Forestal E-Cygnus im TestDisplay-Offensive aus Andorra

Adrian Kaether

 · 20.11.2024

Mit dem E-Cygnus setzt Forestal erstmals auf einen Bosch-Motor und wenig Federweg. Das große Display macht das Rad besonders interessant.
Foto: Aliaksandr Krautsou
Mit dem E-Cygnus zeigt Forestal erstmals ein E-MTB mit Bosch-Motor. Nicht zuletzt beim Thema Infotainment hat sich das E-Bike Startup aber etwas ganz besonderes einfallen lassen. Wir konnten das neue Trailbike E-Cygnus bereits fahren und stellen es im Detail vor.

Zu Smartphone-Apps haben Mountainbiker ein ambivalentes Verhältnis. So praktisch Strava, Komoot und Co. manchmal sind: Wer beim Biken ständig das Handy aus der Tasche ziehen muss, für Akkustand, Navigation oder U-Stufe, der ist schnell genervt vom digitalen Overload. Aber was, wenn Screens von E-Bikes einfach funktionieren wie bei Autos? Wenn man alle wichtigen Funktionen auf einem großen Display immer in Griffweite hat? Schon mit dem Siryon zeigte Forestal erstmals diese Vision, mit dem E-Cygnus soll sie nun Wirklichkeit werden.

Die Bosch-App liefert die wesentlichen Funktionen, die das große Display so spannend machen. Guter Ride-Screen, sinnvolle Navi-Funktion mit GPX-Import, U-Stufen-Feintuning und vieles mehr. Alles kann direkt am Bike bedient werden.Foto: Adrian KaetherDie Bosch-App liefert die wesentlichen Funktionen, die das große Display so spannend machen. Guter Ride-Screen, sinnvolle Navi-Funktion mit GPX-Import, U-Stufen-Feintuning und vieles mehr. Alles kann direkt am Bike bedient werden.

Paukenschlag von Forestal: Das erste Light-Enduro überhaupt

Rückblende: 2020 landete Forestal als damals noch völlig unbekanntes Startup einen echten Kracher. Nur wenige Wochen nach dem Launch des allerersten Specialized Levo SL präsentierte die junge Firma ein das Siryon. Keine 20 Kilo schwer, satter Federweg und ein auffälliger Rahmen mit fettem Display. Die zweite Überraschung folgte dann einige Monate später in unserem Test. Das E-Bike sah nicht nur spannend aus, sondern funktionierte auch noch richtig gut. Bis heute gehört der vermeintlich simple Eingelenker zu den herausragenden Hinterbauten, aus unzähligen E-MTB-Tests.

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Genauso brandneu sind auf diese beiden Bikes von Forestal:


Neue Richtung: Forestal setzt neue Akzente

Nun schlägt Forestal eine Richtung ein, die viele überraschen dürfte. Statt konsequent auf E-Mountainbikes zu setzen, stellt Forestal mit dem Downcountry-Bike Cygnus und dem Enduro Siryon ausgerechnet zwei Mountainbikes ohne Motor vor - obwohl die sich am Markt aktuell besonders schwer tun. Und mit dem E-Cygnus setzt die Brand aus den Pyrenäen erstmals auf knappen Federweg und auf einen Bosch-SX-Motor statt dem hauseigenen Eon-Drive. Was aber kann das schnelle 120-Millimeter-Bike mit dem smarten Screen in der Praxis?

Das Forestal E-Cygnus: Bosch SX // 400 Wh // 130 oder 120 / 120 mm // 29 Zoll // 17,6 kg // ab 9499 Euro.Foto: Adrian KaetherDas Forestal E-Cygnus: Bosch SX // 400 Wh // 130 oder 120 / 120 mm // 29 Zoll // 17,6 kg // ab 9499 Euro.

Im Überblick: Das Forestal E-Cygnus

  • Motor: Bosch Performance Line SX, 55 Nm max. Drehmoment
  • Akku: 400 Wh (fest verbaut)
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg: 130/120 oder 120/120 mm
  • Laufradgröße: 29 Zoll
  • Rahmengrößen: S/M, L, XL
  • Preis: 9499 oder 11.299 Euro
  • Gewicht: 17,6 kg (Testbike in Größe L, EMTB-Messung)
  • Verfügbar ab Anfang 2025

Zunächst die Fakten: Mit 120 Millimetern Federweg hinten und 130 oder 120 Millimetern vorne ist das E-Cygnus hart an der Grenze zwischen Cross-Country- und Trailbike. Der Rahmen ist vollständig aus Carbon. Um das Gewicht niedrig zu halten setzt Forestal auch erstmals auf eine Dämpfer-Anlenkung aus Kohlefaser. Das Hinterbausystem mit dem auffälligen Eingelenker à la Bananenschwinge kennt man schon vom All Mountain Bike Cyon (hier im Test) und dem Enduro Siryon (hier im Test). Das dürfte dem E-Cygnus zu einer hohen Abfahrtsstärke verhelfen - auch mit wenig Federweg.

