Scott Voltage eRide im TestLeichtes Trail-E-Bike im Stealth-Look

Scott Voltage eRide 900 Tuned // TQ HPR 50 // 360 Wh // 160/155 mm // 29 Zoll // 10 999 Euro // 18,6 Kilo
Foto: Daniel Geiger
Nach dem spektakulären Lumen stellt Scott das zweite Mitglied aus seiner Light-Familie vor. Mit dem Scott Voltage eRide dokumentieren die Schweizer technischen Fortschritt und Vielseitigkeit. Wir haben dem Neuling auf den Zahn gefühlt.

Scott trat vor rund einem Jahr mit einem Paukenschlag auf die Bildfläche der Light-E-Mountainbikes. Noch nie war ein E-MTB-Fully so leicht wie das Lumen. Unter 16 Kilo! (Hier geht´s zum Test des Scott Lumen!) Ganz nebenbei setzte das Downcountry-Bike auch in Sachen Systemintegration neue Maßstäbe. Der Dämpfer steht versteckt im Sitzrohr, Lenker und Vorbau verschmelzen zu einer Einheit, und alle Kabel und Leitungen verlaufen fast unsichtbar durch den Steuersatz in den Rahmen. Jetzt rollt mit dem Scott Voltage eRide der große Bruder des Lumen in die Läden. Die breiter ausgelegte Variante des Superleicht-Flitzers?

Denn der Kundenkreis für das superleichte Lumen blieb sehr klein, trotz Rekordgewicht. Entsprechend des gemäßigten Einsatzbereichs von Downcountry-Bikes legten die Entwickler das 130-Millimeter-Fully konsequent auf Leichtbau aus. Leichte Reifen mit wenig Pannenschutz, schlanke Federgabel und schmächtige Bremsen ermöglichen ein leichtfüßiges Handling. Für anspruchsvolles Gelände bietet das Konzept aber zu wenig Reserven. Nur wer viel Eigenleistung einzubringen weiß und herberes Gelände meidet, wird hier glücklich. Also wenig interessant für das Gros der E-MTB-Community. Aber halb so wild. Denn für die Saison 2024 haben die Scott-Entwickler die begehrten Features auf ihr brandneues Light-Trailbike übertragen. Et voilà: das Scott Voltage.

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Voll integriert, voll trailtauglich: Das Scott Voltage eRide soll der Konkurrenz um Specialized Levo SL und Santa Cruz Heckler SL das Fürchten lehren.Foto: Daniel GeigerVoll integriert, voll trailtauglich: Das Scott Voltage eRide soll der Konkurrenz um Specialized Levo SL und Santa Cruz Heckler SL das Fürchten lehren.

Die Schweizer Innovationstreiber positionieren das Voltage als Allzweckwaffe für anspruchsvolles Gelände. Die Eckdaten: Vollcarbon-Rahmen, 29-Zoll-Bereifung, 160 Millimeter Federweg an der Gabel und eine 155 Millimeter dicke Knautschzone am Heck. Damit spielt es genau in der Liga der leichten Trail-Fullys à la Specialized Levo SL oder Santa Cruz Heckler SL. (Hier geht´s zum Duell der beiden beliebten Leichtgewichte im Trail-Segment!) Das Voltage-Topmodell für 12.999 Euro soll laut Scott 17,9 Kilo in Größe M wiegen. An die Spitzenwerte des Levo SL S-Works (17,7 kg in L) kommt es damit zwar nicht ganz heran, doch es kommt recht nahe heran. Nur Downcountry-Bikes mit abgespeckter Ausstattung wie etwa das Lumen aus dem eigenen Hause können diese Marke deutlich unterbieten.

