Max Fuchs
· 03.03.2024
Die Hardtail-MTBs für diesen Test haben wir ausgesucht, weil sie günstig und vielseitig einsetzbar sind. Einsteigern sollen sie das Mountainbiken damit schmackhaft machen, aber auch Fortgeschrittene mit ihrem unkomplizierten, robusten Charakter reizen. Um zu prüfen, für wen das Bulls Copperhead 3 29 eine Empfehlung wert ist, haben wir es mit sechs weiteren Hardtails durch den BIKE-Test geschleust.
Monkey-Link-Halterungen für Lichter oder das Smartphone, Montagepunkte für den Ständer und Reflektoren – mit diesem Ausstattungspaket ist das Bulls Copperhead 3 das Volks-MTB im Test und kann auch im Alltag überzeugen. In diesem Punkt ist der Kandidat der übrigen Konkurrenz voraus.
Auf dem Trail hat das Bike jedoch das Nachsehen: Die Sitzposition fällt arg komfortabel und etwas zu kompakt aus. Durch den nach oben gerichteten Vorbau und den Riser-Lenker baut die Front hoch. Das nimmt die Last von den Händen und verschiebt den Körperschwerpunkt Richtung Sattel. Aufrecht und komfortabel meistern so auch untrainierte Piloten längere Touren. Jedoch leidet das Handling unter der zurückverlagerten Fahrposition. Der Sattel passt mit seinem dicken Sitzpolster perfekt ins gemütliche Gesamtbild. Die Reifenkombi von Schwalbe rollt leicht.
Von Spritzigkeit fehlt beim 13,5 Kilo schweren Bulls trotzdem jede Spur. In steilen Abfahrten vermittelt die hohe Steuerzentrale viel Sicherheit. Auf langen Abfahrten lässt sich der Sattel dank Schnellspanner leicht versenken. Mit steigender Geschwindigkeit wird das Copperhead mit der kurzen Geometrie aber schnell nervös.
Im Alltag und auf Touren abseits ernsthafter Trails macht das Bulls eine gute Figur und punktet mit Komfort. Auf dem Trail limitiert die konservative Geometrie den Einsatzbereich. – Max Fuchs, BIKE-Testredakteur