Den aufwändigen Eingelenker kennt man schon von Cyon und Siryon, den bisherigen Modellen von Forestal. Neu am E-Cygnus: Die Dämpferanlenkung aus Carbon.Foto: Adrian KaetherDen aufwändigen Eingelenker kennt man schon von Cyon und Siryon, den bisherigen Modellen von Forestal. Neu am E-Cygnus: Die Dämpferanlenkung aus Carbon.

Bosch SX und fest verbauter Akku

Angetrieben wird das E-Cygnus nicht mehr vom Forestal-eigenen Eon Drive System (hier im Test), sondern von einem konventionelleren Bosch SX. Neben der hohen Dynamik des Motors soll dafür auch die Infrastruktur und nicht zuletzt die gute App von Bosch den Ausschlag gegeben haben. Denn die ist für das neue Display besonders wichtig (s. u.). Den SX-Motor selbst kennen wir schon aus anderen Bikes. Er liefert eine für Light E-MTBs besonders hohe, kurzzeitige Spitzenleistung und belohnt kräftigen Fahrer-Antritt und hohe Trittfrequenzen mit spritziger Beschleunigung. Nachteile: Wenig Drehmoment untenrum und deutliches Derating bei längeren Anstiegen unter Volllast. Außerdem klappert der SX bergab leicht aus dem Getriebe.

Für Strom sorgt der bekannte Compact Tube 400, der beim Forestal aus Gewichtsgründen fest im Unterrohr integriert ist. Wer mehr Reichweite will, kann natürlich noch den Range Extender Powermore mit 250 zusätzlichen Wattstunden andocken. Da die Ladebuchse bei Forestal direkt unter dem Range Extender sitzt, kann das Kabel hier besonders kurz ausfallen. Das sorgt für eine aufgeräumte Optik.

Der Bosch SX liefert bis zu 55 Newtonmeter und satte 600 Watt Spitzenleistung. Allerdings nur für kurze Zwischensprints. Sonst fällt die Leistung mit 400 Watt und 40 Newtonmeter moderater aus.Foto: Adrian KaetherDer Bosch SX liefert bis zu 55 Newtonmeter und satte 600 Watt Spitzenleistung. Allerdings nur für kurze Zwischensprints. Sonst fällt die Leistung mit 400 Watt und 40 Newtonmeter moderater aus.
Am Ladeport auf dem Unterrohr kann bei Bedarf auch der Range-Extender Powermore angeschlossen werden.Foto: Adrian KaetherAm Ladeport auf dem Unterrohr kann bei Bedarf auch der Range-Extender Powermore angeschlossen werden.

Innovativ: Smart-Screen mit Android-System

Wie bei vielen anderen Light-Bikes mit SX wird das Forestal über die Kombination aus Mini-Remote und System-Controller gesteuert. Die Besonderheit: Statt klassischem Bosch-Display sitzt ein eigener 4-Zoll-Touchscreen mit sattem Funktionsumfang im Oberrohr. Quasi ein etwas abgespecktes Smartphone, das per Bluetooth an das Antriebssystem von Bosch angebunden ist.

Das Bosch-System wird im Hintergrund immer noch über den System-Controller gesteuert. Der sitzt aber versteckt unter dem Oberrohr und dient nur zum Einschalten des Bikes.Foto: Adrian KaetherDas Bosch-System wird im Hintergrund immer noch über den System-Controller gesteuert. Der sitzt aber versteckt unter dem Oberrohr und dient nur zum Einschalten des Bikes.

Schon das Datenblatt liest sich eindrucksvoll: Moderner Prozessor von Qualcomm, hohe Display-Auflösung, Android-12-Betriebssystem und ein integriertes GPS das auf alle gängigen Navigationssatelliten zugreifen kann. So ist das Dashboard 2.0 gleichzeitig deutlich leichter als der Vorgänger Dashboard 1.0 und braucht auch weniger Bauraum. Obendrein soll es sich besser warten lassen. Das Display ist natürlich wasserdicht und soll wenig kratzempfindlich sein. Größter Unterschied zum klassischen Smartphone: Eine Kamera oder eine Mobilfunk-Anbindung hat das System nicht.