Die Fakten zum Scott Voltage eRide

  • Motor: TQ HPR50, 50 Nm max. Drehmoment
  • Akku: TQ, 360 Wh (fest verbaut)
  • Optional: Zusatzbatterie, 160 Wh, 1050 g
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg: 160 / 155 mm
  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmengrößen: S, M, L, XL
  • Vier Modelle zwischen 6599 und 12.999 Euro, dazu zwei Damenvarianten
  • Gewicht: ab 17,9 kg (Herstellerangabe, Topmodell in Größe M)
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 130 kg (Herstellerangabe)

Integration auf allen Kanälen

Neben dem Antriebssystem mit dezentem TQ-Schub übernimmt das Voltage auch das Rahmendesign vom Downcountry-Bike Lumen. Denn auch beim Voltage nutzen die Ingenieure ihr Patent zur Dämpferintegration der Schwestermarke Bold und verstecken den Dämpfer im Sitzrohr. Seit dem Scott 2021 das Spark mit dieser Technologie neu aufgelegt hatte, setzen die meisten neuen Scott-Bikes auf dieses technische Highlight. Der integrierte Dämpfer bietet übrigens nicht nur optische Vorteile. Im Chassis verstaut, schafft er im Hauptrahmen Platz für eine große Trinkflasche plus Zusatz-Akku. Das gelingt kaum einem E-MTB am Markt! Die Integration zahlt zudem auf die Haltbarkeit ein. Geschützt vor Wasser, Schlamm und Staub ist der integrierte Dämpfer weniger wartungsintensiv als in herkömmlichen Rahmenkonstruktionen.

Das ursprüngliche Patent für die Integration des Dämpfers stammt von Bold-Gründer Vincenz Droux. Seit der Übernahme folgen alle neuen Scott-Modelle dieser Designsprache.Foto: Scott SportsDas ursprüngliche Patent für die Integration des Dämpfers stammt von Bold-Gründer Vincenz Droux. Seit der Übernahme folgen alle neuen Scott-Modelle dieser Designsprache.Ins Rahmendreieck des Scott Voltage passen eine große Trinkflasche UND Zusatz-Akku. Das gelingt kaum einem E-MTB am Markt!Foto: Scott SportsIns Rahmendreieck des Scott Voltage passen eine große Trinkflasche UND Zusatz-Akku. Das gelingt kaum einem E-MTB am Markt!Dank des Schleppzeigers auf dem äußeren Link lässt sich der SAG-Wert und der genutzte Federweg trotz integriertem Dämpfer leicht und exakt ablesen.Foto: Daniel GeigerDank des Schleppzeigers auf dem äußeren Link lässt sich der SAG-Wert und der genutzte Federweg trotz integriertem Dämpfer leicht und exakt ablesen.Der Nachteil der Dämpferintegration: Beim Set-up sind das Ventil und die Stellschrauben für die Zug- und Druckstufen-Dämpfung schwerer zu erreichen. Erst wenn man das Bike auf den Kopf stellt oder zur Seite kippt, kommt man gut an die Service-Luke unter dem Dämpfer.Foto: Daniel GeigerDer Nachteil der Dämpferintegration: Beim Set-up sind das Ventil und die Stellschrauben für die Zug- und Druckstufen-Dämpfung schwerer zu erreichen. Erst wenn man das Bike auf den Kopf stellt oder zur Seite kippt, kommt man gut an die Service-Luke unter dem Dämpfer.

Scott Voltage mit anpassbarer Federung

Auch typisch Scott: Mit dem bewährten Twinloc-System lassen sich Gabel und Dämpfer gleichzeitig vom Lenker aus in drei Stufen verstellen: offen, Plattform und geschlossen. Im sogenannten Traction-Control-Mode (Plattform) schrumpft das Luftvolumen im Dämpfer und mehr Druckstufendämpfung wird zugeschaltet. Dadurch steht das Bike bergauf und auf welligen Trails höher im Federweg, eliminiert die Antriebseinflüsse und generiert dabei trotzdem noch Traktion.

Man liebt ihn, oder man hasst ihn: den Dreifach-Hebel am Lenker. Hier kann die Teleskopstütze (unten) und das Fahrwerk (dreistufig) eingestellt werden. Dem Vortrieb hilft´s, der cleanen Optik weniger.Foto: Daniel GeigerMan liebt ihn, oder man hasst ihn: den Dreifach-Hebel am Lenker. Hier kann die Teleskopstütze (unten) und das Fahrwerk (dreistufig) eingestellt werden. Dem Vortrieb hilft´s, der cleanen Optik weniger.

