Mit unter 3000 Euro ist das Jealous Hybrid das günstigste E-Bike in unserer großen Tourenrad-Kaufberatung. Das ist absolut untypisch, denn wegen der hohen Anforderungen im Gelände muss man für E-MTBs sonst eher ein erhöhtes Budget einplanen. 3500 Euro sollten es üblicherweise mindestens sein, damit man auf qualitativ hochwertigen Federgabeln von Fox und Rockshox und auf eine absenkbare Variosattelstütze ab Werk vertrauen kann.
Dicker Akku, Qualitäts-Ausstattung und Tele-Stütze ab Werk: Dass Radon das schon für unter 3.000 Euro gelingt, liegt am Motor. Der verbaute Bosch CX ist nicht das brandneue Modell CX5 sondern noch der etwas ältere CX4 Smart System. Radon hat daher die Preise der Jealous-Hybrid-Modelle dauerhaft drastisch reduziert und kann zudem den Vorteil des Direktvertriebs ausspielen. Um funktionale Nachteile wegen des älteren Motors müssen sich Interessenten übrigens keine Gedanken machen. Noch im letzten Jahr gewann der verbaute Bosch CX4 mit hoher Leistung und exzellenter Modulation den EMTB-Motorentest. Nur ist der neue Bosch eben noch ein kleines bisschen besser.
In der Praxis profitiert das Radon spürbar von seiner hochwertigen Ausstattung. Klares Highlight ist die sensible Fox-Gabel. Außerdem spezifiziert Radon hochwertige XT-Parts inklusive der kräftigen XT-Vierkolben-Bremsen und eine praktische Teleskop-Stütze. Gerade die macht sich im Gelände besonders bezahlt.
Die gute Fox-Gabel bringt im Gelände zuverlässig Ruhe in die Lenkung. Erst auf enorm ruppigen Wegen wünscht man sich ein teures, schweres und wartungsintensives Fully. Mit der breiten Gangabstufung, den Shimano XT-Bremsen und dem Kiox-Display findet man kaum Kritikpunkte am Jealous Hybrid. Die Geometrie ist auf Laufruhe ausgelegt. Ultimativ wendig ist das Radon dadurch nicht, vermittelt aber auch bei hohen Geschwindigkeiten noch viel Sicherheit.
Wichtig im Gelände: Der Sattel kann für mehr Bewegungsfreiheit per Knopfdruck abgesenkt werden. Das nimmt steilen Abfahrten den Schrecken. Die Schwalbe-Reifen sind griffig und rollen gut. In Kombination mit dem riesigen Akku sind so auch sehr lange Touren mit vielen Höhenmetern möglich. Typisch E-Mountainbike: Die Sitzposition ist sportlich, das Fahrverhalten bringt Stabilität. Bergab hätten wir uns von dem steifen Rahmen etwas mehr Komfort gewünscht. Eine feste Beleuchtung wäre an einem Touren-E-MTB auch kein Fehler.
Radon macht seinem Ruf in Sachen Preis-Leistung alle Ehre! Dank Direktvertrieb und 2024er-Motor hat das Jealous Hybrid zum günstigen Tarif sowohl einen großen Akku als auch eine auffallend gute Ausstattung. Nicht ultimativ komfortabel, die auf Laufruhe ausgerichteten Fahreigenschaften können überzeugen. - Adrian Kaether, Testleiter MYBIKE
E-Mountainbikes, zumal Fullys sind wegen der komplexen Technik und dem hohen Anspruch an die Ausstattung im Gelände eigentlich richtig teuer. Wir zeigen drei gute und günstige Modelle für verschiedene Geschmäcker. Außerdem ein Leicht-Bolide mit Traumgewicht aus Carbon für unter 5000 Euro.
Unfassbar, was Decathlon hier für ein Paket schnürt. Das nur 2999 Euro teure E-Expl 520S bekam von unseren Kollegen bei BIKE eine uneingeschränkte Empfehlung. Gerade Fahrwerk und Motor konnten überzeugen. Nur die schwache Bremse sollte man etwas aufrüsten.
Fully, aber alltagstauglich? Auch das geht. Wie das Rockrider oben bekam auch das Tero X von Specialized wegen guter Fahreigenschaften und breitem Einsatzbereich eine Empfehlung im BIKE-Magazin. Der Preis fällt mit 3400 Euro für ein SUV-Fully extrem niedrig aus.
Keine 19 Kilogramm wiegt Cubes AMS Hybrid One44, ist mit einem Vollcarbon-Rahmen und reduziertem Bosch-SX-Motor aber auch ein echtes Sportgerät. Statt Motorpower wird hier der Fahrspaß groß geschrieben. Der Preis von 4999 Euro fällt für ein Light-E-MTB aus Carbon niedrig aus.