS-Navigation
Foto: Wolfgang Papp
Garmin unterstützt Radsportlerinnen und Radsportler seit fast 20 Jahren mit Fahrradcomputern, die Anfangs noch viel Nerdtum verlangten. Der neue gerade präsentierte Garmin Edge 1050 vereint Hochleistungstechnologie mit einfacher Bedienung und zusätzlichen neuen Funktionen. Ein Zeitsprung von 2005 nach 2024.

Einige Dinge beeinflussen unser Leben so stark, dass wir uns kaum noch vorstellen können, wie es ohne sie wäre. Ein gutes Beispiel sind Smartphones, die in ihrer heutigen Form noch keine 20 Jahre alt sind, aber aus dem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken sind. Ähnlich ergeht es Outdoor- und insbesondere Bikesportler/innen. Als vor fast 20 Jahren die ersten Fahrradcomputer mit GPS, wie der Garmin Edge 205 oder 305 auf den Markt kamen, war vielen Aktiven der Nutzen solcher Geräte nicht sofort klar; Zeiten, Strecken und Geschwindigkeiten konnte man schließlich auch damals schon – wenn auch kabelgebunden – aufzeichnen, und die Navigation funktionierte ja auch mit einer Faltkarte (meistens).



GPS-Computer und Konnektivität

GPS-Computer für Radfahrer erlebten einen beeindruckenden Aufstieg, insbesondere durch die Integration immer neuerer innovativer Technologien. Ende 2005 erwarb Garmin das Unternehmen MotionBased, eine Online-Plattform, die die Aufzeichnung von GPS-Aktivitäten und die damit verbundenen Leistungszahlen leistete. Es ermöglichte Radfahrern, ihre Strecken, Distanzen, Geschwindigkeiten und Höhenmeter nachzuverfolgen. Diese Plattform, die später in Garmin Connect umbenannt wurde, markierte quasi den Beginn der Fähigkeit, Trainingsdaten hochzuladen und online zu teilen.

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Garmin Edge: Virtual Partner

Ein weiterer wichtiger Fortschritt bezog sich auf eine der ersten Funktionen, die Garmin auf dem Edge vorgestellt hatte: Virtual Partner. Dabei wurden Standort- und Geschwindigkeitsdaten während einer Aktivität zusammengeführt, um einen Vergleich in Echtzeit mit sich selbst zu haben. Diese Funktion war nur auf dem Garmin Edge verfügbar, aber die Idee des virtuellen Wettstreits über eine bekannte Strecke und das Hochladen dieser Daten für einen Online-Vergleich legte den Grundstein für die bekannten Strava-Segmente.

Sensorintegration

Seit ihren Anfängen hat die GPS-Technologie im Radsport in drei wesentlichen Bereichen Fortschritte gemacht. Der erste betrifft die Leistungs- und Datenerfassung. Im Dezember 2006 erwarb Garmin Dynastream, die Entwickler von ANT+, einem stromsparenden drahtlosen Netzwerkprotokoll, das Sensoren mühelos miteinander verbindet. Dies legte den Grundstein für den Standard in der Fahrradbranche für die sensorische Kommunikation. So konnte z. B. ein Leistungsmesser oder ein Herzfrequenz-Sensor eines Drittanbieters mit einem Garmin-Fahrradcomputer verbunden werden.

Interpretation und Analyse der Daten

Dieses Erfassen von Sensordaten kombiniert mit der Möglichkeit, diese Daten online zu teilen, gab Radfahrenden neue Wege, um ihre Trainingsdaten, ihre Fitness und ihren Fortschritt zu verfolgen. Der nächste Schritt war die Interpretation der gesammelten Daten. Unternehmen wie Firstbeat Analytics sind darin spezialisiert, diese Informationen so aufzubereiten, dass Athleten verstehen, was ihre Leistungen für ihre Fitness bedeuten und wie sie sich weiter verbessern können.

Weiterentwicklung der Edge-Serie bei Garmin

Mit dem neuen Edge 1050 führt Garmin seine Innovationslinie fort. Das erste Modell mit einem LCD-Touchscreen bietet eine verbesserte Navigation, eine engere Verbindung mit der Nutzergemeinschaft und erweiterte Funktionen für Gruppenfahrten. Heutzutage können sich viele Radfahrer nicht mehr vorstellen, wie man ohne einen Garmin-Radcomputer radeln sollte.

