Specialized Epic Evo 8 Pro 2024Das neue Epic Evo im BIKE-Test - mehr Race- oder Trailbike?

Jan Timmermann

 · 13.03.2024

Der BIKE-Test, wie sich das neue Specialized Epic Evo mit 130 Millimetern Federweg vorne und 120 Millimetern hinten unter der starken Trailbike-Konkurrenz schlägt. Ist die 9000 Euro teure Pro-Version ein echter Spaßbringer auf dem Trail oder doch nur ein aufgebohrtes Racebike?
Foto: Max Fuchs
Verleugnen kann das Specialized Epic Evo 8 seine Wurzeln im XC-Rennsport nicht. Das neue Trailbike teilt sich denselben Rahmen mit dem Racebike Epic, will mit 130 Millimetern Federweg an der Front aber auch heftigeren Trails gewachsen sein. Wie gut das Konzept des neuen Specialized Epic Evo aufgeht, haben wir im BIKE-Test herausgefunden.

Die Evolution der Cross-Country-Fullys geht weiter. Auch Specialized gönnt seiner Rennfeile Epic in der achten Ausbaustufe 120 Millimeter Federweg und eine lange, flache Geometrie. Damit belegt es das einstige Territorium des Epic Evo. Es scheint, als sei Down Country das neue Cross Country.

Doch Specialized gibt das Evo-Modell nicht auf. Im Gegenteil: Mit etwas mehr Federweg an der Front, größeren Bremsen, griffigeren Reifen und einem breiteren Cockpit mutiert das Epic Evo 2024 zum Trailbike. Dabei ist es erstaunlich, dass das abfahrtsstärkere Bike auf demselben Rahmen basiert wie die Race-Version ohne Namenszusatz.

Kann so ein Konzept aufgehen und ist die genetische Verwandtschaft in der Praxis zu spüren? Wir haben das Specialized Epic Evo 8 fürs Modelljahr 2024 einem ausgiebigen Test unterzogen.

Mit 130 Millimetern Federweg vorne soll das Specialized Epic Evo 2024 zum Trail-Räuber mutieren. Beim Abziehen über Sprünge geht der Plan jedenfalls auf.Foto: Max FuchsMit 130 Millimetern Federweg vorne soll das Specialized Epic Evo 2024 zum Trail-Räuber mutieren. Beim Abziehen über Sprünge geht der Plan jedenfalls auf.

Specialized Epic Evo Pro 2024: Topmodell ohne Schnickschnack

Mit 9000 Euro markiert das Modell Epic Evo Pro im Specialized-Portfolio das obere Ende der Fahnenstange. Während es beim Race-Bruder Epic bis in astronomische Höhen von 14.500 Euro geht, bleibt das Evo Trailbike gerade noch auf dem Boden. Statt des gewichtsoptimierten FACT 12M-Rahmens des S-Works basieren die beiden verfügbaren Modelle des Epic Evo auf dem etwas günstigeren und 190 Gramm schwereren FACT 11 M Carbonrahmen. Mit 1872 Gramm (BIKE Messung, Größe L, ohne Dämpfer) fällt dieser für ein Trailbike immer noch leicht aus und kann selbst mit dem Rahmengewicht vieler Racebikes konkurrieren.

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Die Züge laufen klassisch durch das Steuerrohr in den Rahmen und im Unterrohr findet sich die SWAT-Box zum Gepäcktransport. Diese funktioniert auch am Evo auffallend gut und baut nicht so klobig, wie im Rahmen so manches Konkurrenten. Wo heute viele hakelige Verschlüsse diverser Staufächer weit verbreitet sind, ist das Öffnen und Schließen der Specialized-Lösung via ergonomischem Hebel geradezu ein Genuss.

Die Funktion der SWAT-Box im Unterrohr des Specialized Epic Evo ist vorbildlich. Hier können sich andere Hersteller noch eine Scheibe abschneiden. Im Innern findet sich eine längliche Werkzeugtasche.Foto: Max FuchsDie Funktion der SWAT-Box im Unterrohr des Specialized Epic Evo ist vorbildlich. Hier können sich andere Hersteller noch eine Scheibe abschneiden. Im Innern findet sich eine längliche Werkzeugtasche.

