Als direktes Resultat der Project-Weird-Studie, bei der Trek versuchte, den kürzest möglichen 29er-Hinterbau zu konstruieren, glänzt das Stache mit einem ultrakompakten Heck. Durch allerlei konstruktive Kniffe wie der hochgezogenen Kettenstrebe, dem stark ausgeformten und gebogenen Sitzrohr und dem 1-fach-Boost-Antrieb finden die übergroßen Reifen auch bei einer effektiven Kettenstrebenlänge von gerade mal 414 mm genug Platz. Mit den verstellbaren Ausfallenden geht es (mit kleineren Reifen) sogar noch kürzer. Klar, für CC-Racer ist das Bike nichts. Aber entgegen aller Vorurteile gegenüber 29+ erzeugt das Stache ein verspieltes Handling. Die drei Zoll breiten Bontrager-Reifen zeigen erwartungsgemäß viel Traktion, überraschend gute Rolleigenschaften und ein relativ geringes Gewicht. Zusammen mit den leichten Tubeless-ready-Felgen hilft das der Fahrdynamik auf die Sprünge. Die Ausstattung passt perfekt ins Bild eines Trail-Hardtails mit hohem Spaßfaktor, von den standfesten Bremsen bis hin zur serienmäßigen Teleskopstütze. Die vielfältig einstellbare Manitou-Federgabel gibt sich feinfühlig und effektiv. Ob die Einfach-Schaltung ausreicht, muss jeder selbst entscheiden.
Gerade, als man dachte, 29+ würde untergehen, rollt das Stache mit seinem innovativen Rahmen ins Bild. Wer ein All-Mountain-Hardtail sucht, hat hier richtig Spaß. Das Stache vermittelt Sicherheit und fährt durchaus verspielt.
PLUS Überraschend agiles Handling, hochwertige Ausstattung, sehr durchdachter Rahmen
MINUS Für ein Hardtail recht hohes Gesamtgewicht
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