Rose Psycho Path 2 im Test

Ludwig Döhl

 · 28.12.2017

Rose Psycho Path 2 im TestFoto: Robert Niedring
Rose Psycho Path 2 im Test
Durch verwinkelte City-Kurse sprinten, im Cross-Country-Worldcup antreten: Das Rose Psycho Path, den Nachfolger des Mr. Big, wählt Deutschlands schnellster Sprinter Simon Gegenheimer.

Der 1361 Gramm leichte Carbon-Rahmen des Versender-Hardtails von Rose strotzt nur so vor hochwertigen Komponenten: An der SID-Gabel führt in der 100-mm-Klasse kaum ein Weg vorbei, die Shimano XT und die Spline-2-Systemlaufräder von DT Swiss haben sich durch ihre Verlässlichkeit und erstklassige Funktion in deutlich teureren Bikes einen Namen gemacht. Doch das ist der Versender-Bonus. Der allein macht noch kein gutes Bike aus. Das lange Oberrohr, steile Winkel und der gerade Lenker zwingen den Fahrer in eine sportliche, windschnittige Kletterposition. Trotz einem halben Kilo mehr kann das Rose im Berg-Sprint mit dem Cube mithalten. Rumpelt man im Sitzen über ein Wurzelgeflecht, dämpfen Rahmen und Sattelstütze spürbar die groben Schläge. Dabei wirkt es sich sogar positiv aus, dass das Rose-Chassis keine Bestwerte in Sachen Rahmensteifigkeit erreicht. Auch wenn sich das Psycho Path mit dem 71er-Lenkwinkel leichter durch hakelige Schikanen zirkeln lässt, würde dem Bike in mancher Situation ein etwas beruhigteres Handling gut stehen. Da man an der Geometrie nicht tricksen kann, unser Tipp: Das Bike im Rose-Konfigurator mit einem 10–20 Millimeter kürzeren Vorbau ausstatten. Die satte Punktausbeute bei den Kriterien Qualität/Verarbeitung, Lackqualität und Garantie (sechs Jahre) bringen dem Rose schließlich den Sieg in diesem Dreikampf. Dinge, wie das Chainsuck-Blech an der Kettenstrebe und der flächige Unterrohrschutz, sichern die Haltbarkeit des Carbon-Rahmens.


Ludwig Döhl, BIKE-Testredakteur: Das Psycho Path vom Bocholter Versender Rose ist ein agiles 29er-Hardtail für den Startblock zum fairen Preis. Trotz leichtem Carbon-Rahmen muss man keine Abstriche bei der Ausstattung hinnehmen. Wem die Geometrie zu sportlich ist, wechselt auf einen kürzeren Vorbau und breitere Reifen in einer griffigeren Mischung.

  Ludwig Döhl, BIKE-TestredakteurFoto: Privatfoto Ludwig Döhl, BIKE-Testredakteur  Durch das Zweifach-Setup mit 11–42er-Kassette ist man beim Rose Psycho Path etwas breitbandiger aufgestellt. Foto: Robert Niedring Durch das Zweifach-Setup mit 11–42er-Kassette ist man beim Rose Psycho Path etwas breitbandiger aufgestellt.   Das BSA-Innenlager sitzt in einem BB30-Adapter. Ein Teil mehr, das knacken kann, aber man kann dadurch beim Rose Psycho Path Kurbeln mit 30er-Welle nachrüsten.Foto: Robert Niedring Das BSA-Innenlager sitzt in einem BB30-Adapter. Ein Teil mehr, das knacken kann, aber man kann dadurch beim Rose Psycho Path Kurbeln mit 30er-Welle nachrüsten.  Die Geometrie des Rose Psycho Path im Überblick.Foto: BIKE Magazin Die Geometrie des Rose Psycho Path im Überblick.  So fährt sich das Rose Psycho Path 2.Foto: BIKE Magazin So fährt sich das Rose Psycho Path 2.


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