Zwei oder vier Kolben? Dicke oder dünne Scheiben? Mit oder ohne Kühlbleche? Wer leicht ist, hat viel Auswahl. Schwere Fahrer müssen genauer hinschauen und erfahren in unserem neuen Bremsentest, womit sie sich bedenkenlos dem Rausch der Tiefe hingeben können.
Zehn Bremsen zwischen 110 und 515 Euro und mit Gewichten zwischen 280 und 500 Gramm haben wir zum Test geladen. Acht davon massive Vierkolben-Konstruktionen mit Gravity-Anspruch. Bahnbrechende Neuerungen sind nicht zu verkünden, aber Detailarbeit kann auch Unterschiede machen.
Nur Ausprobieren bringt Erkenntnis, also haben wir die Testbremsen auf unserer bewährt herzhaft zupackenden Testmaschine und unserer anspruchsvollen Teststrecke gemartert. Die markantesten Unterschiede fanden wir dabei einmal mehr in der Standfestigkeit der Stopper.
Den kompletten Vergleichstest der zehn Scheibenbremsen aus BIKE 5/2021 können Sie bequem unter dem Artikel als PDF herunterladen. Der Testbericht kostet 1,99 Euro.
Warum nicht kostenlos? Weil Qualitätsjournalismus einen Preis hat. Dafür garantieren wir Unabhängigkeit und Objektivität. Das betrifft ganz besonders die Tests in BIKE. Die lassen wir uns nicht bezahlen, sondern das Gegenteil ist der Fall: Wir lassen sie uns etwas kosten, und zwar Zigtausende Euro jedes Jahr.
- Formula Cura 4 *
- Hayes Dominion A2
- Hope Evo Tech 3 E4 *
- Magura MT7 Pro *
- Shimano Deore 6120 *
- Shimano XTR 9120 *
- Sram Code RSC *
- Trickstuff Piccola
- Trickstuff Piccola HD
- TRP DH-R Evo
So haben wir getestet:
Was Bremsen wirklich können, zeigt sich vor allem in Extremsituationen. Wir haben die Grenzen der Stopper in der Praxis und im Labor ausgereizt.
In der Praxis
Unsere bewährte Strecke in Bozen stand wegen der Pandemie nicht zur Verfügung. Wir sind auf die Bremsenteststrecke vom Schwestermagazin TOUR ausgewichen. 230 Tiefenmeter mit durchschnittlich 13,8 Prozent Gefälle, in der Spitze bis zu 25 Prozent steil, dienen dazu, Dosierbarkeit, Bremskraft und Standfestigkeit zu testen. Das Testprozedere: Erst schleifen lassen, dann kräftige Intervallbremsungen und schließlich eine Vollbremsung aus 60–65 km/h in steilem Gefälle. Gebremst wird nur mit der vorderen Bremse. Zwei Fahrer (75 und 100 kg) fahren jeweils eine Abfahrt. Überraschung: Auch wenn das Szenario keineswegs hart anmutet, war es für einige Bremsen bereits zu viel!
Im Labor
Im BIKE-Labor werden die Bremsen schrittweise an ihre Grenzen gebracht. Das Prüfprozedere umfasst 200 Bremsungen, vom Einbremsen, über die Ermittlung von Nass- und Trockenbremswerten bis zum abschließenden, dreistufigen Fading-Test. Die Belastungen orientieren sich an den Realdaten, ein Gebläse ersetzt auf dem Prüfstand den Fahrtwind. Die ermittelten Brems- und Handkräfte ergeben die Kennlinien in den Steckbriefen. Die Temperaturmessung hilft bei der Interpretation der Kraftmessungen. So können wir erkennen, unter welchen Bedingungen Fading einsetzt. In die abschließende Bewertung fließen Praxis- und Labordaten ein.

BIKE Magazin BIKE 5/2021 – ab 6. April im Handel. Bestellen Sie sich das gedruckte Heft versandkostenfrei nach Hause oder lesen Sie die Digital-Ausgabe in der BIKE App für iOS oder Android . Besonders günstig und bequem erleben Sie die BIKE im Abo .
¹ Preis- und Gewichtsangaben gelten für eine Bremse inkl. 180-mm-Scheibe
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Schrauber-Tipps: Scheibenbremse