2002 tauchte das Blur zum ersten Mal in der MTB-Modellpalette von Santa Cruz Bikes auf. Der damalige Alu-Rahmen verfügte bereits über den patentierten VPP-Hinterbau und stellte 115 Millimeter Federweg bereit. Nach dem Ursprungsmodell kam 2009 die erste Carbon-Version vom Santa Cruz Blur hinzu. Darauf folgte eine CC-Version mit 105 Millimetern Federweg, später das Trailbike Blur TR, 2014 wurde die Blur-Modellreihe jedoch eingestellt. Vier Jahre später lassen die Kalifornier das Blur nun auferstehen und runden damit ihre MTB-Palette nach unten hin ab.
Das neue Blur kommt als klassisches 29er-Racefully mit 100-Millimeter-Fahrwerk und leichtem Carbon-Rahmen. Mit diesen Eckdaten soll es Racer ansprechen, die auf der Suche nach etwas mehr Exklusivität im Starterfeld sind. Optisch fügt sich das neue Bike nahtlos in das bekannte Erscheinungsbild eines Santa-Cruz-Fullys ein und kommt natürlich mit einem VPP-Hinterbau. Ebenfalls typisch für Santa Cruz wurde auch beim Blur nicht auf die per Schmiernippel abschmierbaren Lager in der unteren Wippe verzichtet. Die lebenslange Garantie auf Rahmen und Lager gibt es selbstverständlich auch. Da ein niedriges Gewicht ganz oben im Anforderungsprofil eines Racefullys steht, schenkt sich Santa Cruz die aufwändige Kabelführung im Rahmeninneren, die eine leichtere Montage der Leitungen ermöglicht.
Mit gewogenen 2070 Gramm (Rahmen mit Dämpfer) für einen Rahmen in Größe M kann sich das Resultat absolut sehen lassen. Mit diesem Wert konkurriert der Blur-Rahmen mit den besten Racefullys am Markt. Das Blur wird es in vier Rahmengrößen und in zwei unterschiedlichen Carbon-Qualitäten ab Ende März geben. Preislich geht es ab 4299 Euro los und schließt mit 9399 Euro ab. In der leichtesten Konfiguration mit den hauseigenen Reserve-Carbon-Laufrädern bleibt das Bike knapp unter der 10-Kilo-Marke.
Santa Cruz' Carbon-Hardtail Highball, das 2011 zum ersten Mal in der Bike-Palette auftauchte, wurde ebenfalls komplett neu konstruiert. 1065 Gramm bringt der Rahmen in Größe M mit Steckachse und ohne Kettenstreben- und Unterrohrschutz auf die Waage. Ein ordentlicher, wenn auch nicht rekordverdächtiger Wert für ein Carbon-Bike mit starrem Hinterbau.
Um dem Hinterbau möglichst viel Flex und damit Komfort einzuverleiben, mussten die Highball-Konstrukteure tief in die Trickkiste greifen. Neben der obligatorischen, dünnen 27,2er-Sattelstütze wurden die Sitzstreben möglichst flach und deutlich unterhalb des Oberrohrs angesetzt. Dadurch soll das Sitzrohr besonders leicht nach hinten flexen können, ohne Einbußen in der Tretlagersteifigkeit in Kauf zu nehmen. Für anspruchsvolle Cross-Country-Strecken besteht zudem die Möglichkeit, eine absenkbare Sattelstütze zu montieren. Der Rahmen ist bereits für eine interne Zuganlenkung vorbereitet. Gut für Langstrecken-Fans: Bis zu drei Flaschenhalter finden am neuen Santa Cruz Highball Platz.
Vier Rahmengrößen stehen bei beiden neuen Santa Cruz-Bikes zur Wahl. Die Preise beginnen ab 3100 Euro und gehen bis zu 8300 Euro hoch für das Topmodell. Sowohl Highball als auch Blur sollen ab Ende März im Fachhandel verfügbar sein.