Test E-GravelbikesLeichter Sportler – Desiknio Endorphin Drop im Test

Georg Bleicher

 · 16.10.2024

Test E-Gravelbikes: Leichter Sportler - Das Desiknio Endorphin Drop
Foto: Desiknio
Desiknio, ein spanischer Hersteller leichter E-Bikes, stellt seinen Edel-Graveler vor: das Endorphin Drop. Wir sind ihn schon gefahren.

Das ist was Feines, das strahlt schon die metallisch schimmernde Lackierung auf der scheinbar flüssigen Oberfläche des Carbonrahmens aus. Man möchte das Desiknio Endorphin Drop streicheln. Erste Sitzprobe: Das E-Gravelbike baut lang wie ein Rennrad, man sitzt sportlich, aber entspannt auf dem Rad. Unter anderem der kurze Vorbau – seine Unterseite ist die Pforte für alle Züge und Leitungen, die durch den Rahmen geführt werden – sorgt für ein sehr lebendiges Handling. Und das E-Bike geht ab: Gerade mal 13 Kilogramm warten darauf, angestupst zu werden.

Komfort und Leichtlauf perfekt. Wenn’s matschig wird, machen die Pirellis irgendwann zu.Foto: Georg BleicherKomfort und Leichtlauf perfekt. Wenn’s matschig wird, machen die Pirellis irgendwann zu.

Desiknio Endorphin Drop: Sportliches Gravelbike mit leichter Unterstützung

Das macht der extrem kleine Mahle-X20-Antrieb ziemlich souverän nach kurzer Bedenkzeit für den Drehmomentsensor – und los! Schön ist mit x20 und seinen drei Unterstützungsstufen (plus mögliche individualisierte Stufe) vor allem die dynamische Beschleunigung in mittleren Bereichen. 23 Newtonmeter Drehmoment sollen äquivalent zum Mittelmotor mit 55 sein, unser Gefühl kann das am Berg nicht bestätigen. Richtig steil bergauf wird der x20 eher kleinlaut, was aber in der Kategorie Getriebeheckmotor eher üblich ist. In der Ebene macht man am Leichtgewicht gern den Motor aus und genießt Graveln nur mit hörbarem Stollengrollen. Mit 250-Wattstunden-Akku ist das Rad kein Reichweitenking – das Konzept ist aber ohnehin: Bio-Graveln plus Schub, dann, wenn nötig.

Asphalttechnisch ist das Desiknio wie mancher Renner unterwegs, in seinem Feld-und-Wiesenrevier macht ihm dann keiner was vor. Fast verspielte Wendigkeit, Durchkommen überall, wo kein Matsch ist, und auch dank der 45-Millimeter-Pirellis relativ hoher Komfort machen das Rad zum Glückshormongenuss. Die Einfach-GRX-Schaltung arbeitet dabei exakt und knackig, die 16er-Discs aus derselben Gruppe tun dasselbe. Kritikpunkte: Der Hinterbau wird zur Aufnahme der Motornabe schnell sehr breit – mancher stößt beim Pedalieren mit der Ferse an die Kettenstrebe – ausprobieren! Nur eine Größe, zu lange Bergübersetzung.



Hier wird geladen. Wie bei fast allen Testrädern kann der Akku am Desiknio nicht zum Laden entnommen werden.Foto: Georg BleicherHier wird geladen. Wie bei fast allen Testrädern kann der Akku am Desiknio nicht zum Laden entnommen werden.

Fazit: Desiknio Endorphin Drop – E-Gravelbike im Test

Das Desiknio Endorphin Drop ist das leichteste, agilste und spaßhaltigste E-Gravelbike im Test. Am steilen Berg den Mittelmotoren unterlegen, passen Antrieb und edles Rad bestens zum leicht hügelig orientierten Bio-Biken mit Zusatzschub und harmonischem Flow.


Das Desiknio Endorphin Drop im Detail

Das Desiknio Endorphin DropFoto: DesiknioDas Desiknio Endorphin Drop
  • Preis: 5995 Euro
  • Gewicht Testrad: 13,1 kg
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 115 kg
  • Rahmengröße: M
  • Rahmen: Carbon
  • Gabel: Carbon
  • Schaltung: Shimano GRX 600, 11-fach, Kurbel: 40T, Ritzel: 11-34 T
  • Motor/Akku: Mahle X20, Mahle iX250, 236 Wh (optional zusätzlich: Extender, 171 Wh)
  • Bremsen: GRX 400, 160 mm /160 mm
  • Reifen: Pirelli Cinturato GRAVEL H, 45-622
  • Sattel: Ergon SR Pro
  • Lichtanlage vorne/hinten: vorne: Supernova V521, 100 lx / hinten: Supernova E3
  • Gepäckträger mit maximaler Belastung:
  • Besonderes: Nur eine Rahmenhöhe (M), Ösen für Flaschenhalter
  • MYBIKE-Tipp: Sport
Informationen zu Einsatzbereich und Sitzposition des Desiknio Endorphin DropFoto: MYBIKEInformationen zu Einsatzbereich und Sitzposition des Desiknio Endorphin Drop

Meistgelesen in der Rubrik Fahrräder