Ebenso praktisch ist das Minitool, welches klapperfrei im Gabelschaft sitzt. In Sachen Details hat Specialized seine Hausaufgaben also definitiv gemacht. Besonders schön: Zwei Flaschenhalter im Rahmendreieck rüsten das Epic Evo 8 auch für besonders ausschweifende Trail-Touren und bieten an einem 130-Millimeter-Trailbike einen echten Mehrwert, zum Beispiel auch bei Mehrtagestouren oder einer Transalp. Die Ausstattungs- und Verarbeitungsqualität des Pro-Modells lässt Nichts zu wünschen übrig. Aufgrund des aufgeblasenen Hubs verzichtet das Topmodell auf das neue Rockshox Flight Attendant System für Cross-Country-Bikes und kommt mit einem Fox-Fahrwerk der obersten Factory-Güteklasse.

Typisch Specialized: Im Gabelschaft des Epic Evo 8 findet sich ein kleines Multitool. Die Passung des Mini-Helfers ist top.Foto: Max FuchsTypisch Specialized: Im Gabelschaft des Epic Evo 8 findet sich ein kleines Multitool. Die Passung des Mini-Helfers ist top.

Specialized Epic Evo 8 im Praxistest: Sportwagen für den Trail

Bereits im Sitzen wird die enge Verwandtschaft des Specialized Epic Evo mit dem rennsportlichen Cross-Country-Bike deutlich. Lang gestreckt nimmt der Pilot auf dem Trailbike Platz. Der flache, breite Lenker sorgt zusätzlich für eine sportliche Sitzposition. Generell klettert das Evo kompetent Richtung Gipfel. Dass es seinen Fahrer sehr ausladend über den Rahmen spannt, ist aber auch in technischen Trail-Anstiegen zu spüren, wo es gilt das Bike bei niedriger Geschwindigkeit präzise zu steuern. Dann will das lange Bike erst einmal gemanagt werden und lässt sich nicht ganz so leichtfüßig manövrieren, wie die viele andere Trailbikes. Das aufgrund des flachen Lenkwinkels schnell abkippende Vorderrad vereinfacht die Aufgabe nicht.

Flache Kommandozentrale: Durch den Carbon-Lenker mit wenig Rise steuert sich das Specialized Eoic Evo Pro mit viel Druck auf der Front.Foto: Max FuchsFlache Kommandozentrale: Durch den Carbon-Lenker mit wenig Rise steuert sich das Specialized Eoic Evo Pro mit viel Druck auf der Front.

Der Hinterbau des Epic Evo wippt derweil kaum. Mit nur sehr geringen Antriebseinflüssen bleibt der Griff zum Plattformhebel meist überflüssig. Dank leichter Carbonlaufräder beschleunigt das Specialized Trailbike gut und macht bei hohem Pedaldruck schnell ordentlich Laune. Auch unter Last gelingen die Gangwechsel mit Srams X0 Eagle AXS Transmission Schaltgruppe zuverlässig. Die firmeneigenen Reifen rollen ausgesprochen gut, bei schlammigen Verhältnissen ist die Traktion am Hinterrad aber begrenzt. Zwar besitzt das Evo einen weniger sportlichen Anspruch, als das Standard-Epic, in ihm schlummert bergauf und in der Ebene dennoch die Seele eines kilometerhungrigen Sportlers.

Gemeinschaftsmerkmal mit dem Racebike-Bruder: Ein Lenkanschlagsbegrenzer schützt das Oberrohr des Specialized Epic Evo 8 vor Schäden.Foto: Max FuchsGemeinschaftsmerkmal mit dem Racebike-Bruder: Ein Lenkanschlagsbegrenzer schützt das Oberrohr des Specialized Epic Evo 8 vor Schäden.

Leicht, straff, schnell: Trailbike mit Race-DNA

Auch bergab macht das Specialized Epic Evo 2024 keinen Hehl aus seiner Herkunft. Zwar sprechen die Federelemente gut an und reagieren zuverlässig auf kleine wie große Stöße, stehen jedoch tendenziell hoch im Federweg. Das Ergebnis ist ein eher straffes Fahrgefühl, das zwar gut zur sportlichen Fahrposition passt aber keine Komfort-Bestwerte erreicht. Das Fahrwerk bügelt den Trail keineswegs glatt, sondern geben noch recht viel Feedback an den Fahrer weiter. Das kann auf langen Abfahrten zu einer früheren Ermüdung führen, als von anderen Trailbikes gewohnt, kommt einem schnellen, aggressiveren Fahrstil jedoch entgegen.

