Die neue Generation der Fahrradhose Mille GT von Assos dient als Grundlage für das Whoop Wearable. Diese Rennradhose ist für lange Fahrten ausgelegt und kombiniert ein dickes Sitzpolster mit einem dehnbaren Obermaterial. Im Vergleich zum Vorgängermodell kommt die neue Bike-Bib mit weniger Nähten aus, was zusammen mit den nahtlosen X-Trägern für ein hervorragendes Hautgefühl sorgt. Die Schweizer setzen außerdem auf ein etwas dickeres Sitzpolster, das unser Testfahrer als guten Kompromiss zwischen Komfort und Stabilität bewertet hat. Wir würden die Assos Mille GT eher Hobbysportlern und Genussradlerinnen empfehlen, deren Sitzknochen weniger widerstandsfähig sind als die von Vielfahrer/innen.
Der Whoop-Tracker wird in ein kleines Fach gesteckt, das über der linken Gesäßhälfte eingenäht ist. Assos hat während der Entwicklungsphase insgesamt fünf verschiedene Positionen für den Sensor getestet. Im Sattel nimmt man den kleinen, 27 Gramm leichten Tracker kaum wahr. Um biometrische Daten wie Herzfrequenz, Atemfrequenz oder Hauttemperatur aufzuzeichnen, liegt der optische Sensor direkt auf der Haut. Das ist jedoch nicht zwingend erforderlich: In unseren Praxistests funktionierte die Datenerfassung auch mit einem dünnen Unterhemd einwandfrei. Whoop erkennt die Sportart automatisch anhand des Herzfrequenzprofils. Alternativ kann man die Aktivität manuell aus einer Liste von über 60 verschiedenen Sportarten auswählen.
Im Gegensatz zu Smartwatches ist Whoop ein reiner Fitnesstracker ohne Display. Der Schwerpunkt liegt auf dem Belastungsmanagement, wobei die Parameter Belastung, Erholung und Schlaf überwacht werden. Die Herzfrequenz dient als Grundlage, und durch Algorithmen wird unter anderem der Blutsauerstoffgehalt berechnet. Über ein sogenanntes Logbuch kann man das Gerät zudem mit bis zu 140 Gewohnheiten speisen. Durch tägliche Abfragen in der deutschsprachigen App kann man beispielsweise angeben, ob man vor dem Schlafen noch im Bett gelesen hat, ob Alkohol konsumiert wurde oder wann die letzte Mahlzeit eingenommen wurde.
Je mehr Informationen mit dem Whoop Fitness-Tracker geteilt werden, desto präziser werden die Empfehlungen für Ruhe- und Schlafphasen sowie die Prognosen zur Belastungsfähigkeit. Obwohl unser Tester die Abfragen stark einschränkte, bleibt der Aufwand immer noch relativ hoch. Für Profisportler mag das ständige Tracking zum Alltag gehören, Hobbysportler könnten sich jedoch schnell als "gläserne Athleten" fühlen. Die neue Generation bietet zudem eine Coaching-Funktion, die von Künstlicher Intelligenz (Chat-GPT) unterstützt wird. Der sogenannte Whoop Coach kann beispielsweise personalisierte Trainingspläne erstellen.
Die Fahrradhose Assos Mille GT Whoop C2 ist für 165 Euro erhältlich, was einen Aufpreis von 20 Euro gegenüber der „normalen“ Version ohne Whoop-Tasche bedeutet. Zusätzlich bieten die Schweizer ein Frauen-Modell an, die Uma GT Whoop C2. Der Whoop Fitness-Tracker ist ausschließlich im Abo-Modell verfügbar: Eine einjährige Mitgliedschaft kostet 264 Euro, während zwei Jahre für 444 Euro angeboten werden. Eine 30-tägige Mitgliedschaft ist kostenlos. Wer Whoop bereits nutzt, sollte beachten, dass die Bike-Bibs nur mit der aktuellen 4.0-Generation des Trackers kompatibel sind.