Trotzdem laufen schon jetzt diverse relevante Apps auf dem Dashboard. Die Bosch-App eBike Flow inklusive Ride-Screen, Navigationsfunktion und U-Stufen-Einstellung dürfte das bislang größte Feature sein. Auch die Sram App ist praktisch, etwa um ohne großen Aufwand den Ladestand der AXS-Akkus zu checken, oder die Schaltung fein einzustellen. An Kompatibilität mit weiteren beliebten Apps wie etwa Komoot oder Strava arbeitet Forestal bereits.

Auch Karte und Navigationsfunktion gibt es im Bosch-Ride-Screen. Besonders praktisch: Wer das Ziel hinterlegt, kann der App die Steuerung der Unterstützung überlassen und bekommt so immer maximale Hilfe bergauf, ohne Angst vor einer leeren Batterie haben zu müssen.Foto: Adrian KaetherAuch Karte und Navigationsfunktion gibt es im Bosch-Ride-Screen. Besonders praktisch: Wer das Ziel hinterlegt, kann der App die Steuerung der Unterstützung überlassen und bekommt so immer maximale Hilfe bergauf, ohne Angst vor einer leeren Batterie haben zu müssen.In der Sram App kann man zum Beispiel den Akkustand der Elektro-Schaltung kontrollieren, oder Feineinstellungen der Schaltung vornehmen. Weitere Apps sollen folgen.Foto: Adrian KaetherIn der Sram App kann man zum Beispiel den Akkustand der Elektro-Schaltung kontrollieren, oder Feineinstellungen der Schaltung vornehmen. Weitere Apps sollen folgen.

Keine Extreme ausloten: Die Geometrie des Forestal E-Cygnus

Das Forestal E-Cygnus ist keineswegs extrem gezeichnet. Gerade der Lenkwinkel von 67 Grad bleibt auf der moderaten Seite. Man muss fast sagen: Konservativ. Selbst viele modere Racebikes wie das Cannondale Scalpel und erst recht Specializeds Epic fallen im Lenkwinkel deutlich aggressiver aus. Das verbessert die Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten und die Fahrsicherheit in steilem Gelände. Die Kettenstreben des E-Cygnus sind mit 448 Millimetern keineswegs auffällig kurz. Typisch Racer: Die Front steht tief, der Radstand beträgt nur knapp unter 1200 Millimeter. Bei den Größen ist etwas Vorsicht geboten: Mit der neuen Größe S/M hat sich Forestal von der kleinsten Größe verabschiedet. Für Fahrer deutlich unter 170 dürfte das E-Cygnus damit zu groß sein.

Moderater Radstand, gemäßigte Winkel. Das E-Cygnus meidet die Extreme. Alle Angaben beziehen sich auf das Modell mit 120er Gabel. Mit 130er Gabel werden die Winkel circa ein halbes Grad flacher.Foto: ForestalModerater Radstand, gemäßigte Winkel. Das E-Cygnus meidet die Extreme. Alle Angaben beziehen sich auf das Modell mit 120er Gabel. Mit 130er Gabel werden die Winkel circa ein halbes Grad flacher.

Ambitioniert: Preise und Ausstattungen

Ein auch nur annähernd günstiges Einstiegsbike des Forestal E-Cygnus bietet Forestal nicht an. Damit wird das Bike eindeutig im High-End-Segment positioniert. Das spiegelt auch die Ausstattung wieder: Schon das günstigere Modell “Halo” hat ein High-End-Fahrwerk von Fox mit 34 Performance Elite Grip X und Float Dämpfer mit Druckstufen-Verstellung sowie 1700er-Laufrädern von DT Swiss. Gespart wird bei der mechanischen GX. Für Trailbiker ist “Halo” trotzdem die klare Empfehlung. Die längere Gabel harmoniert besser mit dem Heck und entschärft die tiefe Front etwas. Wer es raciger mag, greift zum Topmodell mit 120er-Gabel und Rockshox-Fahrwerk und wertiger X0-Transmission. Auch hier verbaut Forestal Alu-Laufräder. Carbon wird laut Hersteller vom Kunden kaum gefordert und würde das E-Cygnus nochmal deutlich teurer machen.