Der Flip-Chip im Dämpferauge ist von außen kaum zu erkennen. Specialized hat diesen an den neuen Epic und Epic Evo Modellen extra minimalistisch designt, um Gewicht zu sparen und optisch weniger dick aufzutragen.Foto: Max FuchsDer Flip-Chip im Dämpferauge ist von außen kaum zu erkennen. Specialized hat diesen an den neuen Epic und Epic Evo Modellen extra minimalistisch designt, um Gewicht zu sparen und optisch weniger dick aufzutragen.

Am meisten Spaß macht dieses Verhalten auf schnellen aber weniger ruppigen Trails. Wer auf dem lokalen Flowtrail eine neue Bestzeit aufstellen will, dem wird das neue Epic Evo ein guter Komplize sein. Auf den abwechslungsreichen Wald-Trails der deutschen Mittelgebirge, wo kürzere Abfahrten immer wieder durch Gegenanstiege unterbrochen werden, fühlt sich das rassige Specialized ebenso wohl. Bereits dem ausgelaufenen Vorgänger des Evo-Trailbikes bescheinigten wir eine Menge Marathon-Gene.

Zwei Flaschenhalter sind an einem Trailbike alles andere als selbstverständlich. Das Specialized Epic Evo sammelt in der BIKE-Bewertung ordentlich Punkte für seinen Alltagsnutzen und ist für lange Tagestouren oder sogar eine Transalp gerüstet.Foto: Max FuchsZwei Flaschenhalter sind an einem Trailbike alles andere als selbstverständlich. Das Specialized Epic Evo sammelt in der BIKE-Bewertung ordentlich Punkte für seinen Alltagsnutzen und ist für lange Tagestouren oder sogar eine Transalp gerüstet.

Specialized Epic Evo im Downhill: Lange läuft!

Mit einem hohen Reach-Wert von 477 Millimetern (in Größe L) und einem flachen Lenkwinkel von 65,4 Grad verträgt das Specialized Epic Evo 8 in der Abfahrt bereits eine ganze Menge Speed. Das Trailbike liegt bei hohen Geschwindigkeiten laufruhig und sicher auf dem Kurs. In Steilabfahrten vermittelt das geräumige Chassis mit weit abgesenkter Teleskopstütze ein hohes Sicherheitsgefühl. Für aktives Abziehen oder Pushen durch enge Kurven ist aber trotz 432 Millimeter kurzer Kettenstreben und einer guten Portion Gegenhalt im Fahrwerk definitiv mehr Arbeit notwendig.

Mit einem 190 und einem 170 Zentimeter großen Testfahrer hatten wir die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Körpergrößen auf demselben Bike mit Rahmengröße L zu testen. Während die Handhabung noch unkompliziert war, erschien die Länge auf verwinkelten Trails als insgesamt zu extrem. Ähnlich empfand es unser 170 Zentimeter großer Tester auf dem L-Bike. Wer sich von einem Trailbike ein agiles und verspieltes Handling wünscht, muss bei der Größenwahl des Specialized aufpassen und sollte sich definitiv für die High-Position des Flip-Chips entscheiden.

Fünf von sechs neuen Epic-, beziehungsweise Epic Evo-Modellen kommen mit einem Rahmen aus FACT 11M Carbon. Nur das S-Works Topmodell besitzt einen 190 Gramm leichteren 12M-Rahmen.Foto: Max FuchsFünf von sechs neuen Epic-, beziehungsweise Epic Evo-Modellen kommen mit einem Rahmen aus FACT 11M Carbon. Nur das S-Works Topmodell besitzt einen 190 Gramm leichteren 12M-Rahmen.

Auch weil viele moderne Crosscountry-Bikes mit 120er-Fahrwerk so außerordentlich gut und vielseitig sind, hat das Specialized Epic Evo 8 Pro starke Konkurrenz. In engen Kehren und bei flotter Kurvenhatz wirkt das lange Bike schnell zu sperrig. Da heutzutage wiederum viele Trailbikes zugunsten ihrer Abfahrtskompetenz ordentlich an Gewicht zulegen und in Sachen Effizienz zurückfallen, ist es schön zu sehen, dass das vortriebsstarke Specialized mit 12,36 Kilo erfreulich leicht bleibt. Viele Touren-Biker dürften auf genau diese Art Bike gewartet haben.

Auch für ein sportliches Trailbike ist ein griffiger Vorderreifen eine sehr gute Wahl. Der Specialized Purgatory glänzt mit Grip und gutmütigem Fahrverhalten. Derweil bieten die kräftigen Sram Code Bremsen in der Stealth-Version vor allem mit der 200 Millimeter Bremsscheibe vorne am 130er Trailbike eine ganze Menge Souveränität in technischen Sektionen der Abfahrt. Sympathisches Detail: Selbst, im rumpeligsten Steinfeld bleibt das Specialized auffällig leise. Nichts klappert, nichts knarzt. Das passt ausgesprochen gut zum unaufgeregt-professionellen Gesamteindruck.

