Mit der Einführung einer der ersten Federgabeln namens Manitou prägte Doug Bradbury im Jahr 1990 nachhaltig das Gesicht des Mountainbike-Sports. Gerade einmal ein Jahr später komplettierte Bradbury sein Werk, indem er eines der ersten funktionalen vollgefederten MTBs schuf. Das markante FS setzte quasi auf zwei Federgabeln, indem die zweite einfach die Sitzstreben am Hinterbau ersetzte.
Obwohl das Ur-Fully zu dieser Zeit bereits für Aufsehen sorgte, konnte man noch nicht ahnen, dass das Manitou FS das Fahrrad sein würde, das die Zukunft des MTB verändern würde. Mit der Einführung des FS im Jahr 1993 hatte Manitou bereits den richtigen Riecher und trieb die Fahrwerksentwicklung in großen Schritten voran. Als Hommage an das damalige FS legt Manitou eine moderne Studie namens FS II auf.
Für die Realisierung des Projektes holte sich Manitou mit Gamux den perfekten Partner ins Haus. Die Schweizer Rahmenbauer betreiben ein Ingenieurbüro, das nicht nur Designs für ihre eigenen Rahmen entwickelt, sondern auch für eine lange Liste an Kunden in der Fahrradindustrie.
Für das Projekt FS II kombinierten die Schweizer Ingenieure modernste Produktions- und Ingenieurstechnologien wie CNC-Bearbeitung und Verklebung mit den besten verfügbaren Rohstoffen. Vom CAD-Design und FEM-Optimierung bis hin zur Herstellung von Komponenten aus 7075-T651 Aluminium auf einer 5-Achsen-CNC-Maschine und der Neugestaltung der Gabelunterteile war der Rahmenbau gleichermaßen Handwerkskunst wie Wissenschaft.
Der Bau des Rahmens der Zukunft erforderte auch die Integration des Antriebsstrangs der Zukunft, und so verfügt das Manitou FS II über ein Pinion C1.12 Getriebe sowie einen Gates CDX Riemenantrieb. Die Einbeziehung dieser Technologien beeinflusste stark das Design des Rahmens, und das Gesamtpaket brachte eine Vielzahl von Leistungsverbesserungen mit sich. Das FS II verfügt jetzt über einen niedrigeren Schwerpunkt, ein geschütztes Getriebe und eine signifikante Reduzierungen der ungefederten Masse am Hinterrad.
Auch bei der Wahl der Ausstattung und den Rahmendetails wurde nichts dem Zufall überlassen. Herzstück des FS II ist selbstverständlich wieder die Manitou-Federgabel. Vorne kommt eine Mattoc mit ihren 110-150 mm Federweg zum Einsatz, die über einen sehr breiten Einsatzbereich verfügt. Die Hinterradfederung lehnt sich an das ikonische Design des ursprünglichen Manitou FS an, verwendet jedoch eine Manitou Junit-Gabel mit speziellen CNC-Unterteilen sowie neu abgestimmten Innenteilen.
Übrigens: Die Manitou Junit wurde ursprünglich als Federgabel für Kinder-MTBs entwickelt und mag für kleinere Fahrer sein. Sie ist aber mit denselben Innenteilen, Technologien und Leistungsmerkmalen ausgestattet wie die Gabeln für Erwachsene.
Bei den Laufrädern setzt das Manitou FS II auf die Enduro-Räder Reynolds 309, die Haltbarkeit und vertikalen Flex perfekt in Einklang bringen sollen. Lichtjahre voraus gegenüber allem Vorstellbaren in den Jahren des ersten Manitou FS fällt auch die Bremsenwahl aus. Die Hayes Dominion Bremsen in ihrer limitierten lila Farbgebung sorgen für eine Top-Verzögerung.
Die Farbgebung ist übrigens eine Hommage an die Ursprünge der Marke. Das ursprüngliche Hayes-Logo enthielt Elemente von Lila und war damals bei den besten Athleten zu sehen. Um den Aufbau abzurunden, wurden Griffe, Pedale und Spacer von Wolftooth verwendet, die Komponenten Lenker, Vorbau und Sattelstütze lieferte ProTaper zu.