Das Kross-Level-Hardtail ist extrem erfolgreich, steht aber trotzdem immer im Schatten von Jolanda Neff. Denn selbst im Renneinsatz bleiben die meisten Blicke nicht am Carbon-Rahmen der Polen, sondern an den blonden Locken der Schweizer Cross-Country-Weltmeisterin von 2017 hängen. Dabei überzeugt das Hardtail auch ohne seine prominente Pilotin. Mit niedrigem Stack-Wert und einem Vorbau mit 17 Grad negativer Neigung fällt die Sattelüberhöhung hoch und damit die Sitzposition sehr sportlich aus. Vollblut-Racer lieben das. Wer allerdings mit Rückenproblemen zu kämpfen hat, sollte den Vorbau tauschen.
Die 2,25 Zoll breiten Mitas-Reifen fallen schmal aus und rollen auf Teer sehr gut. Im Gelände knausern sie jedoch mit Grip. Die im deutschen Markt gängigeren Modelle von Maxxis oder Schwalbe verzahnen sich deutlich besser mit dem Untergrund. Die Fox-Performance-Elite-Gabel lässt sich mit einem ergonomischen Hebel vom Lenker aus blockieren. Im Gelände spricht sie sensibel an und gibt den Federweg sehr schnell frei. Die Geometrie des Kross Level 13.0 ist gelungen. Der über 74 Grad steile Sitzwinkel lässt einen im Anstieg effektiv treten. Selbst in steilen Rampen klebt das Vorderrad regelrecht am Boden. Der kurze Vorbau und die kurzen Kettenstreben machen das Handling direkt. Selbst auf verwinkelten CC-Kursen lässt sich das Bike mit Leichtigkeit um jede Kurve steuern. Mit ihrem recht dünnen Durchmesser von 27,2 Millimetern flext die Sattelstütze besser als die dickeren Pendants der anderen Test-Bikes, löst mit einem Laborwert von 5,75 Millimetern aber dennoch keine Euphorie aus. Die Eagle-GX-Schaltung mit zwölf Gängen arbeitet präzise. Die Level-TL-Bremsen könnten etwas mehr Power bieten.
Stefan Loibl, BIKE-Testredakteur: Das Kross Level 13.0 ist ein sportliches Rad, perfekt für Hobby-Racer. Auf langen Touren könnte die Sitzposition etwas komfortabler ausfallen. Ausstattung und Gewicht entsprechen in etwa dem, was auch die Konkurrenz zu diesem Preis anbietet.
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