Mathe-Formeln. Virtuelle 3D-Modelle. Und dann die ganzen Computer-Simulationen. Glaubt man Konstrukteuren, so ist die Entwicklung eines Bikes eine hoch komplizierte Sache. Müsings Ideenausbrüter Andreas Heimerdinger mag sich mit derartiger Mystik nicht umgeben. Er sagt: "Ich konstruiere ein Bike so, wie ich es gerne fahren würde. Fertig." Der Charakter des Specters 9 stand deshalb schon vor der ersten Skizze fest. Ein Leichtbauflitzer, der nach Kilometern giert, ohne die Rückenmuskulatur zu quälen. Und da steht er im matt schimmernden Mambaschwarz. Flaches, breites Oberrohr, das in elegantem Bogen in flachen, filigranen Kettenstreben verschmilzt. Fettes Unterrohr. Wuchtiger Tretlagerbereich. Steckachse. Das vordere Rahmendreieck ist auf Steifigkeit getrimmt, der Hinterbau auf Komfort. Kann das funktionieren? Kette nach rechts, rein ins Gelände. Die Sitzposition ist überraschend bequem und perfekt austariert. Das Vorderrad klebt am Boden, das Hinterrad hat Grip. Enge Kurven, Highspeed, Geröllanstiege? Null Problem. So muss ein Racebike sein. Aggressiv zum Gegner, freundlich zum Fahrer. Ob der Hinterbau flext wie versprochen? Das kann wohl dann doch nur ein Computer errechnen.
Quirliger Leichtbau-Flitzer, der im Rennen wie auch auf Touren Laune macht. Ausstattung frei nach Wunsch.
PLUS Entspannte Sitzposition, agiler Charakter, viele Ausstattungsoptionen im Konfigurator
MINUS Rahmendreieck für zweite große Trinkflasche zu eng, Reifenfreiheit hinten, relativ schwerer Rahmen
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