Gravelbike Pivot VaultPivot und die Dropbars - auch Mountainbiker wollen graveln

Jens Klötzer

 · 19.09.2024

Das Pivot Vault ist die zweite Gravelbike-Generation des US-MTB-Pioniers
Foto: Pivot
Mit dem Pivot Vault legt der Mountainbike-Spezialist aus Arizona die zweite Auflage seines Gravelbikes vor. Das Schotterrad zielt mit Schutzblechen, Platz für viele Wasserflaschen und Gepäck sowie einem im Rahmen integrierten Staufach auf das Bikepacking.

Hinter der Marke Pivot steckt mit Chris Cocalis einer der innovativsten Köpfe des Mountainbike-Booms. Unter dem Label Titus setzte er bis 2007 Wegmarken beim Design von Mountainbike-Rahmen und Fully-Federungskinematiken sowie der Verwendung von neuen Materialien wie Titan und Carbon im Rahmenbau. Auch die später von Cocalis gegründete Marke Pivot, beheimatet in Tempe im US-amerikanischen Bundesstaat Arizona, definierte seine Produktkategorien hauptsächlich über den Federweg. Die einzige Ausnahme: Das Gravelbike Vault ist seit 2019 das einzige Modell mit Rennlenker und ohne Federung im Programm.

Gravelbereifung und Schutzbleche? Kein Problem am Pivot VaultFoto: PivotGravelbereifung und Schutzbleche? Kein Problem am Pivot Vault

Pivot Vault: Tiefer Schwerpunkt, kurze Kettenstreben

Auf den ersten Blick wirkt auch das neue Vault wie ein Gravelbike von vielen, ohne viele Besonderheiten. Dem Zeitgeist entsprechend sind beim neuen Modell alle Kabel am Lenker integriert und verlaufen nicht mehr frei. In manchen Details versucht Pivot aber, sich vom Massenmarkt abzusetzen. Wichtiges Merkmal des Rahmens sind die beiden heruntergezogenen Kettenstreben, die viel Reifenfreiheit bei einem relativ kurzen Radstand erlauben. Mit 28-Zoll-Laufrädern passen nun bis zu 47 Millimeter breite Reifen durch Rahmen und Gabel; mit kleineren 27,5-Zoll-Felgen sind es MTB-Reifen bis zu zwei Zoll (rund 51 Millimeter) Breite. Trotz dieser Freiheiten soll es keinerlei Einschränkungen bei den Antriebsoptionen geben. So ist das Vault sowohl für Einfach-Kurbeln als auch für zweifach-Antriebe geeignet, letzteres selbst mit großen Straßen-Kettenblättern.

Pivot und das Comeback der Elastomere

Eine weitere Besonderheit ist die Montage der Sattelstütze, die von einem Elastomer-Insert vom Rahmen entkoppelt wird und so mehr Fahrkomfort generieren soll. Im Rahmen steckt serienmäßig eine Stütze mit 27,2 Millimeter Durchmesser, mit einem anderen Gummi-Insert kann auch eine weniger flexende 30,9-Millimeter-Stütze verbaut werden. Auch die nachträgliche Montage einer Teleskopstütze ist vorgesehen, die Leitung verläuft wie auch Brems- und Schaltkabel komplett im Inneren von Rahmen, Vorbau und Lenker.

Ein Gummi-Insert entkoppelt die Stütze vom Rahmen und soll für mehr Flex sorgenFoto: PivotEin Gummi-Insert entkoppelt die Stütze vom Rahmen und soll für mehr Flex sorgen

Das Vault wird in zwei verschiedenen Farben (Stealth Black und Mossy Forest) und in jeweils zwei Shimano- und Sram-Ausstattungsvarianten angeboten. Carbon-Laufräder gibt es als Upgrade-Option, die Preise reichen von 4299 bis 6899 Euro. Ein Rahmenset gibt es für 2999 Euro.

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