Test E-GravelbikesSportlicher Offroader mit Komfort – Centurion Crossfire R2000 D im Test

Georg Bleicher

 · 18.10.2024

Das Centurion Crossfire R2000 D im Test
Foto: Centurion/Benjamin Zoeller
Das neue E-Gravelbike Centurion Crossfire soll die Tradition pflegen und an die berühmte Cross-Vergangenheit des Unternehmens anknüpfen. Es bietet komfortable Offroad-Eigenschaften mit Hang zum Sportlichen. Das Crossfire R2000 D im Test.

Der Gründer von Centurion, Wolfgang Renner, ist einer der Wegbereiter des Offroad-Sports und selbst erfolgreicher Cyclocrosser. Seit 1976 sind seine Räder vor allem abseits der Straße erfolgreich. Mit solchen Genen rollt auch das neue Crossfire über unsere Gravelstrecke: ausgewogen, wendig, immer gut zu handeln.

Centurion Crossfire R2000 D: E-Gravelbike mit sportlichen Offroad-Eigenschaften

Das satte Gefühl, das Rad stets gut im Griff zu haben, liegt auch an der sehr angenehmen, sportorientierten Sitzposition. Nicht zu vergessen den Dropbar mit abgeflachtem Oberlenker, der den Händen schmeichelt, an den Bremskopfhörnern gepackt aber volle Kontrolle bietet.

Viel Auflage­fläche durch den abgeflachten Oberlenker sorgt für Handkomfort auf ­langen ­Strecken.Foto: Georg BleicherViel Auflage­fläche durch den abgeflachten Oberlenker sorgt für Handkomfort auf ­langen ­Strecken.

Die 180er-Bremsscheiben sind bestens dosierbar, wenn’s mal brenzlig wird. Überhaupt liegen Schaltung und Bedien­elemente bestens in der Hand.

Die 180er-Bremsscheiben – das einzige Paar im Test – sind bestens dosierbar, wenn’s mal brenzlig wird.Die 180er-Bremsscheiben – das einzige Paar im Test – sind bestens dosierbar, wenn’s mal brenzlig wird.

Das gilt auch für das – ebenfalls nagelneue – Bosch-Purion-400-Display, das klein, aber gut geschützt hinter dem Oberlenker sitzt und sehr gut ablesbar ist. Durchgezappt (und der Unterstützungsmodus gewechselt) wird per Mini-Tastatur auf der linken Lenkerseite – für Behandschuhte allerdings schlecht tastbar.


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Das Herzstück: der kräftige Bosch SX-Motor

Zum Draufgängertum des Centurion passt auch der SX von Bosch – ohnehin heute wohl DER Antrieb für die Gravel-Sektion. Kräftig genug auch für längere Steigungen, leicht genug, ausreichend reichweitenstark und sehr natürlich im Ansprechverhalten.

Nagelneu: Das kleine Ober­lenker-Display von Bosch ist trotz geringer Größe sehr gut ablesbar – und nicht im Weg.Foto: Georg BleicherNagelneu: Das kleine Ober­lenker-Display von Bosch ist trotz geringer Größe sehr gut ablesbar – und nicht im Weg.

Dazu fällt die Übersetzung beim Crossfire breit und ausreichend klein aus (42er-Kettenblatt / 52er-Ritzel). Wie gewohnt, lassen sich die einzelnen U-Stufen des Triebwerks dank Bosch Smart System individualisieren und so auf Fahrer und vorrangiges Terrain einstellen. Für harten Einsatz scheint das metallicgrüne Kunstwerk in Form eines Rahmens fast zu schade. Doch der steife Alurahmen mit dem voluminösen Steuerkopf und S-förmigem Hinterbau macht alles mit. Komfort aber ist nicht seine Stärke – hierfür sind immerhin noch die 45er-Maxxis-Rambler zuständig, und der flache Oberlenker hilft da auch weiter.

Die Supernova-Leuchte ­wechselt von selbst von Tagfahrlicht auf Abblendlicht.Foto: Georg BleicherDie Supernova-Leuchte ­wechselt von selbst von Tagfahrlicht auf Abblendlicht.

Rahmen und Gabel weisen viele Befesti­gungsösen auf – und bringen das Centurion nach oben auf der Abenteuerskala. Gut dazu passt auch die Lichtausstattung am Bike: die Supernova-Mini3 mit Tagfahrlicht mit satten 125 Lux schafft viel Helligkeit und eine gute Ausleuchtung. Dank robuster, passender Komponenten ist das Bike seine 4149 Euro wert. Ein echter ­Alleskönner.

Fazit: Centurion Crossfire R2000 D E-Gravelbike im Test

Spaß, tolles Handling, Abenteuertauglichkeit: Das sportlich aus­gewogene Centurion Crossfire R2000 D mit seinem robusten Alu-Rahmen ist ein ­rundes E-Gravelbike voller Fahrfreude, außerdem auch ein guter ­Preis-Leistungs-Kauf.


Centurion Crossfire R2000 D: Technische Daten

Das Centurion Crossfire R2000 D im TestFoto: CenturionDas Centurion Crossfire R2000 D im Test
  • Preis: 4149 Euro
  • Gewicht Testrad: 16,1 kg
  • Zul. Gesamtgewicht: 135 kg
  • Rahmengröße: S, M, L, XL
  • Rahmen: Aluminium
  • Gabel: Carbon, drei Befestigungsösen
  • Schaltung: Shimano GRX 820 1x12/42T/11 – 51
  • Motor/Akku: Bosch SX / Bosch CompactTube 400 Wh
  • Bremsen: Disc, Shimano GRX 610, 180 mm
  • Reifen: Maxxis Rambler, 45-622
  • Sattel: Procraft E-Pro II
  • Lichtanlage v/h: Supernova Mini 3, Lezyne Femto

Besonderes

  • EQ-Ausstattung mit Gepäckträger und Schutzblechen möglich.
  • Hohe Zuladung.
  • Ösen für Schutzbleche und sechs weitere Befestigungspunkte.

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