Niedriges Gewicht, hoher Preis: Das leichteste Rennrad des Jahres ist zudem das exklusivste. Schmolke ruft für das Leggerissima TLO einen astronomischen Preis von 16500 Euro auf. Damit ist das 5,4-Kilo-Rad laut einer aktuellen Erfassung des ADAC sogar teurer als die günstigsten Kleinwagen von Dacia, Mitsubishi und Mazda.
Den XXL-Preis muss man nicht gutheißen und kann man natürlich äußerst kritisch hinterfragen. Schließlich ist die Neuheit für einen Durchschnittsverdiener unerreichbar. Der Carbonspezialist aus Konstanz zeigt mit “The Lightest One” allerdings auch, was technisch im Jahr 2024 möglich ist und dürfte bei Technik-Fans für strahlende Augen sorgen. Unseren Technikredakteuren und Testfahrern erging es nicht anders, das spielerisch-leichte Fahrverhalten des Schmolke ist schlicht nicht mit einem “normalen” Rennrad vergleichbar.
Knapp hinter dem Leggerissima sortiert sich mit dem Parlee Ouray ein vermeintlicher Exot ein. Das Allroad-Bike der US-Marke, dessen Gründer Bob Parlee 2024 den Kampf gegen den Krebs verloren hat, wird für satte 16000 Euro angeboten. Ein Teil des extremen Preises lässt sich mit der europäischen Fertigung des Rahmen-Sets erklären. Wie beim Simplon IV wird auch das Chassis des Parlee in Portugal gefertigt.
Auf dem dritten Platz landet indes ein Vertreter aus Italien: das Pinarello Dogma F. Der getesteten Version mit SRAM Red AXS und Carbonlaufrädern von DT Swiss hing ein Preisschild von 15350 Euro um. Das überarbeitete Dogma, das TOUR bislang nur im Rahmen der Vorstellung in Südtirol fahren konnte, startet laut Herstellerangabe bei 14500 Euro. Für die Version mit Shimano Dura-Ace und Princeton-Laufrädern teilte Pinarello einen Preis von 14900 Euro mit.