Adrian Kaether
· 28.10.2023
Schnelles Trail-Bike oder aufgemotzte Rennfeile? Down-Country heißt die trendige Kategorie, die genau zwischen spaßigen Trail-Flitzern und schnellen Cross-Country-Rennern landet. Und genau hier platziert BMC das brandneue Fourstroke AMP LT. 120 Millimeter Federweg und 29er-Laufräder sind in dieser Kategorie quasi gesetzt. Das Fourstroke ist also für leichtes Gelände gedacht und soll effizienten Vortrieb und ein spritziges und rekatives Fahrgefühl bieten. Der TQ-Motor samt 360-Wattstunden-Akku ist fest integriert, den Range Extender gibt es optional. Das Fourstroke gibt’s in vier Ausstattungsvarianten zu Preisen zwischen 6899 und 13999 Euro >> hier erhältlich.
Mit dem Rampage wagt sich Motocross-Spezialist Fantic in eine neue Ära. Das Bike ist nicht nur das erste Light-E-MTB der Italiener, sondern auch ihr erstes Cross-Country-Bike. Mit 360 Wattstunden im Akku und TQ-Motor soll das Rampage ab 15,5 Kilo wiegen. Beim Federweg hat man die Wahl zwischen einer Cross-Country-Version mit 120 Millimetern und supersportlicher Sitzposition und einem Trailbike 140 Millimetern Federweg. Die Geometrie ist bei beiden Bikes eher konservativ. Das Rampage gibt’s in fünf Modellen. Die Trailbikes kosten 5490, 6690 oder 9490 Euro, das Rampage in der Trail-Version ist damit eines der günstigsten Bikes mit TQ-Motor am Markt. Das sportliche Cross-Country-Modell geht für 8290 oder 11590 Euro über die Ladentheke.
Megamo hat eine lange Historie im Cross-Country-Sport, fasste im deutschsprachigen Raum aber nie so richtig Fuß. Mit ihren E-Bikes könnte sich das aber ändern. Denn Megamo bringt gleich zwei spannende Modelle: Das Full-Power E-MTB Crave mit Shimano-Antrieb und das superleichte Native, ein Trailbike mit TQ-Motor. Der leichte Vollcarbon-Rahmen und der fest verbaute Akku versprechen ein geringes Gewicht, TQs HPR 50 ein Fahrgefühl nah am unmotorisierten Bike und eine angenehme Geräuschkulisse. Die Linienführung des Native ist klar und modern, die Geometrie lässt mit einem Lenkwinkel von 65,5 Grad auf ein verspieltes Handling und Tourenqualitäten schließen. Für schnelle Abfahrten kann man das Bike aber per Flipchip etwas abflachen. Das Native gibt’s in gleich fünf Modellen von Mittelklasse bis High-End, los geht’s bei 6649 Euro.
Das erste Light-E-MTB von Mondraker ist gleich ein richtiger Kracher. Mit 160/150 Millimetern Federweg und TQ-Antrieb ist es quasi das bekannte Enduro Foxy, nur mit etwas Rückenwind bergauf. Das Gewicht von echten 18 Kilogramm fahrfertig bei trailtauglicher Ausstattung und entnehmbarem Akku hat uns beeindruckt, die ausgewogene Geometrie und der tolle Hinterbau ebenfalls. Allerdings ist das spanische Edel-Bike eher was für Fahrspaß durch Highspeed und nicht ultimativ verspielt. Der Preis ist - typisch Mondraker - leider recht exklusiv. Das Neat gibt’s in drei Ausstattungsvarianten für 7999, 9999 und 11999 Euro >> hier erhältlich.
Maximale Reduktion ist das Hauptkonzept des R.X 275. Das Rotwild wurde speziell entwickelt, um über weite Strecken ohne Unterstützung des Motors gefahren zu werden. Ein E-MTB, das ohne Motor gefahren werden soll? Klingt nur auf den ersten Blick absurd. Denn das superleichte Rotwild (ab 15,6 Kilo, EMTB Messung) hat einen Vortrieb wie ein MTB ohne Motor. Per Boost-Knopf am Lenker, kann man dann kurzzeitig die maximale Leistung vom TQ-Antrieb zuschalten. Diese zusätzliche Kraft verleiht der Fahrt eine besondere Dynamik, zum Beispiel beim Beschleunigen aus Kurven oder beim Überwinden von kurzen Rampen. Anstelle eines herkömmlichen Hebels für die Unterstützungsstufen bietet das Bike eher eine dezente Grundunterstützung, die sich der Fahrer individuell einstellen kann. Dadurch sind auch lange Ausfahrten mit dem kleinen 250er-Akku möglich. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen Range-Extender hinzuzufügen. Das Bike gibt’s in zwei Ausstattungsvarianten für 9499 und 12499 Euro >> hier erhältlich.