Der E-Bike-Antrieb

Das Antriebssystem übernimmt Scott vom schmächtigeren Lumen: ein leichter HPR-50-Motor von TQ mit gemäßigter Leistung und fest verbautem Akku mit 360 Wattstunden, der optional mit einem Range-Extender mit 160 Wattstunden (1050 g) ergänzt werden kann. Der HPR 50 von TQ ist der Minimalist unter den Light-Antrieben. Kein anderer Motor ist kompakter, kein anderer Antrieb ist leiser. Bergauf bleibt er recht ruhig, bergab klappert er nicht. Dafür bietet er vergleichsweise nur mäßig Power.

Klein, leise und natürlich - das sind die Stärken des TQ HPR 50
Foto: Daniel Geiger und Michael Riehle

Die Option auf einen Range Extender ist für alle, die längere Touren fahren wollen, nicht ganz unwesentlich. Denn in unseren Tests konnte der HPR50 mit seinem 360-Wh-Akku im Vergleich zu anderen Light-Antrieben nicht die besten Reichweitenwerte erzielen. Bei hoher Eigenleistung und geringer Motorunterstützung sind natürlich trotzdem ausgiebige Ausfahrten drin.

Die Geometrie des Scott Voltage

Der Lenkwinkel fällt mit 63,9 Grad flach aus und ist über eine drehbare Lagerschale anpassbar (+1°). Der flache Wert steht auch Enduros gut zu Gesicht und sorgt für viel Laufruhe. Der Reach-Wert rangiert am langen Ende des Größenspektrums. Gleiches gilt für die 455er-Kettenstreben. Sie verleihen dem Bike gute Kletterfähigkeiten, hemmen aber den Spieltrieb. Der steile Sitzwinkel hilft ebenfalls im Uphill. Hohes Tretlager.

Die Geometrie des Scott Voltage eRide in den vier Größen S bis XL.Foto: Scott SportsDie Geometrie des Scott Voltage eRide in den vier Größen S bis XL.Um das Bike möglichst einfach an die Vorlieben verschiedener Fahrertypen anpassen zu können, besitzt das Voltage einen verstellbaren Winkelsteuersatz. Je nachdem, wie man die ovale Steuersatzschale einsetzt, baut der Lenkwinkel ein Grad steiler oder flacher.Foto: Scott SportsUm das Bike möglichst einfach an die Vorlieben verschiedener Fahrertypen anpassen zu können, besitzt das Voltage einen verstellbaren Winkelsteuersatz. Je nachdem, wie man die ovale Steuersatzschale einsetzt, baut der Lenkwinkel ein Grad steiler oder flacher.

Modelle und Preise des Scott Voltage eRide

Scott bietet sein neues Light-Trailbike in sechs Modell-Varianten an: das Voltage eRide 900 Tuned mit gesteigertem Abfahrtspotential, eine auf Leichtbau getrimmt 900-SL-Variante und zwei erschwinglichere Modelle für 6599 und 7199 Euro. Abgerundet wird das Voltage-Lineup von zwei Contessa-Modellen speziell für Frauen. Alle Modelle setzen dabei auf denselben Vollcarbon-Rahmen mit 155 Millimetern Federweg. Gleiches gilt für den HPR-50-Motor von TQ. Er übernimmt an allen Bikes die Antriebsunterstützung und wir von einem fest verbauten Akku mit 360 Wattstunden versorgt. Das maximal zulässige Systemgewicht beträgt durch die Bank 130 Kilo.

Scott Voltage eRide 920 - 6599 Euro

Bei 6599 Euro beginnt der „leichte“ Trail-Spaß, ein fairer Kurs für ein Vollcarbon-Bike mit TQ-Antrieb. Die Marzocchi-Z2-Gabel hat nur 150 mm Hub. Das Gewicht klettert mit günstigen Sram- und Shimano-Komponenten auf 19,3 Kilo.

Scott Voltage eRide 920  //  6599 Euro  //  19,3 KiloFoto: Daniel GeigerScott Voltage eRide 920 // 6599 Euro // 19,3 Kilo

Contessa Scott Voltage eRide 910 - 6599 Euro

Bikerinnen kommen ebenfalls schon ab 6599 Euro in den Genuss des neuen Voltage. Die Ausstattung wählen die Produktmanager analog zum Einstiegsmodell Voltage eRide 920 preisbewusst. Heißt: eine Marzocchi-Z2-Gabel mit 150 Millimetern Federweg und ein Schaltungsmix aus dem Deore- und XT-Regal von Shimano. Das Gewicht dürfte etwas über 19 Kilo liegen.

