Max Fuchs
· 02.03.2024
Die Hardtail-MTBs für diesen Test haben wir ausgesucht, weil sie günstig und vielseitig einsetzbar sind. Einsteigern sollen sie das Mountainbiken damit schmackhaft machen, aber auch Fortgeschrittene mit ihrem unkomplizierten, robusten Charakter reizen. Um zu prüfen, für wen das Marin Team Marin 1 eine Empfehlung wert ist, haben wir es mit sechs weiteren Hardtails durch den BIKE-Test geschleust.
Dank der gelungenen Geometrie und des spaßigen Charakters gehörte das Team Marin 1 zu den Favoriten unserer Testcrew. Durch den modernen Sitzwinkel und den 35 Millimeter kurzen Stummelvorbau sitzt man extrem kompakt im Bike. Das ist zwar nichts für lange Touren im Flachland, denn so lastet viel Druck auf den Händen. Dafür punktet diese Fahrposition im Gelände.
Die Sitzposition auf dem Marin Team Marin 1 bietet dem Fahrer viel Bewegungsfreiraum für eine aktive Fahrweise. Die Kombination aus kompaktem Cockpit und superkurzen Kettenstreben erlaubt präzise Richtungswechsel. Enge Kehren und kleine Bunnyhops gehen so ebenfalls locker von der Hand. Aber Vorsicht: In steilen Uphills muss man dafür aktiv gegen das steigende Vorderrad ankämpfen.
Zurück zur Abfahrt: Der Lenkwinkel fällt nicht zu steil aus, und die Federgabel bietet zwei Zentimeter mehr Hub als die Forken von Bulls, Rockrider und Radon. Dadurch vermittelt das Bike im steilen Gelände viel Sicherheit und generiert mehr Laufruhe. Kurzum: Die Kontrolle über das Bike lässt auf dem Trail kaum Wünsche offen. Mangelnde Langstreckentauglichkeit und das schlechte Ansprechverhalten der billigen Rockshox-Gabel trüben aber das Gesamtergebnis.
Im Team Marin 1 schlummert großes Fahrspaßpotenzial. Gemessen am Preis lässt die Ausstattungsqualität des teuersten Bikes im Test allerdings etwas zu wünschen übrig. – Max Fuchs, BIKE-Testredakteur