Die nächste Generation: Der neue Garmin Edge 1050 kommt mit einem brillanten, hochauflösen LCD-TouchdisplayFoto: Wolfgang PappDie nächste Generation: Der neue Garmin Edge 1050 kommt mit einem brillanten, hochauflösen LCD-Touchdisplay

Garmin Edge – eine Zeitreise von 2005 bis 2024

Wegbereiter: Der Garmin Edge 305 eröffnete Radsportlern die Welt der GPS-NavigationFoto: Wolfgang PappWegbereiter: Der Garmin Edge 305 eröffnete Radsportlern die Welt der GPS-Navigation

2005

Die ersten Modelle der Edge-Serie von Garmin kommen auf den Markt. Der Edge 305 bietet Herzfrequenzmesser und barometrischen Höhenmesser.

2007

Garmin Edge 605 und 705 werden vorgestellt, mit Kartierungsfunktionen und Farbdisplays. Der Edge 705 war zudem mit ANT+-Sensoren kompatibel.

2009

Der Garmin Edge 500 erscheint als kompaktes, leistungsorientiertes Gerät mit GPS, ANT+-Sensor-Kompatibilität und benutzerfreundlicher Oberfläche.

2010

Der neue Garmin Edge 800 verfügt über einen Touchscreen, vollfarbige Karten und erweiterte Navigationsfunktionen.

2011

Der Garmin Edge 200 wird eingeführt: ein günstigerer, einfacher GPS-Radcomputer ohne ANT+-Sensor-Kompatibilität.

2013

Der Edge 510 bietet Smartphone-Konnektivität, während der Edge 810 fortschrittliche Leistungsmessung mit umfassenden Karten- und Navigationsfunktionen kombiniert.

2014

Das neue Flaggschiff: Der Garmin Edge 1000 hat einen größeren hochauflösenden Touchscreen, erweiterte Navigationsfunktionen und Smartphone-Konnektivität.

2015

Für Einsteigerinnen und Gelegenheitssportler kommt der Garmin Edge 25 als preisgünstiger, kompakter GPS-Fahrradcomputer mit grundlegenden Funktionen zur Leistungsmessung und Konnektivität; außerdem wird der Edge 520 als Mittelklassegerät mit erweiterten Leistungsdaten, Strava-Live-Segmenten und Smartphone-Konnektivität vorgestellt.

2016

Der neue Garmin Edge 820 kombiniert die kompakte Form des Edge 520 mit erweitertem Kartenmaterial und Touchscreen.

2017

Update für den Großen: Der Garmin Edge 1030 verfügt nun über einen großen 3,5-Zoll-Bildschirm, erweiterte Navigation und Leistungsverfolgung sowie eine längere Akkulaufzeit.

2018

Der kleine preisgünstige Garmin Edge 130 bietet grundlegende GPS- und Leistungsverfolgungsfunktionen; der Edge 520 Plus kommt mit erweiterten Navigationsfunktionen und vorinstallierten Karten. Neu ist auch der benutzerfreundliche Edge Explore – ein GPS-Fahrradnavi zum einfachen Erkunden der Umgebung.

2019

Der Edge 530 bietet Tastenbedienung, der Edge 830 einen Touchscreen; beide haben fortschrittliche Leistungsmetriken und Kartenfunktionen.

2020

2022

Der Garmin Edge 1040 feiert Premiere als erstes Modell mit Solarladefunktion (in der Solar-Variante), erweiterter Leistungsmessung und umfassender Navigation. Der Edge Explore 2 soll besonders Tourenradler und E-Bikerinnen ansprechen.

2023

Updates frischen den Edge 540 (mit Tastenbedienung) und den Edge 840 (mit Touchscreen) auf; beide sind in einer Nicht-Solar- sowie einer Solarversion erhältlich.

2024

Das neue Top-Modell  Edge 1050 ist das erste Modell mit LCD-Touchdisplay, verbesserten Navigationsfunktionen, Community-Gefahrenmeldung sowie erweiterten Groupride-Features.

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