Der Name Vanwoid ist ein Wortspiel, das die niederbayerische Herkunft der Marke etwas auf die Schippe nimmt. “Woid” ist mit markantem Dialekt versehene Aussprache für “Wald”, welcher die Gegend um Bayerisch-Eisenstein landschaftlich prägt. Gründer Oliver Kraas entwickelt nach seiner Vorstellung möglichst simple und praktische Sportgeräte, die besonders langstreckentauglich sind, dabei aber Performance und Fahrspaß nicht aus dem Blick lassen. Zudem hat sich die Marke, mehr als nur nebenbei, dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Dazu gehört nicht nur der konsequente Einsatz von Titanrahmen, die als besonders langlebig gelten und zudem – anders als Carbon – effektiv recycelt werden können. Auf der Webseite stellt Kraas auch vergleichsweise ehrlich dar, welche weiteren Maßnahmen er konkret ergreift und was aus welchen Gründen nicht geht. So verzichtet die Firma auf möglichst viel Plastik und Verpackungsmaterial, indem die Rahmen in 10er-Packs vom Zulieferer kommen. Der Weiterversand an Endkunden erfolgt in gebrauchten Kartons von Kinderrädern.
Vanwoid gibt offen zu, dass die Rahmen in China produziert werden, weil es nach eigener Aussage schlicht keine nachhaltigere Alternative gibt. Auch der Einsatz von Carbon an Gabel, Lenker und Laufrädern sei in Abwägung mit den technischen Eigenschaften bislang alternativlos, man suche aber nach Lösungen. Der geplante Transportweg per Bahn durch Russland ist seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine abgeschnitten, man suche aber beständig nach Lösungen, um den CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren.
Vanwoid war bislang mit nur einem Modell am Start: Das “Hunter” ist ein Allroad-Bike mit Titanrahmen, das mit 38 Millimeter Reifenfreiheit auf der Grenze zwischen Straßen-Renner und Gravelbike balanciert. Das Rahmenkit ist ab 2299 Euro erhältlich. Verkauft werden standardmäßig nur Rahmensets, der Aufbau erfolgt jeweils nach Kundenwunsch.
Mit zwei neu vorgestellten Modellen soll das Portfolio in zwei Richtungen erweitert werden: Das Vanwoid Attaquer ist ein konsequenter Straßenflitzer mit kurzem Radstand und wendigem Fahrverhalten, die Geometrie orientiert sich an modernen High-End-Wettkampfrädern. Mit maximal 32 Millimeter breiten Reifen fühlt es sich auf der Straße am wohlsten; integrierte Leitungen und eine integrierte Sattelklemmung sorgen für eine cleane, sportliche Optik. Aufbauten unter sieben Kilogramm sollen möglich sein, dann aber mit vielen Carbonkomponenten und nur einem Kettenblatt – der Umwerfersockel des Attaquer ist demontierbar.
Mit dem Vanwoid Canapee kommt ein selbsternanntes Monster-Gravelbike, das mit MTB-Bereifung auch epische Touren in schwerem Gelände ermöglichen soll. Es passen Reifen bis zu 2,4 Zoll Breite im 29-Zoll-Durchmesser, auch MTB-Laufräder passen in den Rahmen. Dennoch sollen auch schmal bauende Rennrad-Kurbeln möglich sein. Das Rahmendreieck ist möglichst groß gestaltet, um viel Gepäck unterzubringen; außerdem gibt es Befestigungsösen für eine Rahmentasche, so dass auf Riemen verzichtet werden kann. Hinzu kommen etliche Befestigungsösen für Flaschen, Gepäckträger oder Werkzeugboxen. Passende Gepäcktaschen entwirft Vanwoid zusammen mit Reisefix aus Halle. Die beiden Neuheiten sollen ab Frühjahr 2025 erhältlich sein, die ersten Eindrücke gibt’s in unserer Galerie, Vorbestellung und weitere Infos über www.vanwoid.com.