Florentin Vesenbeckh
· 01.05.2019
Von Shimano steht ein neuer Akku für E-MTBs in den Startlöchern, der schlank im Unterrohr verbaut werden kann. Der E8035 ist eine Alternative zum kantigen E8020. Gibt´s auch mehr Wattstunden?
Kaum ein Thema hat die E-MTB-Welt in den letzten Jahren derart beschäftigt wie die Integration der Akkus. Boschs Powertube-Akku hat eine ganze Generation von Elektro-Fahrrädern geprägt. Die Vorteile sind offensichtlich und simpel: Eine schicke Optik. Auch von Shimano gibt es mit dem BT-E8020 seit zwei Jahren einen 500-Wh-Akku, der im Unterrohr versenkt werden kann. Allerdings wird dieser deutlich weniger verbaut. Die kantige Form lässt das Unterrohr sehr massiv werden, auch im Rucksack verschwindet ein Zweitakku des E8020 nicht so fluffig und das Handling beim Ein- und Ausbau hakelt bei vielen E-MTBs ein wenig. Der neue Shimano-Akku soll dieses Dilemma beenden.
Optisch ähnelt der Neuling von Shimano stark dem Powertube-Akku von Bosch. Auch die Abmessungen sind nahezu identisch. Am Akku kann der Hersteller ein Cover montieren, das er für sein Rahmendesign anpasst. So verschwindet der Energieträger formschön im Unterrohr. Auch das erinnert an Boschs Powertube. Der E8035-Akku wiegt alleine 2855 Gramm und ist damit unwesentlich leichter als das Bosch-Pendant (ca. 2900 g). Bei der Kapazität landet der BT-E8035 ebenfalls im alt bewährten Bereich: 504 Wattstunden.
Beim BIKE Festival in Riva wurde bereits das erste Bike mit dem neuen Akku vorgestellt: das Propain Ekano. Ein weiteres Bike mit E8035 und sehr starkem Gewicht finden Sie in EMTB 2/19 – ab 14. Mai am Kiosk!
Mit dem BT-E8035 bringt Shimano eine willkommende Alternative zum Vorgänger E8020, der sowohl von den Abmessungen, als auch beim Handling nicht restlos überzeugen konnte. Das wird künftige Shimano-Intube-E-MTBs besser machen, das Handling ist top! Allerdings ragen weder Kapazität noch Gewicht heraus. Nach unserem ersten Eindruck kann der neue Akku in etwa das, was ein Bosch Powertube bereits seit zwei Jahren bietet.