Das E-Cygnus Halo hat als das “günstigere” der zwei Modelle keine Transmission-Schaltung und ein konventionelles Cockpit. Laufräder und Bremsen sind identisch zum Topmodell, das Trail-Fahrwerk von Fox’ ist in der Praxis sogar eher ein Vorteil.Foto: Adrian KaetherDas E-Cygnus Halo hat als das “günstigere” der zwei Modelle keine Transmission-Schaltung und ein konventionelles Cockpit. Laufräder und Bremsen sind identisch zum Topmodell, das Trail-Fahrwerk von Fox’ ist in der Praxis sogar eher ein Vorteil.

Forestal E-Cygnus Halo - 9499 Euro

  • Gabel/Dämpfer: Fox 34 Performance Elite GripX / Float Performance Elite
  • Schaltung: Sram GX mechanisch (12-fach)
  • Bremse: Formula Cura 4
  • Laufräder: DT Swiss XM 1700 Spline
  • Reifen: Maxxis DHF/Highroller II
Das Topmodell E-Cygnus Diode kommt mit einem Race-Fahrwerk von Rockshox und wiegt 17,6 Kilogramm in Größe L.Foto: Aliaksandr KrautsouDas Topmodell E-Cygnus Diode kommt mit einem Race-Fahrwerk von Rockshox und wiegt 17,6 Kilogramm in Größe L.

Forestal E-Cygnus Diode - 11299 Euro

  • Gabel/Dämpfer: Rockshox SID Ultimate / Sidluxe Ultimate
  • Schaltung: Sram XO Transmission (12-fach)
  • Bremse: Formula Cura 4
  • Laufräder: DT Swiss XM 1700 Spline
  • Reifen: Maxxis DHF/Highroller II

In der Praxis: Das Dashboard im ersten Check

Mit dem Topmodell Diode konnten wir uns schon einen ersten Eindruck vom neuen E-Cygnus und auch seinem ungewöhnlichen Display verschaffen. Eingeschaltet wird das Bike ganz normal über den System-Controller. Dann vergeht wie beim Smartphone ein kurzer Moment bis auch das Display voll da ist. Die Software an unserem Testbike war noch Vorserie, dennoch funktioniert der Screen so intuitiv und zuverlässig, wie man das vom Handy gewohnt ist.

Unkompliziert am Motor-Setup drehen oder ein neues Ziel in der Navi-Funktion der Bosch-App hinterlegen? Hier macht sich der Screen besonders bezahlt.Foto: Adrian KaetherUnkompliziert am Motor-Setup drehen oder ein neues Ziel in der Navi-Funktion der Bosch-App hinterlegen? Hier macht sich der Screen besonders bezahlt.

Der Touch-Screen reagiert sensibel und ist trotzdem nicht überempfindlich - Fehlbedienungen haben wir auch bei Nässe nicht erlebt. Die Reaktionsgeschwindigkeit geht schon jetzt in Ordnung. Forestal will sie in Serie noch deutlich steigern können. Bei unserem Testbike mit Vorserie liefen noch einige Hintergrundprozesse, die laut den Ingenieuren das System ausbremsten. Größte Schwierigkeit: Im extremen Hochformat des Displays werden noch nicht alle Apps optimal dargestellt. Schrift und Grafiken fallen außerdem recht klein aus - das Display ist beim Fahren ja ein gutes Stück vom Auge entfernt.

Insgesamt hinterlässt der große Screen trotzdem einen sehr positiven Eindruck. Vom Potential des Systems, wenn in Zukunft noch mehr Apps gut laufen, ganz zu schweigen. Damit das zuverlässig auch in Zukunft funktioniert wird Forestal aber kontinuierlich einiges an Arbeit in das System und die Kommunikation mit den verschiedenen App-Anbietern stecken müssen.

Tiefe Front, knapper Federweg: Das E-Cygnus animiert zum sportlichen Antritt. Die griffigen Reifen kosten im Flachen über 25 km/h aber Körner.Foto: Aliaksandr KrautsouTiefe Front, knapper Federweg: Das E-Cygnus animiert zum sportlichen Antritt. Die griffigen Reifen kosten im Flachen über 25 km/h aber Körner.

Auf dem Trail: So fährt sich das Forestal E-Cygnus

Das Forestal E-Cygnus hat - wenig überraschend - für ein E-MTB einen ausgesprochen sportlichen Charakter. Die tiefe Front und die hauseigene Lenker-Vorbau-Einheit am Topmodell bringen den Fahrer in eine sportliche Position. Wer im Forestal nur einen entspannten Partner für wenig traillastige Touren sucht, ist hier also nicht ganz an der richtigen Adresse. Dafür animiert das Bike auch bergauf zum kräftigen Tritt. Hier gefällt die dynamische Sitzposition und die passt gut zum spritzigen Bosch-Motor. Mit längeren Kettenstreben, tiefer Front und griffigen Reifen meistert das Forestal bergauf auch anspruchsvolle Challenges. Gerade für ein Light E-MTB ist das richtig stark.

