Rahmen von ganz klein bis ganz groß, Bikes aus jeder Kategorie und dass auch noch nach Kundenwunsch ohne dabei in extreme Preisregionen abzudriften. Dafür dass Maxx eine eher kleine Schmiede ist, haben sich die Rosenheimer insgesamt ganz schön viel vorgenommen. Doch vielleicht haben die Bayern genau damit, mit dem individuellen und trotzdem vielseitigen Programm, ihre Nische gefunden.
Pünktlich für diesen Test konnte Maxx uns sogar das brandneue Pacemaxx zur Verfügung stellen. Ein Rad mit Seltenheitswert, denn Neuheiten im Reiserad-Segment sind sonst eher spärlich gesät. Die Idee hinter dem neuen Pacemaxx: Eine besonders hohe Fahrstabilität, dank einer leicht an Mountainbikes angelehnten Geometrie. Außerdem setzt Maxx auf eine hohe Steifigkeit mit getapertem Steuerrohr, 180 Kilo Zulassung, Steckachsen und ein universelles Schaltauge von Sram. Letzteres ist praktisch, wenn man unterwegs mal Ersatz braucht. Über die innenverlegten Züge kann man im Radreise-Kontext hingegen streiten. Doch die Leitungen sind durch die großen Öffnungen im Rahmen noch gut zu erreichen. Schön zu sehen: Unser Testrad ist trotz individuell auf unsere Bedürfnisse abgestimmter Konfiguration deutlich das Günstigste in unserem Vergleichstest stabiler Reiseräder.
Passend zum Reiserad-Thema schickt Maxx das Pacemaxx in einer Ausstattung mit hohen Nehmerqualitäten in die Redaktion. Breite Smart-Sam-Reifen bringen Komfort und Traktion auch abseits befestigter Wege. Die Schutzbleche sind passend dazu abgestimmt. Auch mit breiten Pneus bleibt noch ausreichend Luft. Komfort-Lenker, Ergo-Griffe und Federstütze lassen unterwegs kaum Annehmlichkeiten vermissen. Sogar ein Rahmenschloss ist mit an Bord.
Unser Testgepäck transportiert das Maxx auffällig souverän und sicher durch die Gegend. Kräftige Vierkolben-Bremsen von Shimano sorgen auch mit viel Beladung für kurze Bremswege, die Ausstattung vom SON-Dynamo über die Busch und Müller IQ-X Leuchte, bis hin zu den Tubus-Trägern ist wertig gehalten. Auch ohne Trapez-Form realisiert der Rahmen eine niedrige Überstandshöhe und punktet trotzdem mit hoher Gewichtsfreigabe und Steifigkeit. Nur die Stütze muss man wegen einem kurzen Sitzrohr entsprechend lang wählen.
Die betont langlebige Linkglide-Schaltung von Shimano mit 2x11 Gängen und deutlicher Untersetzung ist eine gute Wahl für so ein Rad, auch wenn uns die alten XT-Gruppen trotz ähnlicher Preisklasse noch etwas wertiger vorkamen. Man ahnt es schon: Als Reiserad macht das Pacemaxx eine wirklich gute Figur. Schwächen hat es höchstens im Alltagseinsatz. Hier können das hohe Gewicht durch die stabile und umfangreiche Ausstattung und das teils etwas träge Handling hinderlich sein.
Details zur Zusammensetzung der Gesamtnote und zum Vergleich mit anderen Rädern mit ähnlichem Preis und Einsatzbereich siehe unten.
Maxx‘ neu aufgelegtes Reiserad Pacemaxx ist aus dem Stand ein Gewinn. Das Rad überzeugt mit betont souveränen Fahreigenschaften und hoher (Fahr-)Stabilität. Nur quirlig oder spritzig fährt sich das schwere Maxx nicht wirklich. Das Preis-Leistungsverhältnis ist fair. - Barbara Merz-Weigandt, Chefredakteurin MYBIKE
In unserem aktuellen Test haben wir fünf Reiseräder von Maxx, Norwid, Patria, Tout Terrain und Velotraum getestet. Die Maßgabe: Ein edles Chassis für lange Touren bis hin zur Weltreise, bei gleichzeitig noch halbwegs bezahlbaren Preisen von maximal rund 4000 Euro. Hier der Überblick über das Maxx im Vergleich zur Konkurrenz.
| Reiseräder | Fahrsicherheit (20 %) | Fahrspaß (20 %) | Komfort (20 %) | Reisenutzen (20 %) | Ausstattung (20 %) | Gesamtnote |
| Velotraum | 1,1 | 2,0 | 2,0 | 1,9 | 1,6 | 1,7 |
| Maxx | 1,1 | 2,9 | 1,6 | 1,5 | 2,0 | 1,8 |
| Norwid | 1,9 | 1,6 | 2,2 | 2,0 | 2,0 | 1,9 |
| Patria | 2,4 | 1,9 | 1,8 | 1,9 | 1,8 | 1,9 |
| Tout Terrain | 2,3 | 2,8 | 2,3 | 1,5 | 1,7 | 2,1 |
Hinweis: Die Bewertung erfolgt kategorieabhängig und dient in erster Linie dem Vergleich innerhalb der Testgruppe. Die vergebenen Noten sind an Schulnoten angelehnt. Für eine durchschnittliche Leistung ohne Mängel steht die Note 2,5.