Contessa Scott Voltage eRide 910 // 6599 Euro // Gewicht: noch keine HerstellerangabenFoto: Daniel GeigerContessa Scott Voltage eRide 910 // 6599 Euro // Gewicht: noch keine Herstellerangaben

Scott Voltage eRide 910 - 7199 Euro

Das Voltage eRide 910 siedelt sich preislich unter unserem Testbike an und kommt mit Schaltungs-Mix von Shimano, Fox-Rhythm-Fahrwerk und Alu-Laufrädern und -Komponenten von Syncros. Dafür sind 7199 Euro fällig. Gewicht laut Scott: 19,5 Kilo. Der Federweg an der Gabel misst 160 Millimeter.

Scott Voltage eRide 910  //  7199 Euro  //  19,5 KiloFoto: Michael Riehle/Scott-Sports S.A.Scott Voltage eRide 910 // 7199 Euro // 19,5 Kilo

Contessa Scott Voltage eRide 900 - 7199 Euro

Das Contessa Voltage eRide 900 kostet ebenfalls 7199 Euro. Dafür spezifiziert Scott einen Schaltungs-Mix von Shimano, ein Fox-Rhythm-Fahrwerk sowie Alu-Laufräder-Komponenten von Syncros. Mit diesem Ausstattungspaket bringt das Contessa Voltage eRide 900 laut Hersteller 19,5 Kilo auf die Waage. Federweg: 155 Millimeter am Heck und 160 Millimeter an der Gabel.

Contessa Scott Voltage eRide 900 // 7199 Euro // 19,5 KiloFoto: Daniel GeigerContessa Scott Voltage eRide 900 // 7199 Euro // 19,5 Kilo

Scott Voltage eRide 900 Tuned - 10.999 Euro

Unser Testbike kommt mit einem Highend-Fox-Fahrwerk aus der Factory-Güteklasse. Für maximale Downhill-Performance steckt im Rahmen der Float-X-Nude-Dämpfer mit Ausgleichsbehälter. Federweg an der Gabel 160 Millimeter. Die Gangwechsel übernimmt Srams XX Eagle AXS Transmission. Auch mit an Bord: eine Lenker-Vorbau-Einheit und FSA-Kurbelarme aus Carbon.

Scott Voltage eRide 900 Tuned // 10.999 Euro // 18,6 KiloFoto: Daniel GeigerScott Voltage eRide 900 Tuned // 10.999 Euro // 18,6 Kilo

Scott Voltage eRide 900 SL - 12.999 Euro

Das Top-Modell kommt mit Fox Factory Fahrwerk und hat den Zusatz-Akku direkt im Lieferumfang. Geschaltet wird mit Srams XX Eagle AXS Transmission via Funk. Laufräder, Lenker-Vorbau-Einheit und FSA-Kurbelarme aus Carbon drücken das Gewicht unter die 18-Kilo-Marke.

Das Scott Voltage eRide 900 SL soll laut Hersteller 17,9 Kilo wiegen.Foto: Daniel GeigerDas Scott Voltage eRide 900 SL soll laut Hersteller 17,9 Kilo wiegen.

Praxistest: So fährt sich das Scott Voltage eRide 900 Tuned

Das Voltage 900 Tuned ist die abfahrtslastigste Ausbaustufe des Bikes. Zugunsten der Downhill-Performance rückt die Effizienz etwas in den Hintergrund. Als einziges Modell beherbergt das Bike einen Float-X-Nude-Dämpfer mit Ausgleichsbehälter. In dieser Konfiguration reagiert der Hinterbau durch das größere Luftvolumen sensibler auf Unebenheiten und bietet zudem eine verstellbare Druckstufendämpfung. Statt des Twinloc-Systems kommt das sogenannte Tracloc zum Einsatz, welches nur den Hinterbau ansteuert. Die Fox-36-Gabel bleibt von der Verstellung unangetastet, wodurch die hervorragende Grip2-Dämpfung ihre Stärke entfalten kann.