Der Nachteil von so viel Traktion: Der Hinterbau wippt um den SAG-Punkt minimal, die griffigen Reifen werden auf langen Touren im Flachland etwas mehr Akku kosten als leichte Touren-Pneus. Dafür vermitteln sie bergab viel Sicherheit, auch wenn man das Bike etwas außerhalb des angedachten Einsatzbereiches bewegt. Denn von der Cross-Country-Gabel und der tiefen Front einmal abgesehen, macht das E-Cygnus mit kräftiger Bremse und starkem wenn auch konstruktionsbedingt straffem Hinterbau eine gute Figur. So kann man sich ruhig auch in rumpelige Abfahrten wagen, die man mit klassichen Down-Country-Bikes eher nicht mehr ansteuern würde. Das zusätzliche Gewicht durch Motor und Akku gibt hier eher Sicherheit, als dass es stört.

Dynamisch beschleunigen und hopp! Rauf auf die Stufe. Mit dem spritzigen Bosch-SX-Motor macht das E-Cygnus jede Menge Spaß in technischen Uphills.Foto: Aliaksandr KrautsouDynamisch beschleunigen und hopp! Rauf auf die Stufe. Mit dem spritzigen Bosch-SX-Motor macht das E-Cygnus jede Menge Spaß in technischen Uphills.Tiefe Front und steiler Lenkwinkel brauchen im steilen Gelände etwas Vertrauen. Wenn’s bergab rumpelt, kann der Hinterbau am E-Cygnus aber punkten.Foto: Aliaksandr KrautsouTiefe Front und steiler Lenkwinkel brauchen im steilen Gelände etwas Vertrauen. Wenn’s bergab rumpelt, kann der Hinterbau am E-Cygnus aber punkten.Auch kleinere Sprünge oder Drops macht das E-Cygnus gut mit und animiert dabei sogar zur aggressiven Linie. Auch hier empfiehlt sich aber die Variante mit längerer Gabel.Foto: Aliaksandr KrautsouAuch kleinere Sprünge oder Drops macht das E-Cygnus gut mit und animiert dabei sogar zur aggressiven Linie. Auch hier empfiehlt sich aber die Variante mit längerer Gabel.

Der Hinterbau entwickelt in schnellen Kurvenwechseln und an Absprungkanten einen guten Gegendruck, als ausgesprochen handlich empfanden wir das Bike aber nicht. Wer darauf großen Wert legt ist vermutlich mit anderen Light-E-MTBs aus dem Downcountry-Segment à la Lumen oder R.X275 etwas besser bedient. Dabei spielt allerdings auch die Erwartungshaltung eine Rolle. Unsere Einschätzung: Auch mit knappem Hub im Heck ist das E-Cygnus mehr solides Trail- als gewichtsfokussiertes Downcountry-Bike. Die günstigere Variante mit längerer Gabel und konventionellem Cockpit dürfte daher dem Potential des Bikes deutlich mehr gerecht werden.

Stärken

  • Tolles Fahrwerk
  • Überzeugendes Display mit vielen Funktionen
  • Gemessen am Federweg hohes Abfahrtspotential
  • Exzellente Klettereigenschaften

Schwächen

  • Teuer und nicht superleicht
  • Sitzposition etwas fordernd
  • Lenkwinkel grenzwertig steil
  • Akku fest verbaut

BIKE-Fazit zum Forestal E-Cygnus

Das große Display des Forestal E-Cygnus denkt E-MTBs konsequent weiter und zeigt, was technisch mittlerweile möglich ist. Forestal will damit einen eigenen Mehrwert schaffen, der eher an hochwertige Autos oder Motorräder erinnert. Mit Erfolg! Das Bike ist außerdem ein fähiges Trail-E-MTB. Der hohe Preis und die sportliche Sitzposition dürften den Käuferkreis aber recht exklusiv halten. - Adrian Kaether, BIKE-Redakteur
Adrian Kaether ist Redakteur für Test & Technik bei BIKE.Foto: Georg GrieshaberAdrian Kaether ist Redakteur für Test & Technik bei BIKE.

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