Der Specialized Purgatory leistet am Epic Evo Trailbike eine ausgezeichnete Führungsarbeit.Foto: Max FuchsDer Specialized Purgatory leistet am Epic Evo Trailbike eine ausgezeichnete Führungsarbeit.

Details zum Specialized Epic Evo 8 Pro 2024

  • Federweg vorne: 130 mm
  • Federweg hinten: 120 mm
  • Rahmenmaterial: FACT 11M Carbon
  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Preis: 9000 Euro >> hier erhältlich
  • Erhältlich über: Fachhandel
Bremspower, wie ein Enduro-Bike: Fette Sram Code Bremsen und eine 200 Millimeter Bremsscheibe an der Front bringen das Specialized Trailbike zuverlässig zum Stehen.Foto: Max FuchsBremspower, wie ein Enduro-Bike: Fette Sram Code Bremsen und eine 200 Millimeter Bremsscheibe an der Front bringen das Specialized Trailbike zuverlässig zum Stehen.
Da sich das Specialized Epic Evo auch in der neuesten Ausbaustufe an der Grenze zwischen Race- und Trailbike positioniert, dürfte es unter den Anhängern ausschweifender MTB-Touren und anspruchsvoller Trails immer noch viel Zuspruch finden. Die größte Daseins-Bedrohung kommt aus dem ehemals eigenen Territorium: Wo das neue Epic mit 120er-Fahrwerk bereits für 90 Prozent der Trails geeignet ist, kommt das EVO durch die Extra-Reserven mit 100 Prozent der Herausforderungen im Gelände klar. Mehr Agilität gibt es jedoch bei den modernen Cross-Country-, beziehungsweise Down-Country-Bikes. - Jan Timmermann, BIKE Testredakteur
Die hintere Bremsleitung und der Zug für die Vario-Stütze laufen sauber durchs Steuerrohr ins Rahmeninnere des Specialized Epic Evo 8. Geschaltet wird via Funk.Foto: Max FuchsDie hintere Bremsleitung und der Zug für die Vario-Stütze laufen sauber durchs Steuerrohr ins Rahmeninnere des Specialized Epic Evo 8. Geschaltet wird via Funk.

Ausstattung

  • Gabel: Fox Float 34 Factory
  • Dämpfer: Fox Float Factory
  • Schaltung: Sram X0 Eagle AXS Transmission, 1 x 12
  • Übersetzung / Bandbreite: 32; 10-52 / 520%
  • Bremsen: Sram Code Silver Stealth, 200 / 180 mm
  • Telestütze/Hub: Fox Transfer Factory, 170 mm
  • Laufräder: Roval Control Carbon auf Industry Nine 1/1
  • Reifen: Specialized Purgatory Grid T9, 29 x 2,4” / Ground Control Grid T7, 29 x 2,35”
Specialized kombiniert am Trailbike Industry Nine 1/1 Naben mit hauseigenen Roval Traverse Carbon Felgen.Foto: Max FuchsSpecialized kombiniert am Trailbike Industry Nine 1/1 Naben mit hauseigenen Roval Traverse Carbon Felgen.

