GT Sensor ST Carbon Pro60 % Rabatt auf das Trailbike mit dem besten Handling!

Max Fuchs

 · 04.02.2025

GT Sensor ST Carbon Pro // 14,25 kg // 140/120 Millimeter Federweg // 29-Zoll // 4499 Euro // Carbon/Alu
Foto: Max Fuchs
Das GT Sensor ST Carbon Pro ist eigentlich zu teuer für unseren Budget-Trailbike-Test. Mangels Verfügbarkeit anderer Bikes lassen wir das US-Label dann doch mitspielen. Zum Glück! Wegen finanzieller Schwierigkeiten gibt GT aktuell krasse Rabatte auf sein Trailbike. Der Test klärt, ob es sich lohnt zuzuschlagen.

Bislang kamen uns beim Namen GT Szene-Größen wie Trial-Pionier Hans Rey und New-School-Shredder Brage Vestavik in den Sinn. Beide waren bis zuletzt bei der US-Kultmarke unter Vertrag. Seit Kurzem ist GT Bicycles aber offiziellen Angaben zufolge in finanzieller Schieflage und hat die Zusammenarbeit mit Rey und Vestavik beendet. Schade! Die gute Nachricht: Immerhin werden die Bikes weiter verkauft. Auch unser Testbike GT Sensor ST Carbon Pro ist weiterhin zu haben - und das teilweise sogar mit bis zu 60 Prozent Rabatt.

Das GT ist mit Abstand das teuerste Bike im Test. Einzige Rechtfertigung für das dickere Preisschild: der lupenreine GX-Antrieb von Sram. Wir finden jedoch: Ein hochwertigeres Fahrwerk wäre die bessere Investition gewesen.
Foto: Max Fuchs

Die Fakten zum GT Sensor ST Carbon Pro

  • Preis: 4499 Euro (UVP)
  • Einsatzbereich: Trail/All Mountain
  • Rahmenmaterial: Aluminium / Carbon
  • Federweg: 140 mm vorn / 120 mm hinten
  • Laufradgröße: 29-Zoll
  • Rahmengrößen: S, M, L, XL
  • Gewicht: 14,25 kg in Größe L (BIKE-Messwert)
  • Gewicht Laufräder: 5147 g
  • Beschleunigung Laufräder: 3696 kg x cm² (BIKE-Messwert)
  • Garantie: lebenslang
  • Besonderheiten: -
GT setzt vollstes Vertrauen in seinen Alu-Carbon-Hybrid-Rahmen und gewährt deshalb lebenslange Garantie.Foto: Max FuchsGT setzt vollstes Vertrauen in seinen Alu-Carbon-Hybrid-Rahmen und gewährt deshalb lebenslange Garantie.

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Ein teurer Spaß - zumindest regulär

Das GT Sensor ST kostet regulär 4499 Euro und ist damit mit Abstand das teuerste Bike in diesem Vergleich und sprengt nach unserer Vorstellung auch den Preisrahmen eines günstigen Trailbikes. Mangels Verfügbarkeit mussten wir dennoch mit dem Pro-Modell vorliebnehmen. Wirft man einen Blick auf die Ausstattungsliste, scheint sich das GT durch das üppige Budget aber keinen Vorteil zu verschaffen. Ganz im Gegenteil. Anders als bei den Versendern YT und Canyon kommt nur beim Hauptrahmen Carbon zum Einsatz. Der Hinterbau besteht aus günstigerem Aluminium. Auch beim Fahrwerk gehen die US-Amerikaner nicht in die Vollen und spezifizieren Rockshox-Federelemente aus der zweitklassigen Select+-Baureihe – genau wie das 1000 Euro günstigere YT Izzo. Einzige Rechtfertigung für das dickere Preisschild: der lupenreine GX-Antrieb von Sram. Wir finden jedoch: Ein hochwertigeres Fahrwerk wäre die bessere Investition gewesen.

Die Testgruppe: 4 Trailbikes im Vergleich

Im Rennen um den höchsten Fahrspaß muss sich das GT Sensor ST (links) dem deutlich leichteren Canyon (rechts) und dem Izzo mit seiner verspielten Geometrie knapp geschlagen geben.Foto: Max FuchsIm Rennen um den höchsten Fahrspaß muss sich das GT Sensor ST (links) dem deutlich leichteren Canyon (rechts) und dem Izzo mit seiner verspielten Geometrie knapp geschlagen geben.