Wer auf Action in der Abfahrt steht, sollte zum Tuned-Modell greifen. Hier ist das Fahrwerk auf Traktion getrimmt.Foto: Daniel GeigerWer auf Action in der Abfahrt steht, sollte zum Tuned-Modell greifen. Hier ist das Fahrwerk auf Traktion getrimmt.

Am Heck stehen drei Fahrmodi zur Wahl: offen, Plattform und der spezielle Ramp-Control-Modus. Durch ihn schließt sich eine der beiden Luftkammern im Dämpfer. Das hat denselben Effekt, als würde man einen Volumen-Spacer verbauen – nur eben auf Knopfdruck. Das Ergebnis: Der Hinterbau agiert progressiver und bietet mehr Gegenhalt. Während unserer Tests bei der Neuheiten-Präsentation in Girona erschien uns der ausgeklügelte Ramp-Control-Modus allerdings etwas überflüssig. Denn der Hinterbau zeigt sich auch im offenen Modus von der sportlichen Seite. Er gibt angenehm viel Feedback vom Untergrund und bietet sowohl auf seichten Trails als auch beim Pushen in Anliegern oder Abziehen an Sprüngen viel Gegenhalt. Das Ansprechverhalten überzeugt auf ganzer Linie.

Ausgewogenes Fahrverhalten und ein definiertes Fahrwerk zeichnen das Scott Voltage auf dem Trail aus.Foto: Daniel GeigerAusgewogenes Fahrverhalten und ein definiertes Fahrwerk zeichnen das Scott Voltage auf dem Trail aus.

Durch die hohe Front und den steilen Sitzwinkel fällt die Sitzposition trotz langem Reach aufrecht und kompakt aus – so übersteht man auch lange Tage im Sattel ohne Probleme. Mit der zentralen Position und den langen Kettenstreben bleibt die Front auch in steilen Rampen zuverlässig am Boden. Kurzum: Freundet man sich mit der mäßigen Unterstützung des TQ-Motors an, begeistert das Voltage mit souveränen Kletter-Skills.

Wer genügend Power in den Beinen hat, findet im Scott Voltage einen souveränen Kletterpartner.Foto: Daniel GeigerWer genügend Power in den Beinen hat, findet im Scott Voltage einen souveränen Kletterpartner.

Und bergab? Hier verfolgt das Bike dank langer Geometrie und flachem Lenkwinkel sicher die anvisierte Linie. Besonders bezahlt macht sich aber die hohe Front. Sie vermittelt das Gefühl, tief und sicher im Bike zu stehen. So lässt sich das Voltage auch im steilen Gelände noch leicht beherrschen. Einziges Manko: Wer gerne leichtfüßig über den Trail tänzelt oder mit dem Gelände spielt, muss hier für Light-Verhältnisse viel Kraft aufwenden. In engen Kehren fühlt sich das Bike mit den langen Kettenstreben leicht sperrig an. Kritik gibt es auch für das Klappern des optionalen Range-Extenders im rauen Gelände. Ohne den Zusatz-Akku flubbert das Voltage aber angenehm leise über den Trail.

EMTB-Bewertung des Scott Voltage eRide

Stärken

  • Souveränes und unkompliziertes Fahrverhalten
  • Platz für Trinkflasche und Range-Extender
  • Dämpferintegration dehnt Wartungsintervalle
  • Leise in der Abfahrt (ohne Range Extender)

Schwächen

  • Preis
  • Systemintegration erschwert Set-Up und Wartungsarbeiten

Das EMTB Fazit

Aus technischer Sicht ist das Scott Voltage ein Meisterwerk: maximale Systemintegration, top Verarbeitung und viel Liebe zum Detail. In der Praxis gibt sich der Neuling durch unkomplizierte Kletter- und Abfahrtseigenschaften als super Allrounder. - Max Fuchs, Testredakteur EMTB Magazin
Max Fuchs, Testredakteur EMTB MagazinFoto: BIKE RedaktionMax Fuchs, Testredakteur EMTB Magazin

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