Stefan Frey
· 28.09.2024
Die neueste Generation der Osmo Actionkamera soll gleich mehrere innovative Funktionen in ihrem kleinen Gehäuse vereinen und damit Filmqualität auf dem Niveau von professionellen Kameras liefern. Das verspricht zumindest Paul Pan, Senior Product Line Manager bei DJI. Damit ist klar, dass der Zivildrohnen-Hersteller DJI vor gegen den Branchenführer GoPro um Kundschaft werben möchte. Dieser hatte vor kurzem erst seine neueste Action Cam Hero13 Black auf den Markt gebracht. Wir werden und beide Kameras, die Osmo Action 5 Pro sowie die Hero13 Black in Kürze zum Vergleich antreten lassen. Doch hier nun erstmal ein Überblick über die neuen Funktionen der Osmo Actionkamera.
Preis: 379 Euro (Standard Combo >> hier erhältlich); 479 Euro (Adventure Combo >> hier erhältlich).
Die Actioncam Osmo Action 5 Pro verfügt über einen Sensor der neuesten Generation, der bei einer Pixelgröße von gerade mal 2,4 µm einen Dynamikbereich von bis zu 13,5 Blendenstufen bietet. Das scheint die Kamera in die Nähe von professionellen Geräten zu rücken. Die Actionkamera soll in der Lage sein, auch bei schwachem Licht hochauflösende 4K-Videos mit 60fps zu drehen und dabei detailreiche Schatten festzuhalten, ohne helle Bereiche zu überstrahlen. Gerade bei schnell wechselndem Gelände zwischen Licht und Schatten könnte das ein deutliches Qualitäts-Plus bei Action-Aufnahmen auf dem MTB sein. Ein weiteres Feature ist der SuperNight-Modus, der mit Hilfe von KI-Algorithmen zur Rauschreduzierung auch in schlecht beleuchteten Szenarien für eine verbesserte Bildschärfe sorgen soll.
Die DJI Osmo Action 5 Pro wirbt mit einer Akkulaufzeit von bis zu 4 Stunden, was eine 50-prozentige Steigerung gegenüber dem Vorgängermodell darstellt. Diese Verbesserung wird der Verwendung eines Chips zugeschrieben, der energieeffizienter arbeiten soll, einem größeren 1950-mAh-Akku und einem speziell von DJI entwickelten Algorithmus, der für Energieeinsparung sorgt.
Wie lange der Akku bei höchster Auflösung tatsächlich hält, geht aus den Angaben von DJI nicht hervor. Wir vermuten allerdings ähnliche Werte wie bei der Konkurrentin GoPro Hero13 Black. Diese verspricht mit ihrem neuen 1900-mAh-Akku eine Laufzeit von ca. 15 Stunden bei 4K30-Aufnahmen.
Auch unter extremen Kältebedingungen von bis zu -20 °C soll die DJI Osmo-Kamera immer noch eine Betriebsdauer von 3,6 Stunden erreichen, während die durchschnittliche Akkulaufzeit in der Branche bei nur etwa 2 Stunden liegt. Zusätzlich soll eine Schnellladung von 15 Minuten mit dem entsprechenden DJI 30W USB-C Ladegerät bis zu 2 Stunden Aufnahmezeit ermöglichen.
Besonders spannend klingt auch die neue integrierte Motivzentrierung, die wir so zum ersten Mal bei einer Actioncam sehen. Sie soll es den Filmenden ermöglichen, Aufnahmen ohne Gimbal zu drehen. Die Kamera wurde hierfür mit einem leistungsstarken Chip sowie maschinellen Lernalgorithmen ausgestattet. Die Kamera kann so die Position eines Motivs selbstständig erkennen und die Bildkomposition dynamisch anpassen. Für Mountainbiker, die Vorausfahrende filmen möchten, dürfte dieses Feature besonders interessant sein, weil damit das Motiv stets zentriert im Bild gehalten werden könnte.
Auch an den Displays der neuen Actionkamera haben die Entwickler von DJI Hand angelegt. So verfügt die Osmo Action 5 Pro nun über größere Touchbildschirme aus gehärtetem Glas. Durch ihre extrem helle Anzeige sollen Aufnahmen unter Tageslicht erleichtert werden. Weil die Ränder der Displays im Vergleich zur Vorgängerin deutlich verkleinert wurden, das Gehäuse jedoch gleichblieb, konnten die Bildschirme um etwa 16 % größer werden.
Auch bei der Wasserdichtigkeit liefert die DJI Osmo Action 5 Pro Spitzenwerte. So ermöglicht sie beispielsweise Unterwasseraufnahmen von bis zu 20 Metern Tiefe ohne zusätzliches Gehäuse. Zudem startet die Aufnahme automatisch, sobald die Kamera untergetaucht wird und beendet die Aufzeichnung beim Auftauchen. Ein eingebauter Druckmesser zeichnet zudem die Wassertiefe auf.
Die Osmo Action 5 Pro ist Teil des DJI Osmo Audionetzwerks und bietet die Möglichkeit, sich über Bluetooth direkt mit dem DJI Mic 2 Mikrofon zu koppeln. Diese Verbindung soll Aufnahmen mit einer extrem hohen Audioqualität ermöglichen und macht die Nutzung eines zusätzlichen Signalempfängers obsolet. Zudem verfügt die Kamera über eine Backup-Funktion für das integrierte Mikrofon, die Umgebungsgeräusche einfangen kann, um eine realistischere akustische Kulisse zu schaffen.