Die Ausstattung des GT Sensor ST Carbon Pro

  • Gabel / Dämpfer: Rockshox Pike Select+ / Rockshox Deluxe Select+
  • Schaltung / Bandbreite: Sram GX Eagle 1x12 / 472 %
  • Bremsen: Sram G2 RSC / 180/180 mm
  • Laufräder: WTB ST i27, Formula-Naben
  • Reifen: Maxxis Dissector/Recon Maxxterra Exo Protection 29 x 2,40
  • Sattelstütze: GT Drop Kick / 170 mm
  • max. Systemgewicht: 125 kg

Weniger Federweg, mehr Spaß!

Aber genug der faden Theorie. Im Praxistest liefert sich das Sensor ST mit dem Canyon ein packendes Duell um den Testsieg. Der Kandidat sichert sich den ersten Erfolg in der Uphill-Wertung. Supersteiler Sitzwinkel, lange Kettenstreben und gute Traktion – kein Bike meistert technische Anstiege so souverän wie das GT. Was die Effizienz angeht, ist der Viergelenker des Sensor in diesem Test ebenfalls das Maß der Dinge. Im Rennen um den höchsten Fahrspaß muss sich das Bike dem deutlich leichteren Canyon und dem Izzo mit seiner verspielten Geometrie dafür knapp geschlagen geben. Trotzdem ist auch das GT zum Spielen nicht ganz ungeeignet. Der Hinterbau – mit nur 120 Millimetern Federweg – belohnt den Körpereinsatz aktiver Fahrer mit viel Gegenhalt. So katapultiert sich das Bike mit Leichtigkeit über Geländekanten und generiert schnell Tempo.

In der Downhill-Wertung läuft das GT dann wieder zu Höchstform auf. Die moderate Kettenstrebenlänge und der lange Reach bringen Spurtreue und Wendigkeit perfekt in Einklang. Die hohe Front vermittelt zudem das Gefühl, tief und sicher im Bike zu stehen. „Bestes Handling“, fasst Testleiter Peter Nilges (im Bild) zusammen.Foto: Max FuchsIn der Downhill-Wertung läuft das GT dann wieder zu Höchstform auf. Die moderate Kettenstrebenlänge und der lange Reach bringen Spurtreue und Wendigkeit perfekt in Einklang. Die hohe Front vermittelt zudem das Gefühl, tief und sicher im Bike zu stehen. „Bestes Handling“, fasst Testleiter Peter Nilges (im Bild) zusammen.

In der Downhill-Wertung läuft das GT dann wieder zu Höchstform auf. Die moderate Kettenstrebenlänge und der lange Reach bringen Spurtreue und Wendigkeit perfekt in Einklang. Die hohe Front vermittelt zudem das Gefühl, tief und sicher im Bike zu stehen. „Bestes Handling“, fasst Testleiter Peter Nilges zusammen. Wird es allerdings richtig rau, handelt sich das Sensor ST mit seinem knappen Federweg Strafpunkte ein. Das Fahrwerk spricht gut an, arbeitet aber straffer und verdaut dicke Brocken weniger gekonnt als die Fahrwerke von NS und Canyon. Durch zusätzliche Abzüge bei der Ausstattung und im Labor muss sich das GT in der Gesamtwertung dann doch dem Canyon geschlagen geben.

GT Sensor ST Carbon Pro: Laborwerte & BIKE-Bewertung

Die Geometriedaten des GT Sensor ST Carbon Pro aus dem BIKE-Labor.
Foto: BIKE-Grafik
Die BIKE-Bewertung sowie alle Laborwerte auf einen Blick.

Fazit von Max Fuchs, BIKE-Testredakteur

Bergauf wie bergab sammelt das GT Sensor ST beim Fahrverhalten Bestnoten, was ihm letztendlich auch den Punktsieg in der Praxiswertung sichert. Wer den Aufpreis nicht scheut, bekommt hier ein Trailbike mit erstklassigen Fahreigenschaften. Leider lässt das Sensor ST bei der Ausstattung und im Labor wichtige Punkte liegen und landet so in der Gesamtwertung nur auf dem zweiten Rang.
Max Fuchs, BIKE-Testredakteur und FotografFoto: Dan GriffithsMax Fuchs, BIKE-Testredakteur und Fotograf

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