Physik hat mich schon im Abitur zu Fall gebracht. Und genau das passiert gerade. Ich falle, und zwar nach links ins Gras. Ich bin auf einem Selbstfindungstrip. Meine Challenge ist physikalischer Natur. Ich suche nach dem labilen Gleichgewicht – einem Gleichgewicht, das nur in der Bewegung zu halten ist. In meinem Fall bedeutet das: den Wheelie lernen. Doch anstatt entspannt und im Einklang mit der Physik das Vorderrad hochzuziehen und über den Asphalt zu surren, gleichen meine Versuche eher einem Rodeoritt.
Der Wheelie, der Must-Move für Biker, so heißt es. Für mich war das Show-Manöver immer nur ein billiger Eisdielentrick. Zumindest redete ich mir das ein. Wer braucht das schon? Aber war das die Wahrheit, oder nur ein Überblenden meiner Unfähigkeit? Insgeheim ertappte ich mich immer wieder dabei, ihn halbherzig zu versuchen. Heimlich auf dem Trail versteht sich, denn wer will sich schon der Schmach hingeben, mit zu teurem Bike und zu fetter Ausstattung am Einmaleins des Bikens zu scheitern? Ernsthaft geübt habe ich den Trick nie. Doch jetzt habe ich keine Wahl. Meine Söhne lieben Biken, genau wie ich. Was erst einmal nach Spaß klingt. Aber sie kennen meine Söhne nicht: Sie sind wie Huskys auf Speed, wollen immer irgendwas wahnsinnig Waghalsiges auf den Trails ausprobieren. Dinge, die ihnen Danny MacAskill auf YouTube vorgehüpft hat…

Der Plan: Anhand des Online-Kurses des kanadischen Bike-Trainers Ryan Leech den Wheelie im Rahmen einer kompakten 30-Tage-Challenge erlernen.
Wie die Wheelie-Challenge von unserem Autor ausgeht, lesen SIe in der kompletten Reportage. Die können Sie unten als PDF für 0,99 Euro herunterladen.
Mehr zur Wheelie-Challenge von Ryan Leech unter
www.ryanleech.com/wheelies
Noch mehr Hilfe im Netz
Nicht für jeden eignet sich der Kurs von Ryan Leech. Wer im Internet stöbert, findet schnell andere Anbieter. Die Seite:
www.fahrtechnik.tv
von Marco Brodesser eignet sich zum Lernen sehr gut. Auf
YouTube
finden sich zudem viele
Video-Tutorials, die spezielle Moves wie den Wheelie, aber auch Klassiker wie den Drop oder den Bunnyhop zeigen und erklären. Aber Achtung: Nicht alles davon wird wirklich korrekt erklärt.
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