Kein Dämpfer, kein Motor – auf den ersten Blick sieht das Scott Lumen eRide dem unmotorisierten Scott Genius zum Verwechseln ähnlich. Denn dank des superkompakten TQ HPR 50 können die Schweizer ihr prägendes Konzept mit integriertem Dämpfer fast eins zu eins aufs E-MTB übertragen. Doch nicht nur die Optik sticht heraus. Das sündhaft teure Top-Modell wiegt mit fest integriertem 360er-Akku schlanke 15,9 Kilo. Fahrspaß ist damit garantiert auch wenn die Leichtbauausstattung, allen voran die Reifen, keine allzu harte Gangart erlaubt. Das ist typisch für die Down-Country-Kategorie, für die das Lumen und das Rotwild oben die wesentlichen Verteter im E-MTB-Bereich sind. Entsprechend brilliert das Lumen auf sportlichen Touren und welligen Trail-Rides. Starke Beschleunigung, spritziges Fahrgefühl, ausgewogenes Handling, das ist gelungen. Das Lumen gibt’s in vier Modellen zwischen 6999 und sündhaft teuren 15.999 Euro.
Das Rapcon TQ war nach dem Trek Fuel EXe (unten) erst das zweite E-MTB, das überhaupt mit dem bayerischen Leicht-Antrieb von TQ vorgestellt wurde. Und was für ein Bike: Ultraschlanke Silhouette, wahlweise All Mountain (150 mm) oder Enduro (170 / 165 mm) und ein Gewicht ab angeblichen 17,6 Kilogramm. Die Geometrie ist mit kompakten Kettenstreben, flachem Lenk und steilem Sitzwinkel nah dran an den Idealmaßen, die Ausstattung per Konfigurator individualisierbar. Der wesentliche Haken an der Sache: Ein Schnapper ist das Simplon mit Preisen ab 8599 Euro aufwärts nicht gerade. Spannende Ausstattungen liegen im Konfigurator eher um 10000 Euro. Die Performance konnte dafür schon in mehreren Vergleichstests überzeugen.
Das E-Maverick ist eines der neuesten Bikes mit TQ-Motor. Die Idee: Entnehmbarer Akku, geringes Gewicht und ein möglichst natürliches Fahrgefühl. Das Bike der Hamburger gibt es in zwei Ausführungen: Als All-Mountain Bike in zwei Ausstattungen mit 140 Millimeter Federweg und als Enduro-Modell in nur einer Ausstattungsvariante mit 160 Millimetern Federweg. Im Bike steckt natürlich der übliche TQ-Akku mit 360 Wattstunden, die Geometrie der E-Mavericks fällt verspielt aus und meidet Extreme. Los geht’s bei 6999 Euro für das Trail-Modell, das Enduro kostet 7499 Euro. Das Topmodell schlägt mit 9999 Euro zu Buche, bietet dafür aber ein beeindruckendes Gewicht von nur 17,11 Kilogramm in Größe R4 (L-XL). Eine gute Alternative zu klassischen Down Country Bikes á la Lumen und R.X 275 (oben), wenn es etwas mehr Federweg aber dennoch ein leichtes Bike sein soll.
Last but by no means least: Der Urvater aller Bikes mit TQ HPR 50. Das Fuel EXe von Trek. Mit diesem Bike wurde der Motor ursprünglich vorgestellt und obwohl das Trek weder das leichteste noch das günstigste Bike ist, konnten Fahrgefühl und Trail-Performance immer wieder überzeugen. Das zeigt nicht zuletzt ein Testsieg im Vergleichstest Light-Trailbikes Anfang 2023. Die Eckdaten des Fuel EXe: 150/140 Millimeter Federweg, Laufräder in 29 Zoll und ein entnehmbarer Akku. Als Launchpartner des TQ-Motors bekam Trek eine eigene Display-Konfiguration, die uns mit klarer Darstellung und vielen Infos immer besser gefallen hat, als die klassische TQ-Option. Neben dem Fuel EXe mit Carbon-Rahmen gibt es das Bike mittlerweile auch mit Alu-Chassis. Die Preise liegen zwischen 5500 und 7500 Euro für Alu und 6000 bis 14000 Euro für Carbon >> hier erhältlich.