Jens Klötzer
· 16.08.2024
Mit dem Checkpoint suchte Trek bislang die richtige Balance aus sportlichem Fahrverhalten, viel Komfort und reisetauglichen Details. Den gelungenen Kompromiss mochten viele Kunden, doch für andere war das Bike nichts Halbes und nichts Ganzes. Vor allem rennorientierte Fahrer und Technikfreaks fanden die spannenderen Angebote bei anderen Marken, wo Race-Gravelbikes mit weniger Gewicht und sportlicheren Geometrien zu haben sind. Die bedient der US-Hersteller nun mit dem neuen Trek Checkmate, dafür wird das Checkpoint besser auf die Langstrecke und Bikepacking abgestimmt.
Das neue Trek Checkpoint macht in Details vieles anders als der sportliche Bruder Checkmate und die vorherige Generation des Checkpoint. Die Sitzposition ist deutlich aufrechter geworden, weil vor allem der Reach je nach Rahmengröße um durchschnittlich 1,5 Zentimeter kürzer wurde, der Stack dabei minimal höher. Auch das Gepäckkonzept wurde überarbeitet. Das Rahmendreieck ist größer, damit Rahmentaschen und Trinkflaschen mehr Platz haben. Das schon beim Vorgänger ins Unterrohr integrierte Staufach bekommt einen größeren Zugang und ein größeres Volumen. Befestigungspunkte für Schutzbleche und Gepäckträger waren schon bei der zweiten Generation Standard, nun lassen sich auch Frontgepäckträger montieren.
Auch das Thema Fahrkomfort sind die Ingenieure angegangen. Das Trek Checkpoint verfügt wieder über ein simples, nicht einstellbares IsoSpeed-System, welches das hintere Rahmendreieck etwas federn lässt. Noch mehr Federung lässt sich nun über die Wahl der Reifen holen: Bis 50 Millimeter breite Pneus lässt das Checkpoint nun zu. Außerdem ist die Rahmengeometrie auch für eine Federgabel mit bis zu 40 Millimetern Federweg ausgelegt; am Heck lässt sich optional eine versenkbare Sattelstütze (Dropper Post) verbauen.
Ein deutlicher Unterschied zum Checkmate lässt sich auch auch an den Preisen ablesen. Das Trek Checkpoint ist bereits ab 3999 Euro zu haben und ist dann mit einem Sram Rival AXS Antrieb bestückt. Das Top-Modell mit Sram Force AXS kostet 6499 Euro und ist immer noch deutlich preiswerter als das günstigste Checkmate, das mit 8999 Euro zu Buche schlägt. Die drei Ausstattungsvarianten kommen alle mit elektrischer Sram AXS-Schaltung (Apex, Rival oder Force). Theoretisch wäre auch ein Aufbau mit mechanischen Systemen möglich, ein nacktes Rahmenset wird allerdings nur in den USA und Kanada angeboten.