Messwerte

  • Gesamtgewicht: 12,36 kg (ohne Pedale)
  • Rahmengewicht: 1872 g (ohne Dämpfer)
  • Gewicht Gabel: 1606 g
  • Gewicht Dämpfer: 366 g
  • Gewicht Laufräder: 3534 g
  • Laufradträgheit: 3541 kg x cm²
Mit sportlichen Charakterzügen belohnt das Specialized Epic Evo 2024 einen aktiven Fahrstil. Schnelle Trail-Fahrten machen auf dem 130-Millimeter-MTB richtig Laune.Foto: Max FuchsMit sportlichen Charakterzügen belohnt das Specialized Epic Evo 2024 einen aktiven Fahrstil. Schnelle Trail-Fahrten machen auf dem 130-Millimeter-MTB richtig Laune.Geometrie des Specialized Epic Evo 8 Pro in flacher Flip-Chip-Einstellung und Rahmengröße L.Foto: BIKE-MagazinGeometrie des Specialized Epic Evo 8 Pro in flacher Flip-Chip-Einstellung und Rahmengröße L.Ähnlich dem Racebike-Geschwisterteil bietet das Specialized Epic Evo mit FACT 11M Carbonrahmen eine ausgewogene Steifigkeit.Foto: BIKE-MagazinÄhnlich dem Racebike-Geschwisterteil bietet das Specialized Epic Evo mit FACT 11M Carbonrahmen eine ausgewogene Steifigkeit.Für den Trail-Einsatz ist der Charakter des Specialized Epic Evo 2024 gut gewählt. Allmountain-Biker könnten Fahrwerks-Reserven vermissen. Die lange Geometrie und die Race-DNA machen sich in der Praxis bemerkbar.Foto: BIKE-MagazinFür den Trail-Einsatz ist der Charakter des Specialized Epic Evo 2024 gut gewählt. Allmountain-Biker könnten Fahrwerks-Reserven vermissen. Die lange Geometrie und die Race-DNA machen sich in der Praxis bemerkbar.Bei der Bewertung der Servicefreundlichkeit schneidet das neue Specialized Epic Evo sehr gut ab.Foto: BIKE-MagazinBei der Bewertung der Servicefreundlichkeit schneidet das neue Specialized Epic Evo sehr gut ab.Das 9000 Euro teure Topmodell Specialized Epic Evo Pro sammelt im Labor und bei der Ausstattung gute bis sehr gute Noten.Foto: BIKE-MagazinDas 9000 Euro teure Topmodell Specialized Epic Evo Pro sammelt im Labor und bei der Ausstattung gute bis sehr gute Noten.Stimmig ist das Konzept des Specialized Epic Evo trotz Race-Rahmen in jedem Fall. Viele Biker wären für sportliche Touren und leichten Trail-Einsatz aber mit einem der inzwischen extrem guten Cross-Country-Bikes wohl ähnlich gut beraten.Foto: Max FuchsStimmig ist das Konzept des Specialized Epic Evo trotz Race-Rahmen in jedem Fall. Viele Biker wären für sportliche Touren und leichten Trail-Einsatz aber mit einem der inzwischen extrem guten Cross-Country-Bikes wohl ähnlich gut beraten.

Fazit von BIKE Test-Redakteur Jan Timmermann

Mit einer großen Portion Sportlichkeit und wertvollen Details, wie der SWAT-Box und zwei Flaschenhaltern, empfiehlt sich das Specialized Epic Evo 8 2024 für Biker mit Spaß an langen Trail-Touren mit vielen Kilometern. Fahrwerk und Sitzposition sprechen klar die Sprache der Racebike-Basis. Am liebsten mag es das Evo schnell und mit viel Druck auf den Pedalen. Langsam und gemütlich ist eher weniger sein Ding. Dann ist die Geometrie zu extrem und der Komfort zu niedrig.

Pro

  • Mehrwert von Flaschenhalteraufnahmen und Staufach
  • Vortriebsstarker, sportlicher Charakter
  • Souveränität bei hohen Geschwindigkeiten
  • Leises Bike

Contra

  • Lange, flache Geometrie schränken Agilität ein
  • Eher Downcountry- als Trailbike durch straffes Fahrwerk
BIKE-Testredakteur Jan TimmermannFoto: Miha MatavzBIKE-Testredakteur Jan Timmermann

Top 10: Die leichtesten MTBs 2023 & 2024 – Rahmengewichte im Vergleich

Cross-Country-Bikes sind die Königsdisziplin für MTB-Ingenieure. Ein gewaltiger Entwicklungsaufwand ist nötig, um die vermeintlich ausoptimierten Modelle immer wieder auf ein neues Niveau zu heben.

Um maximale Einsatzbandbreite und minimales Gewicht bei voller Rennstreckentauglichkeit zu realisieren, wird mit spezieller Carbon-Faser, innovativer Rahmenkonstruktion und clever komponierter Ausstattung gegen jedes überflüssige Gramm gekämpft.

Basis für ein super leichtes Mountainbike ist ein super leichter Rahmen. Filigrane Dämpferanlenkungen und der Verzicht auf alles, was nicht wirklich nötig ist, ermöglichen im Jahr 2024 Rahmengewichte von teils deutlich unter 2000 Gramm. Inklusive Dämpfer, wohlgemerkt. Und das bei sehr guter Steifigkeit.

Das sind aktuell wohl die leichtesten und teuersten Mountainbikes, die wir im Test hatten mit ihnen gehen die Top-Stars im Olympiajahr 2024 an den Start. Die nackten Zahlen.

Überblick: Die 10 leichtesten MTB-Rahmen 2023/2024 – gewogen & getestet von BIKE

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