Ritchey bringt den P-29er Mountainbike-Rahmen in einer aktualisierten Version auf den Markt. Der Stahlrahmen-Klassiker behält seine grundlegenden Eigenschaften bei, erhält aber einige zeitgemäße Upgrades. Das Herzstück bildet nach wie vor der Rahmen aus wärmebehandeltem und dreifach konifiziertem Logic-Stahlrohr, Tom Ritchey selbst hält ihn für den vermutlich besten Stahl-Rohrsatz der Welt.
Das geschmiedete konische Steuerrohr nimmt tapered Gabeln auf. Neu ist, dass der Rahmen für die Montage einer Dropper-Post vorbereitet wurde. Und der Nabenstandard ist jetzt Boost - also 148 mm Einbaubreite hinten. Diese Änderungen machen den P-29er fit für moderne Mountainbike-Komponenten, ohne den Charakter des Originals zu verfälschen.
Die Geometrie des P-29er ist auf den Einsatz einer 100-Millimeter-Federgabel ausgelegt. In Kombination mit den 29-Zoll-Laufrädern ergibt sich ein Bike, das sich sowohl für Cross-Country-Rennen als auch für Trail-Ausflüge eignet. Der Rahmen bietet Platz für Reifen bis 2,3 Zoll Breite. Die Hinterradachse nutzt den Boost-Standard mit 148 Millimeter Einbaubreite. Für die Schaltung ist der Rahmen auf 1x-Antriebe optimiert, wobei Kettenblätter bis 38 Zähne montiert werden können. Die Bremssättel werden per Post-Mount-Standard befestigt.
Optisch bleibt der P-29er seinem Erbe treu. Die schlanken Stahlrohre und die klassische Rahmenform erinnern an die Anfänge des Mountainbikings. Gleichzeitig integriert Ritchey moderne Features wie die interne Zugführung für die Variosattelstütze oder Dropper-Post.
Die Führungen für Schalt- und Bremsleitungen verlaufen weiter wartungsfreundlich außen und sind so gestaltet, dass sie sowohl mechanische als auch elektronische Komponenten aufnehmen können. Für zusätzliche Vielseitigkeit sorgen die Montagepunkte für zwei Flaschenhalter sowie Gewindeösen für Schutzbleche oder Gepäckträger.
Ritchey bietet den P-29er in vier Rahmengrößen an, von S bis XL. Damit will der Hersteller ein breites Spektrum von 157 bis 191 cm Körpergröße abdecken. Die Oberrohrlängen reichen von 575 Millimetern bei Größe S bis zu 634 Millimetern bei XL. Der Lenkwinkel variiert leicht zwischen den Größen und liegt bei 69 und 69,5 Grad. Der Sitzwinkel ist mit 74 Grad über alle Größen hinweg konstant. Eine Geometrie, die eine ausgewogene Mischung aus Agilität und Laufruhe verspricht.
Mit dem P-29er bietet Ritchey eine Alternative zu den im Cross-Country- und Trail-Segment dominierenden Carbon- und Aluminiumrahmen. Stahl als klassischstes Rahmenmaterial hat den Ruf, besonders komfortabel zu sein und gleichzeitig eine hohe Langlebigkeit zu bieten.
Der P-29er-Rahmen wiegt in Größe M ohne Steckachse 2315 Gramm. Damit ist er zwar schwerer als vergleichbare Carbon-Rahmen, aber immer noch in einem für ambitionierte Fahrer akzeptablen Bereich. Ritchey betont, dass der Stahlrahmen besonders auf langen, rauen Strecken seine Stärken ausspielen kann.
Der P-29er-Rahmen eignet sich für verschiedene Aufbauvarianten. Neben der naheliegenden Konfiguration als Cross-Country- oder Trail-Bike mit Federgabel lässt sich der Rahmen auch als Starrgabel-Bike für Bikepacking-Abenteuer aufbauen.
Mit Carbongabel und Rennlenker wandelt sich das P-29 auch zum schnellen Gravelbike, ein Dropbar-Lenker mit extra Flare bietet sich für einen Aufbau als komfortabler Langstrecken-Tourer an. Die zahlreichen Montagepunkte und die Möglichkeit, Schutzbleche zu montieren, machen den P-29er sogar zu einer interessanten Option für Pendler, die schlicht ein robustes Alltagsrad suchen.