Schon auf dem Weg zum Trail-Einstieg merkt man: Für kurze Zwischen-Sprints ist der Baske nicht zu haben. Bergauf nutzt man gerne das kleinere der zwei Kettenblätter. Auf unserer verwinkelten Teststrecke mussten wir mit Nachdruck arbeiten, um das Orbea durch enge Kurven zu manövrieren. Der 66 Grad flache Lenkwinkel und das hohe Gewicht machen das Loki auch bergab nicht gerade spritzig. Die 3,0er-Maxxis-Chronical-Reifen fallen etwas breiter aus als die der Konkurrenz und bringen deshalb auch mehr Komfort. Das flache Profil könnte aber mehr Grip aufweisen. Dennoch schlägt sich das Orbea gut: Ausgezeichnete Lackqualität, lebenslange Garantie, ein geringer Q-Faktor und exzellente Steifigkeit holen wichtige Punkte im Bewertungssystem. Die hauseigene Low-Budget-Teleskopstütze Digit lässt sich auf dem Trail schnell versenken.
Fazit: Das Orbea ist zu schwer. Verarbeitungsqualität und Ausstattung halten mit der Testgruppe aber gut mit.
PLUS Bei der Zugführung arbeiten die Basken auf ähnlichem Niveau wie Bulls. Die Züge verlassen den Rahmen nur an den nötigsten Stellen.
MINUS Der Lenker ist etwas unergonomisch, mehr Back Sweep (Kröpfung nach hinten) würde den Kontakt zu den Händen verbessern.
Die Alternative: Das Orbea Loki 29 H30 hat ähnlich viel Federweg, aber normale 29er-Laufräder. Der Rest der Ausstattung bleibt bis auf die Gabel gleich. Für 1299 Euro ist es sogar noch 100 Euro günstiger.